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Hypoxischer Hirnschaden nach Reanimation
Hallo,
mein Vater, 74 Jahre alt, hat aufgrund einer schweren Lungenentzündung im Krankenhaus aspiriert und einen Herz-Kreislauf-Stillstand erlitten. Nach 17 Minuten ist er erfolgreich reanimiert worden, lag 2 Wochen im Wachkoma, ist dann aufgewacht, Diagnose hypoxischer Hirnschaden. Es wurde die Frühreha eingeleitet, während der Reha gab es immer wieder Eingriffe und Komplikationen. Erst die Tracheotomie + SPK, dann PEG-Sonde. Zwischendurch immer wieder Infekte, Fieber, Lungenentzündungen. Trotz dieser Hindernisse hat mein Vater Fortschritte gemacht. Mit einem Sprechaufsatz konnte er sprechen, er hat geschluckt und konnte Pudding essen. Eine Kommunikation über Augenkontakt war möglich. Kopfdrehen auf Aufforderung auch, Händedruck, er konnte auch allein auf der Bettkante sitzen. Ausserdem konnte man ihn jetzt so weit von der Beatmung abgewöhnen, dass er nur noch nachts beatmet werden muss. Vor 3 Wochen wurde bei ihm der Krankenhaus-Keim MRSA an der Trachealkanüle festgestellt. Seitdem völlige Isolation, kaum Blickkontakt möglich. Der Arzt sagt nun, wenn er keine Fortschritte mehr macht, kann die Reha nicht verlängert werden. Er hat aber doch Fortschritte gemacht, nur seit der Isolation ist Stillstand. Wir sind täglich mehrere Stunden bei ihm, er weint, wenn wir ihm von zu Hause erzählen. Hinzu kommt, dass meine Mutter vor 4 Wochen eine schwere Herz-OP hatte, und im Moment nicht bei ihm sein kann. Sie liegt auch immer noch in der Klinik. Wie lange hat mein Vater Anspruch auf Frühreha in der Phase B? Die ganzen OP's und Hindernisse haben ihn so zurückgeworfen, man darf ihn doch nicht aufgeben!!
Katharina

 

#2
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Hallo,

also ich kann nur davon berichten was ich im Rahmen der Früh-Reha meines Mannes alles erlebt habe. Und da war ohne sichtliche Erfolge ziemlich schnell Ende. Ich mußte einige üble Schicksale miterleben.

Aus unserer Erfahrung kann ich nur raten mit den Therapeuten und Ärzten zusammen zu arbeiten und so jede mögliche Verlängerung zu erreichen. Letztlich schreibt der Arzt den Brief an die KK und formuliert es so wie er es haben möchte.

Ich drücke euch und besonders deinem Vater ganz fest die Daumen dass es noch viele Fortschritte gibt!

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