#1
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Mein Frau kommt am Wochenende nach 4 Monaten Krankenhaus und Reha wieder nach Hause. Sie hatte eine Hirnblutung und war komplett halbseitig gelähmt. Sie kann jetzt schon wieder in der Wohnung barfuß laufen, kürzere Streckken mit Gehstock und Strecken so bis ca, 1 Km mit dem Rollator. Die Beweglichkeit des Beines ist eigentlich schon wieder ganz ok, nur der Fuß will nicht. Sie geht auf der Außenseite und der Fuß schlägt immer nach innen. Eine gerade Fußstellung ist nur für 10 Minuten möglich, wenn sie sich darauf konzentriert, danach verliert sie die Kraft.

Nun unsere Überlegungen, soweit wir die Sache verstehen. Eine Peroneusschiene hebt den Vorderfuß beim Gehen mechanisch an. Dadurch kann der Fuß abrollen, aber seitlich wird er geführt, also quasi in seiner Beweglichkeit eingeschränkt ( was in diesem Fall sicher gewünscht ist)

Ein Stimulator regt beim Auftreten die entsprechenden Muskeln an, damit der Fuß sich hebt und in der richtigen Richtung bleibt. Der Fuß wird in seiner Beweglichkeit also weniger eingezwängt. Da nach 4 Monaten meine Frau ja noch in der Phase ist, wo sich Synapsen neu bilden, scheint mir ein Stimulator angebrachter.

Ich bitte um Kommentare zu unseren Überlegungen.

 

Auch wäre ich sehr an Erfahrungen mit so einem Stimulator interessiert. Beim googlen findet man nicht viel, außer Aussagen der Hersteller natürlich 😉 Ich meine die Art Geräte, die man mit einer Manschette am Unterschenkel befestigt, nicht die operative Methode.

#2
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Wenn sie schon barfuß laufen kann

Warum denn überhaupt noch Hilfsmittel? Ich gehe auch auf der Außenkante und der Fuß schlägt nach innen. Meine Knöchelschiene hatte ich zwei Jahre nach meinem SA, als ich langsam mit dem Laufen anfing, weg geschmissen. Ich denke, wenn man zu lange Orthesen benutzt, gewöhnen sich die Bänder und Muskeln daran nicht gebraucht zu werden. ich habe dann immer Angst vor solch einem "learned non-used"-Effekt und bin der Meinung, ohne Hilsmittel zu gehen ist die beste Stimulation überhaupt. Wenn ich jetzt längere Strecken gehe, ziehe ich mir sicherheitshalber knöchelhohe etwas festere Schuhe an- und ich kann immer besser gehen. Meine Supination (das Gehen auf der Außenkante) ist dabei zu verschwinden. Ich spüre meinen Fuß wieder und 2 km ohne Hilfsmittel sind drin.


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#3

jup11

Quarnbek, Germany

Hallo,

bei deiner Frau scheint die Problematik ähnlich zu sein, wie bei mir.

Diese Peroneusschiene verhindert nicht, dass der Fuß nach innen gedreht wird, ich bin überhaupt nicht damit zurecht gekommen, auch mit anderen Schienen (Orthese) ist es schwer zu verhindern, dass der Fuß nach innen dreht, meist versucht man es durch eine bestimmte Fußbettung.  

Bei den elektrischen Stimulatoren werden auch die Muskeln angesteuert, welche die Fußdrehung nach innen verhindern.

Bei deiner Frau scheint jedoch die Problematik nicht so schlimm zu sein.

Solange deine Frau auf Reha ist, sollten die Ärzte dort das richtige Hilfsmittel für deine Frau auswählen und verschreiben. Wenn nicht, solltet ihr euch einen Termin beim Sanitätshaus holen, die haben unterschiedliche Hilfsmittel, die man häufig auch ausprobieren kann.

Ansonsten hilft natürlich entsprechende Krankengymnastik, um die entsprechenden Muskel am Fuß zu mobilisieren und zu stärken,

Ich habe seit 4 Wochen das ActiGait, damit kann ich den Fuß endlich wieder gut aufsetzen, nur auf längeren Strecken habe ich noch Probleme, dass die Muskeln schmerzen, weil sie noch zu schwach sind.

Jürgen

http://www.schlaganfall-info.de/com/Drei_Jahre_danach.pdf


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