Hallo Hotte
Hast Du es denn geschafft, an dem anzuschliessen, wo Du vor Deinem "Ereignis" gewesen bist?
Das kann ja ein Grossteil von uns Betroffenen aufgrund ihrer jeweiligen "Defizite", der sichtbaren und unsichtbaren Auswirkungen ihrer Hirnverletzung nicht.
Ich habe es auch versucht, es aber nicht geschafft. Irgendwann habe ich einsehen müssen, dass es nicht geht.
Jeder Betroffene muss seinen eigenen Weg finden, mit seinem neuen Leben klar zu kommen. Dafür gibt es leider kein Patentrezept, aber zum Glück können wir voneinander lernen und uns unterstützen... . Jeder steckt in einer anderen Situation, hat andere Voraussetzungen, aber oft ähneln sich unsere Gefühle.
Ich werde weiterhin intensiv daran arbeiten, das "Beste" aus meiner Situation zu machen, nicht aufzugeben! Klar habe ich immer wieder einen Motivationshänger... . Genauso arbeite ich daran, der Realität ins Auge zu sehen und mit gewissen Auswirkugen leben zu können. Ich muss nicht und ich will sie nicht akzeptieren, aber um ein einigermassen zufriedenes Leben führen zu können und gleichzeitig aber auch nicht die Hoffnung auf "Verbesserung" (in welcher Form oder Richtung auch immer) und damit auch die Arbeit daran aufzugeben, muss ich mit meinen hirnschlagbedingten Auswirkungen "leben" können.
Sonst würde ich ja immer dem Glück hinterher laufen und ständig mich unter immensen Druck setzten.
Ich setzte mich sowieso schon sehr unter Druck um im Arbeitsleben bestehen zu können. Da wird einem echt nichts geschenkt.
Die Diagnose "Anpassungsstörung" kenne ich aus meiner eigenen Geschichte.
Aber ich bin echt froh, dass ich schon so einiges geschafft und durchgestanden habe.
Passt auf Euch auf!

Will aber weder klagen noch jammern, da ich weiß, welches Glück ich hatte, um aus dunkler "Tiefe" wieder aufsteigen zu können. Einige hirninfarktbedingte Einschränkungen werden sich ganz gewiss mit zunehmendem Alter kompensieren. Wenn ich erwähne, dass meine Spontanität, meine Selbtsicherheit im Ausdruck sowie im Handeln, meine physische und auch psychische Ausdauer, sowie mein Orientierungsvermögen noch eingeschränkt ist, mag das sicherlich am Lebensalter liegen. Aber dennoch bin ich mit mir ganz zufrieden. Bin zum Glück keinem noch so liebgemeinten Druck ausgesetzt. Ich habe für mich meinen Tag einigermaßen strukturiert. Nach einer wohltuender Nacht stehe ich so gegen 10 Uhr auf, nehme meine Pillen (Blutdruck, Blutverdünner) dann frühstücke (manch einer nennt es Spätstück
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