#1
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Unbekannt

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Hallo,

Ich bin 60 Jahre alt und hatte vor 3 Monaten einen leichten Schlaganfall, die rechte Körperhälfe wurde während des Schlafens taub. Ich war 6 Tage im Krankenhaus und ohne Gespräch über weitere Maßnahmen entlassen. Meine Hausärztin sagte ich soll bei der Rentenversicherung eine Reha beantragen. Heute bekam ich die Einwilligung zur Reha ab 19.01.16.

Jetzt habe ich ein schlechtes Gewissen das ich anderen den Platz wegnehme! Es war doch nur ein leichte Schlaganfall nur die Taubheit, kann alles machen. Nur das Laufen geht etwas schlecht das Bein fühlt sich nach 5 Minuten gehen an wie Stein sodas ich mir einen Gehstock zulegen mußte, und die Finger brennen wie Feuer bei berührung von Gegenständen.

Ich muß noch erwähnen das ich seid dem Schlaganfall ein Depressive Phase, Gedächtnisprobleme haben.

Gruß Rainer

#2

jup11

Quarnbek, Deutschland

#3
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Hallo Rainer!

Bitte mache Dir darüber keine Gedanken! Wenn Dir die Rentenversicherung eine Reha genehmigt, dann gibt es genügend Gründe (die Du oben ja auch aufgeschrieben hast), dass Du sie ohne schlechtes Gewissen wahrnehmen kannst und die Zeit dort für Dich bestmöglich nutzen solltest.

Auch ich (38 J.) hatte einen Schlaganfall und habe davon keine bleibenden Schäden zurück behalten. Ich bekam für 4 Wochen Rehabilitation genehmigt und die Zeit hat mir sehr, sehr gut getan.

Nur allein schon der Austausch mit anderen Patienten, Massagen, viel Bewegung, Sport, gesunde Ernährung, Stromtherapie bei leichten Sensibilitätsstörungen, Hirnleistungstests und -training und psychologische Gespräche bei Anpassungsstörung oder Stressabbau durch progressive Muskelentspannung haben mir sehr gut getan.

Reha. das ist Deine Zeit für Dich! Nutze sie unbeschwert und denke dabei mal nur ganz alleine an DICH! 😉

#4

Etcetera

Basel, Schweiz

Guten Abend Rainer

Aus meiner Erfahrung würde ich die Reha machen.

Meine Erfahrung:

Durch die sehr schnelle Behandlung in der Stroke Unit war ich ziemlich bald zum Teil wieder hergestellt. Aber eben, nur zum Teil.

Was man nicht sah war, dass ich auch nicht sichtbare schäden davon trug. Ich konnte mich selber nicht einschätzen, ich hielt mich für so gut wie gesund. Aufgrund meines Äusseren und meiner Art des Auftretens haben die Medizinmänner die von mir vorgetragenen Probleme nicht ernst genommen.

Es dauerte wohl ein dreiviertel Jahr bis es mir dämmerte, dass da was falsch läuft. Mein Hausarzt schickte mich dann zum Neuropsychologen. Und nun, nach eineinhalb Jahren kann ich immernoch nur 40% arbeiten, der Rest wird mir von der Versicherung als Rente ausgeglichen. Als Rente, weil die Versicherung nicht mehr an eine Besserung glaubt. 

Hätte ich eine Reha gemacht, wäre den Profis meine Defizite vielleicht aufgefallen.

Es passiert oft, dass sich Schlaganfallpatienten nicht richtig einschätzen können, vielleicht auch Du. Deine Gedächtnisprobleme könnten ein Hinweis sein. Und ich versichere Dir, keine Versicherung dieser Welt bietet Dir „aus Spass“ eine Reha an.

Mach's gut

Christoph

#5
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Hallo Rainer,

die Reha solltest Du gänzlich ohne schlechtes Gewissen machen!!
Ich selbst hatte einen schweren Schlaganfall und meine linke Körperhälfte war komplett gelähmt.

Da ich in Berlin lebe und das Versorgungsnetz in solchen Fällen sehr sehr gut ist, wurde mir sehr schnell gefollfen und ich hatte binnen kürzester Zeit keine Hemiparese mehr, dank Lysetherapie innerhalb einer Std..

Am Tag nach der Angiographie-OP konnte ich am gleichen Morgen wieder laufen und auch die Motorik war augenscheinlich wieder zurück.
Ich dürfte mich also eigentlich nicht beklagen, weil fast keine Schäden zurück geblieben sind.
Dennoch hatte ich das Erlebnis und die Erfahrung des Anfalls. Schön ist anders!
Daher wurde mir von den Ärzten geraten nach meinem Aufenthalt im KH ind Stroke-Unit und der Neurologie zeitnah eine Ambulante REHA zu beginnen.
Und das war sehr gut so, denn erst in der Reha wurde bei spezifischen Tests und untersuchungen festgestellt was mir doch verloren gegangen war.
Auch wenn mir äüßerlich niemand etwas ansieht, und ich gerade durch die Reha gesünder denn je aussehe, habe ich noch immer Motorische einschränkungen und bin nach wie vor in Ergo-Behandlung.

Also mach die Reha und nehm soviel Hilfe und Anregungen wie nur möglich mit. Es ist Dein Leben , dein Körper und deine Psyche.....

Lass es Dir gut gehen!!

Gruß Elgo

#6
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Hallo Rainer,

denke, dass Du in wenigen Tagen (am 19.01. war der T.) Deine genehmigte Rehabilitation "antreten" wirst. Wünsche Dir hierzu einen guten und erfolgreichen Verlauf. Jeder Fortschritt, den Du dort macht, erleichtert Dir später die Arbeit und verbessert in aller Regel Deine Lebensqualität!  Gruß hotte;)

#7
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Zitat von: hotte

Hallo Rainer,

denke, dass Du in wenigen Tagen (am 19.01. war der T.) Deine genehmigte Rehabilitation "antreten" wirst. Wünsche Dir hierzu einen guten und erfolgreichen Verlauf. Jeder Fortschritt, den Du dort macht, erleichtert Dir später die Arbeit und verbessert in aller Regel Deine Lebensqualität!  Gruß hotte;)



Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Tpmy1950« (26.02.2016, 18:02)
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