#1
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Mutter seit gestern in der Reha

Hallo zusammen,

meine Mutter hat am 28.6. auf Mallorca einen Schlaganfall erlitten. Seit gestern ist sie in der Rehaklinik Essen Kettwig (Mediclin-Kette). Im netz gab es eigentlich nur schlechtes zu lesen. Der Chafarzt der Klinik in der sie biher behandelt wurde riet uns zu dieser Klinik, da sie familiennah ist und weil seit Anfang des Jahres eine spezielle Abteilung für Herz-Hirn-Patienten eingerichtet wurde.

Wir sind doppelt betroffen. ;Mein zweites Kind hat im Mutterleib einen Mediainfarkt ungeklärter Ursache erlitten und leidet demnach auch unter einer Hemi. Anfangs ahbe ich drei mal am Tag mit ihm geturnt, wir gehen zwei mal in der Woche in eine Praxis zur Physiotherapie.

Was mich jetzt umtreibt ist, wie kann ichsicher sein, dass für meine Mutter ausreichend getan wird?  Ich weiß, jeder Fall ist anders und jeder Mensch ist anders, aber es gibt doch sicherlich schon so eine Art Standard-Prozedere, dass dan je nach Bedarf aufgestockt werden kann/muss?!

Meine Mutter hat eine Hemiplegie links mit Neglect. Im Moment ist sie auch noch etwas durcheinander, wahrscheinlich tribkt sie nicht genug. Seit dem Ereignis ist sie katheterieisert und da tut auch keine was gegen.

Der pflegerische Aspekt in der behandelnden Klinik vorher war schon schlecht, es scheint jetzt in der Reha nicht besser zu werden. Gibt es da etwas, was beachtet werden muss?

Für Informationen bin ich jetzt schon dankbar!

LG,

Katina

#2
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Hallo Katina,

diese Sorgen kennen glaube ich viele Angehörige.

Ich habe mich sehr ausführlich und nächtelang versucht zu informieren, in welche Früh-Reha mein Mann am besten soll. Ich für meinen Teil sehe das mit den Klinikbewertungen skeptisch, Zum Einen ist so etwas immer subjektiv und zum Anderen findel man oftmals wirklich nur negative Dinge (ist mir zumindest aufgefallen), die Zeit etwas Positives zu schreiben, nimmt sich wohl so wirklich niemand. Aber einen Anhaltspunkt liefern sie schon ... die Tendenz stimmt glaub ich.

Man wollte uns auch sehr massiv zu einer wohnortnahen Reha-Einrichtung überreden (Grund war allerdings nicht das die Klinik SOOOO toll ist, sondern dass die sofort ein Bett gehabt hätten und auf der ITS wurde der Platz gebraucht!) Ich habe mich mit Händen und Füßen gewehrt. ERFOLGREICH! Und siehe da in unserer "Wunschklinik" gab es dann auch 2 Tage später ein Bett.

Mein Mann ist da nun seit 3 Wochen. Wir sind sehr zufrieden! Anhand von offen ausgelegten Therapieplänen (mindestens 3 Mal am Tag) ist für uns alles ersichtlich. Seine Fortschritte sind enorm ... wenn sie auch für ihn noch winzig sind ...! Natürlich gibt es auch mal gestreßte Pfleger ... und natürlich schmeckt das Essen auch mal nicht ... aber das sind alles Kleinigkeiten.

Heute wurde die Trachial-Kanüle gezogen, die Magensonde letzte Woche ...!

Die Therapeuten haben (fast) immer für ein kurzes Gespräch Zeit, manchmal darf man auch mitarbeiten. Und der Arzt läßt sich auch während der Besuchszeit zumindest kurz blicken.

Bezüglich des Blasenkatheters hat er auch vor ein paar Tagen geschimpft, man hat ihm dann aber sehr genau erklärt, dass er sich nun schon auf sooo viele Dinge konzentrieren muss und sich Zeit lassen soll. Damit ist das Thema erst einmal erledigt.

Stell einfach viele Fragen ... und fordere Antworten ein und sage wenn dir etwas nicht gefällt oder du etwas nicht verstehst. Damit sind wir bisher am besten gefahren!

Alles erdenklich Liebe wünsche ich dir!

#3
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Meine Erfahrungen mit Reha waren sehr gut. Ich bin in der <Godeshöhe für 7 Wochen Ende 2008 gewesen. Es gibt hier Leute, die das nicht so sehen, aber bei mir ist es dort sehr gut gelaufen. Dazu muß man sagen, daß ich eine Hemiparese rechts habe. Aber mein Sprachzentrum ist nicht betroffen. So konnte ich immer etwas sagen, wenn mich etwas störte...und das habe ich öfters gesagt.

Die Therapien sind zwar des öfteren ausgefallen, z.B. Weihnachtsfeier, Krankheit der Therapeutin, Betriebsversammlung u.v.m. Aber ansonsten hat man anständig mit mir geübt. Das habe ich allerdings dann auch zu Hause fortgesetzt. Denn bekanntlich ohne Fleiß kein Preis!

Heute führe ich ein einigermaßen normales Leben, zwar mit Einschränkungen,aber immerhin unabhängig von anderen.

Gruß von Tina

 

#4
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Hallo Katina,

das Beste ist, wenn täglich einer bei deiner Mutter ist. Alles beobachten, Fragen warum was ausfällt, ob es keinen Ersatz gibt. Nach der Flüssigkeitsbilanz fragen. Da sie einen Katheder hat, schaut euch den Urin an. Ist er nicht hell und klar, liegt es mit Sicherheit daran das sie zu wenig trinkt. Sprecht dann die Pflegekräfte darauf an.

Da sein, aufmerksam sein und alles ansprechen was euch auffällt oder ihr nicht versteht.

#5
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Hallo zusammen,

 

ich danke euch allen für eure Zuschriften.

Inzwischen hat meine Mutter einen vollen Tag. Sie bekommt Bobath, Ergo, Logo und Massagen. Der neglect zieht sich zurück und sie ist schon um einiges fitter als noch vor zwei Wochen. Trotzdem zweifeln wir ständig an der Einrichtung.

Der Laden ist insgesamt schlampig; überall steht Krempel auf den Gängen. Die Schwestern sind bemüht, aber im Umgang nicht mmer professionell. Die Aussagen widersprechen sich. Man sagt uns, meine Mutter hätte zu viel Besuch und bräuchte mehr Ruhe; sie soll aber auch nicht zu viel schlafen, dennn dann ist sie nachts zu aktiv. Sie trinkt zu wenig,aber wenn ich ihr mal etwas erfrischenderes reiche als Wasser und Tomatensaft (Bionade zB.), dann ist das auch falsch.

Laut Trinkprotokoll trinkt sie zwischen 600 ml und 800 ml und bei der Visite heute wurde meinem Vater gesagt, sie tränke genug. 8ooml sind aber nicht mal ein Liter ....?!?

Sie ist inzwischen wieder sehr eloquent und mitteilsam, aber ..... ziemlich coockoo, wenn ihr versteht, was ich meine. Wer sie alles nachts besucht, ... ein Traum! Das ist sehr schwer zu ertragen, wenn man meine Mutter vor dem Ereignis kennt.

Je nun. Es fällt schwer, aber ich denke, man muss auch ein Stück weit den Ärzten vetrauen. Mit einem sehr wachsamen Auge!

Noch mal Danke für eure  Antworten. Gut, dass solche Möglichkeiten der Information gibt!

 

Katina

2243 Aufrufe | 5 Beiträge