#1
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Hallo, ich bin neu hier, 28 Jahre jung. Meine Geschichte: Ich hatte nen Hirntumor, der ist am 27.3. rausoperiert worden. Und danach hab ich sicherheitshalber noch Bestrahlung in einer Radiologischen Klinik bekommen. Danach komm ich noch zur Reha, weil ich unter der OP nen Schlaganfall hatte und mir meine linke Körperhälfte seither nicht mehr gehorcht.Mir gehts psychisch definitiv nicht gut. Ich wurde mitten aus meinem gut funktionierenden Leben gerissen. Ich bin abhängig und kann mich nicht mehr selbst versorgen, da ich nur eingeschränkt laufen und den linken Arm gar nicht gebrauchen kann. Ich habe so entsetzliche Angst, dass das nicht wieder wird. Ich will mein Leben zurück! Ich würde ALLES dafür tun, mein ganzes Hab und Gut dafür geben, mit der Zahnbürste ein 6-stöckiges Hochhaus schrubben...
Wer hat Erfahrung? Wer kann mir Mut machen, dass es ne Chance gibt? Gibt es die? HILFEEEEEEEE!!!!!!
#2
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Unbekannt

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Hi Karamia,
 
begrüsse Dich im Forum. Meiner Meinung nach hat jeder Mensch chancen wenn es Ihn erwischt. Die Hoffnung stirb eh zuletzt. Ein SA ist so oder so eine langwierige Krankheit und der Tumor und Du solltest froh sein das Du lebst. Also gib Dir ganz einfach Zeit und Deinem Körper auch sich zu regenerieren und sich neu zu sortieren.
 
Sieh mal ganz einfach als eine Auszeit die Du Dir nimmst, ordne Dein Leben neu. Such Dir jemand der täglich mit Deiner linken Hand und mit Dir Übungen macht. Es wird auch für Dich aufwärts gehen, bei anderen ging es auch. Lerne ganz einfach Cool zu bleiben und sachen wegzuklicken wen sie hochkommen.
 
 
Liebe Grüsse von Rüdi

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »caveman« (07.06.2008, 17:59)
#3
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Danke für deine Antwort, Rüdi. Ich muss noch erwähnen, dass ich mitten in meiner 2. Berufsausbildung zur Logopädin war als "es" passierte. Ich MUSS zurück in mein altes Leben, ich MUSS einfach. Und es gibt nichts, was ich mir sehnlicher wünsche. Es muss doch ein "Danach" geben?!? Ich will so nicht leben.
#4
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Hallo Karamia,
allein das du willst , damit  bist du schon auf dem richtigen Weg. Du hast einiges hinter dir und etliches vor dir. Gib dir Zeit, auch wenn das dir vielleicht oft schwer fallen wird. Geduld wird für dich zu den Wörtern gehören, die du nicht mehr hören willst, aber leider hören musst. Ich wünsche dir jedoch eine schnelle Besserung, ohne das du die Zahnbürste auspacken musst. Drücke dich unbekannterweise und wünsche dir alles Gute
Liebe Grüße
Frodo
 
:) :) :) :) :) :) :) :) :)
#5
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hallo,

ich war 42 als ich aus meinem leben herausgerissen wurde, durch eine hirnblutung. ich dachte auch es gibt kein danach und ich brauchte fast drei jahre um das wichtigste zu verstehen.
ICH MUSS AKZEPTIEREN,DASS ES KEIN ZURÜCK GIBT.
ich sitze also mein restliches leben im rollstuhl.
das gilt zumindest für mich, da ich auf grund einer nichterkannten infektion auch keine hüftköpfe mehr habe.
das muss aber nicht zwingend der fall sein.
ich habe hier schon von hirnblutung und schlaganfall betroffenen gelesen, die recht munter in der gegend herumlaufen.
und wenn ich schon ein-drei schritte am gehbänkchen zustande bringe, da mag es wohl an deiner mutlosigkeit liegen, dass du am resignieren bist.
zurückschauen bringt nichts, vergangenes kommt nicht zurück.
du lebst. ich sehe jeden tag, den ich da bin als einen tag zugabe.
kopf hoch, vorwärts in kleinen schritten
und willkommen im forum.
 
margy 

 margy hat seine geschichte und viel mehr aufgeschrieben unter http://www.margy-plauen.de


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »margy« (07.06.2008, 14:25)
#6
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Hallo Karamia,sei uns willkommen,ja
Geduld ist für uns Alle das Wort,ich denke
Du bist zu jung für diese schreckliche
Krankheit und deshalb wirst Du viel zu-
rück kämpfen.Wir haben im Forum junge
Muttis mit 3 Kindern und sie meistern es.
Du schafst das ganz bestimmt,in einen Jahr
ist viel getan.Ich habe mich auch aus den
Rollstuhl an dn Rollator gekämpft und habe
mit Gott und der Welt gehadert und tue es immer
noch.Wenn ich aber lese was Margy mit macht
will ich zufrieden sein.Kopf hoch Karamia,alles wird gut
        maria
#7
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Hi Karamia,

Ich will deine Aussagen mal zusammenfassen,. um deine Situation zu beschreiben, so wie ich sie verstanden habe:

Am 27.3. OP des Hirntumors. Danach Bestrahlung.. und dann kommst du zur Reha.
Weil du einen SF hattest, und dir deine linke Körperhälfte seither nicht mehr gehorcht.

Dir gehts psychisch definitiv nicht gut.
Du bist abhängig, und kannst dich nicht mehr selbst versorgen, da du nur eingeschränkt laufen kannst und den linken Arm nicht gebrauchen kannst.
Du hast so eine entsetzliche Angst, daß das nicht wieder wird.
Du willst dein Leben zurück! Du würdest Alles dafür tun!

