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SA mit rechtsseitiger Lähmung und globaler Aphasie

Hallo liebe Foris,

ich muß heut ins Forum schreiben was mir vor einigen Tagen beim Einkauf passiert ist.

Eine Frau legte vor mir ihren Einkauf aufs Band und entschuldigte sich, das es langsam geht weil sie rechtsseitig noch etwas gelähmt ist. Auf meine Frage ob es schon seit Geburt ist antwortete sie mir, das sie vor 10 Jahren einen SA hatte mit rechtsseititger Lähmung und globaler Aphasie(ich habe diese Frau auf ca. 40 - 45 Jahre geschätzt). Dann erzählte sie mir, das sie noch nicht zufrieden ist mit ihrer Aussprache und ich habe ihr geantwortet, daß ich sie sehr gut verstehe. Darüber war sie sehr erfreut sagte aber auch das sie viel geübt hat und es nach wie vor noch macht.

Vielleicht kann ich damit Betroffenen Mut machen, das eine Regeneration von Nervenzellen möglich ist wenn man dem Körper genügend Zeit dazu gibt und natürlich üben und nicht die Geduld verlieren, wenn es auch mal Rückschläge gibt.

Mich hat das Schicksal dieser Frau sehr berührt und ich werde es auch Karin erzählen, denn sie denkt immer, wenn sie sich mit ihrer Krankheit arrangiert dann ist das in Ordnung. In Wirklichkeit heißt es sich aufgeben und das kann nicht sein.Sie ist doch erst 60 und kann doch noch ein schönes Leben führen.

In diesem Sinne einen schönen Abend wünscht euch Brigitte

#2
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Liebe Brigitte,

 

ja da hast du recht. Es kann viel passieren, und nicht immer in der Zeit, in der es die Lehrbücher vorschreiben. Bei manchen geht es schneller, bei manchen langsamer. Mein Mann hat sich heute - jetzt 2 Jahre nach dem SA, das erste Mal im Bett selbst gedreht. Es hat ihn viel Mühe gekostet, aber er hat es getan und war stolz wie Oskar. 😉 Es war schön für ihn, mir morgens als ich die Augen aufmachte, mir mal wieder in die Augen zu sehen und guten Morgen zu sagen. Ich habe mein Bett bewusst an seiner gelähmten Seite stehen.

Auch mir gibt dein Erlebnis wieder Mut, manchmal bin ich auch ein wenig traurig, dass es nciht schneller geht, auch wenn im Moment die kleinen Minifortschritte überwiegen. Aber trotzdem ...manchmal hat man eben solche Zeiten und ich glaube der Patient selbst, der arrangiert sich eher als ein Angehöriger, der Patient braucht da immer mal wieder einen Schubs.

 

LG

Denise

#3
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hallo brigitte,

ich hab heut vormittag bei der ergotherapie daran gedacht dass ich vor sechs jahren absolut keine verbindung zwischen gehirn und den nerven in der haut meines rechten armes hatte, also dort auch sbsolut keinerlei gefühl hatte. heute ist das schon anders.
ich habe wenigstens so viel gefühl umeine klammer zu fühlen undkontrolliert irnendwo anzuklippen.

l.g. margy

#4
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Hallo alle zusammen!

Ich finde Eure Beiträge voll super und so motivierend. Solche Beiträge sollten viel viel öfter gepostet werden.

Viel Erfolg Euch allen weiterhin-- Trude

#5
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Hallo Marta

Dein erlebnis war sicher schön und von fortschritten hört man wirklich kaum etwas....schade!

Ich habe bald nach der reha versucht einzukaufen und dort kennt man mich seit über 25j.,war sehr erstaunt wo ich abgeblieben war. Als ich sagte das ich einen SA hatte wollte mir das keiner glauben,Kaum hat man es gewusst und mich beobachtet sah man die überbleibsel des SA . Immer langsam  sag ich mir heute,es könnte schlimmer sein.So vergeht fast jeder tag wenn ich mal gerade nicht traurig bin.

LG Belli

#6
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Hallo,

man soll den SA akzeptieren, aber sich niemals damit arrangieren!! Mein Schlaganfall ist nun fast 12 Jahre her, ich bin immer noch regelmäßig in therapie und fahre regelmäßig zur kur. Aufgeben darf man niemals, es gibt immer was man verbessern kann und wenns nur nuancen sind!!

LG

Iris


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »starsturm« (14.02.2010, 09:21)
#7
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Danke euch allen die geantwortet haben.

Jeder hat so seine Erfahrungen gemacht, nur aufgeben sollte man nie.

 

LG von Brigitte

#8
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Schön, das so zu lesen. aber ich bin zur Zeit ein bisschen am  Boden. Es tut sich so gar nichts bei meinem Mann. Auch der Doc.sagte letztens, das da wohl nichts mehr passieren wird. Er hat je 2 mal die Woche  KG und Ergo, gute Arbeit machen die Therapeuten. Da macht er ja auch mit, aber dann passiert nichts mehr. er kann wirklich 3 Stunden im Sessel sitzen und sich nicht bewegen. Absolut kein eigener Antrieb. Auf das Ergometer geht er auf meine Anregung, von selbst kommt er nicht auf die Idee.  Er ist jetzt im 4. Jahr, linksseitig Arm und Bein gelähmt, und er läuft , unsicher etwa 10 -15 m, mehr geht nicht. am Anfang war es besser. Ich lese sehr viel hier im Forum von den verschiedenen Schicksalen , und auch von den Erfolgen nach langer Zeit, und das gibt mir die Kraft, nicht einfach aufzugeben.

Ich grüße euch alle

Christel

#9
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Christel, da geht es euch genau wie uns. Tano ist leider auch kaum noch zu motivieren. Therapien macht er mit, alles andere was ich ihm Anbiete, Vorschlage, oder auch Bestimme, geht nach hinten los. Er sitzt auch bewegungslos auf dem verdammten Sofa und zappt sich durch die verdammten 100 Kanäle. Zum Erbrechen!

Ist für mich persönlich frustrierend und macht mich sauer! Kämpfe ich den Kampf eigentlich allein? Wer ist denn hier betroffen?

Oft "reden" wir darüber. Das, was da immer wieder bei raus kommt ist, wir leben seit letztem Sommer in der falschen Wohnung. Die Treppe nach draußen ist Hindernis Nr. 1, die Nachbarn die ihn sehen könnten Nr.2. Er möchte einfach anonym sein. Und verstehen kann ich es irgendwo auch. Aber es ist der falsche Weg und ich weiß nicht, wie ich ihn zum umdenken bewegen kann.

#10
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Hallo Inka und Christel,

wir sind jetzt im 11ten Jahr. Denkt man für den Mann mit, heißt es, er wird übergangen. Tut man es nicht, ist es auch nicht richtig.

Aus eigenem Antrieb mal was machen, passiert bei uns nur mit dem Motomed. Ansonsten sitzt er vor dem Computer und schreibt an seiner eigenen HP.

Viel sitzen und wenig Bewegung, außer das WC. Bei den Therapeuten macht er mit und das wars. Wenn ich nicht ständig dränge, passiert nichts. Ich hoffe das es im Frühling wieder anders wird. Dann zieht es ihn nach draußen auf den Balkon. Vielleicht liegt es ja auch alles an dem langen Winter.

Ihr seid also nicht alleine, jetzt sind wir schon zu dritt ;);););) und ich denke, es wird im Augenblick einigen so gehen.

Liebe Grüße Daniela

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