#1

isabelle

Nähe Bielefeld, Deutschland

muss der Patient die Kosten tragen?

Hallo zusammen,

kann mir jemand im Forum sagen, was passieren kann, wenn man vergißt, eine neue Verordnung (in Folge) für die Therapie zu besorgen?

Der Grund ist:

mein Mann bekommt, neben Logo- und Ergo- auch Physiotherapie.  Gestern rief bei uns die Physiotherapeutin an und teilte mir mit, dass ihr seit einigen Wochen eine neue Verordnung (Rezept) für die Therapien fehlt (die Therapie lief bis dahin fast ununerbrochen). Ich bin von allen Wolken gefallen, da ich mich darauf verlasse, dass sie sich rechtzeitig meldet, wenn eine neue Arztverordnung notwendig sein sollte. So war es jedenfalls bislang. Der Arzt kann rückwirkend keine Verordnung ausstellen. Nun sind offensichtlich einige Therapien - ohne Rezept gelaufen...; Deshalb habe ich eine Frage:

Kann die Therapeutin uns diese Therapien (quasi nachträglich) privat in Rechnung stellen??? Wie händelt ihr dieses ganze Therapiegewusel?! Ich bin für jeden Tipp dankbar, weil es mich allein mittlerweile, neben Vollzeitjob & diversen anderen Schlachtfeldern ziemlich überfordert!!!!! Ich weiß mir nicht wirklich anders zu helfen; meinen Mann mit 'globaler Aphasie' kann ich nach Rat nicht fragen....

Gruß

isabelle

#2
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Unbekannt

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Hallo Isabelle,

das sieht jetzt ganz, ganz schlecht aus. Der Arzt kann definitiv nicht rückwirkend ausstellen und erbrachte Leistungen müssen bezahlt werden. Da meiner Meinung nach hier die Praxis ebenfalls einen Fehler begangen hat, indem sie Euch nicht bzw. zu spät darüber informiert hat (und die ganze Zeit ohne Rezept weiter behandelt hat), könntest Du höchstens auf Halbe/Halbe drängen. Was immer noch ein sehr teurer Spaß sein dürfte. Vielleicht kannst Du Dich auch mit der Krankenkasse in  Bezug auf eine Kostenübernahme einigen.

Auch mein Mann hat eine globale Aphasie und erhält jeweils 3-4 x die Woche Ergo, Logo und Physiotherapie. Unser Neurologe stellt mittlerweile 20er Rezepte für alle Therapien aus. Da ich selbst bis vor kurzem die Therapien unterschreiben musste, und natürlich auch anwesend bin, war ich alleine dadurch schon immer auf dem Laufenden was die Anzahl der verbleibenden Therapie betrifft und wann ich ein neues Rezept ordern muss. Seit ca. 2 Monaten unterschreibt mein Mann (er kann jetzt seinen Nachnamen schreiben) allerdings selbst und jetzt muss ich die Therapeuten immer fragen wie viel noch auf diesem Rezept ist. Wenn ich für einen der 4 Therapeuten (es sind 2 verschiedene Logopädinnen) ein neues Rezept brauche, frage ich immer alle Anderen wie weit wir sind. 20er Rezepte sind bei dieser Therapiedichte natürlich etwas einfacher zu händeln. Oft mache ich mir auch im Kalender einen Hinweis, wann das neue Rezept angefangen wurde, so dass ich wenigstens in etwa weiß (gibt ja auch immer mal krankheitsbedingte Ausfälle oder Urlaube seitens der Therapeuten), wann ein Neues erforderlich ist.

Aber mal eine ganz andere Frage. Wie machst Du das mit dem Vollzeitjob? Mein Mann braucht rund um die Uhr und bei allem meine Hilfe und hat 2-3 Therapien täglich, da wäre noch nicht einmal an einen Teilzeitjob zu denken. Zumal er sich eben auch nicht verständlich machen kann.


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Nobody« (24.10.2013, 05:31)
#3
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Unbekannt

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hallo,

also kassenpatienten müssen ja jede behandlung unterschreiben, da ist mir früher immer direkt aufgefallen, wenn das rezept zur neige ging.

privatpatienten müssen nicht unterschreiben und da ist es auch mal vorgekommen, dass ein neues rezept erst nach mehreren behandlungen nachgereicht wurde. aber bisher bekamen meine therapeuten das immer hin, zumal pivatrezepte ja eine längere haltbarkeit haben.

#4
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Unbekannt

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wenn man vergisst, eine neue Verordnung zu besorgen, bekommt man keine Therapie. Wenn doch, handelt die Therapieeinrichtung auf eigenes Risiko. Vom Patienten kann sie kein Geld verlangen, der kann darauf vertrauen, dass seine KK die Leistung bezahlt.

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