Und du fragst: 'Wer kann mir Mut machen, daß es eine Chance gibt?
Gibt es die?

Es muß doch ein 'Danach' geben.

Du willst  so nicht leben!


Ich will hier nur auf das Problem Schlaganfall eingehen.

Ich hatte meinen Schlaganfall in 1998. Und auch mir hat die linke Körperhälfte nicht mehr gehorcht, konnte ebenfalls meinen linken Arm nicht gebrauchen.

Und heute( 2008) fragst du mich: 'Gibt es eine Chance in das eigene Leben zurüc'k?

Meine Antwort:

Ich komme gerade aus einen 2wöchigen Urlaub in Mallorca....

Ja..., es gibt eine Chance

Allerdings, man muß sich seine Chance 'hart' erkämpfen.

Aber, da ist ja nicht dein Problem, denn, du würdest ja ALLES dafür tun.

Das bedeutet: intensive Mitarbeit während der Reha.

regelmäßige Behandlung (auch zuhause) beim Physiotherapeut/Ergotherapeut.

und.... das Lernen mit den Einschränkungen umzugehen/zu akzeptieren.

Du hast ein Berufsziel des Logopäden rausgesucht.

Also,.. ich könnte mir,bei meinen Einschränkungen,... das sehr gut vorstellen, daß ich diesen Beruf ausüben würde. (...ich habe ja inzwischen einige Logopäden erlebt 🙂 .. )

Ich sehe im Moment nur ein kleines Problem:

Du schreibst:Du kannst dich im Moment nicht mehr selbst versorgen.

Also brauchst du Hilfe.

Hast du niemand, in der Verwandtschaft/Freund usw. der dich unterstützen kann?

Natürlich wird dich die kommende Reha spürbar weiterbringen... du wirst besser gehen können, den Arm besser einsetzen können.
Aber,... Der Alltag wird doch eine größere Herausforderung werden.... und du wirst eine 2. Reha haben.

Ich hatte das Glück, daß ich von meiner Frau gut unterstützt wurde.

Diese notwendige Unterstützung mußt du dir nach der Reha organisieren.

Wenn es fremde Hilfe sein muß, dann hast du eine Möglichkeit:

Deine zukünftige Rehaklinik verfügt über einen 'sozialen Dienst'

Hier kannst du dich beraten lassen,.. wer dir zuhause helfen könnte.

Tschüs, alles Gute, viel Erfolg.

:) :) :)
Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal bearbeitet, zuletzt von »hemi_1« (08.06.2008, 15:00)
#8
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Hallo Karamia,
 
du bist momentan verzweifelt, aber du lebst!!!
Auch diese Situation in deinem Leben gehört zu deinem Leben, zu deinem Beruf. Wer sonst könnte besser nachempfinden, wie es ist, einen Schlaganfall zu haben.
 
Wenn mit dem Tumor alles gut geht, wirst du eine Erfahrung haben, die alleine dein Leben verändert.
 
Ich hatte ähnlich empfunden, wie du jetzt, ich hatte ein perfektes Leben. Ich habe mich bloß geschnäuzt und lag in den Windeln.
Das es noch ein Leben für mich geben wird, das besser als das Alte wird, konnte ich mir damals noch nicht vorstellen.
 
Trotzdem ist es so!!!
 
Liebe Grüße Manfred
#9
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Hallo!
 
Mein Gott, was für eine tragische Abfolge von Ereignissen!!! Es tut mir so leid für Dich...
 
Weißt Du, was mich besonders betroffen macht an Deiner Geschichte? Daß Du als angehende Logopädin eigentlich anderen Fällen wie Dir helfen wolltest, und jetzt hat es Dich selbst erwischt.
 
Bitte gib die Hoffnung nicht auf - Du wirst das schaffen und Deinen Weg gehen. Nimm auf jeden Fall jede Chance an , nutze JEDE Reha, kämpfe wie verrückt - DU SCHAFFST DAS!!!
 
Ich bin "nur" Angehörige, mein Papa hatte im Januar einen SA - trotzdem (oder gerade deswegen) habe ich in den letzten Monaten so unendlich viel Leid gesehen, dass es für ein ganzes Leben reicht...
 
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft - liebe Grüße!!!
 
Babsie
#10
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Liebe Karamia,

ich kann mich den anderen nur anschließen - du musst viel Geduld haben, auch wenn es noch so schwer ist, weil es auch viel Kraft kosten wird. Daher beschäftige dich nicht mit trüben Gedanken, sondern schau nach vorne - ich weiss, auch das ist schwer.

Bekommst du von deinem Arzt ein Antidepressivum? Das hilft vielen Schlaganfallpatienten und ich halte es in dem Fall auch für sinnvoll.

Gerne würde ich dich mit einem Mädchen bekannt machen - sie ist auch gerade mal 21 Jahre alt, hat 4 Gehirntumoren, wobei einer an einer Stelle in linken Hirnbereich ist, der ihr eine OP fast unmöglich macht. Kein Arzt traut sich da ran. Doch dieses Mädchen hat solch einen Lebensmut, das ist unglaublich - ich hätte nie gedacht, das mich eine 21-jährige so beeindrucken und auch beeinflussen kann. Doch sie hat es getan ....(ich habe sie gestern in der Rehaklinik kennengelernt in der mein Mann liegt)

Es gibt ein Leben danach - auch für dich  - manchmal das gleiche, oftmals ein anderes, es heisst aber nicht, das es schlechter sein muss.

Ich wünsche dir Kraft
Denise
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