#1
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Hallo,

brauche dringend mal Info's.

Meine Schwester (54) hatte am 14.6.12 einen Schlaganfall. Bei dem Versuch, das Blutgerinnsel aufzulösen kam es zu schweren Hirnblutungen. Sie liegt seit dem 15.6. nun im künstlichen Koma. Die Ärzte wollten sie erst nur bis zum 18.6 (also Montag) schlafen lassen, mittlerweile sind es jetzt 14 Tage. Während es am letzten Freitag noch hieß, man würde meine Schwester diesen Montag aufwecken, wurde meiner Nichte mitgeteilt, dass meine Schwester heute oder morgen aus dem Krankenhaus in Hamburg im beatmeten Zustand (Luftröhrenschnitt) mit Rettungswagen und Notarzt in eine Reha-Klinik gebracht werden soll.(Irgendwo in der Nähe von Neumünster).
Laut Auskunft der Ärzte wäre nur in einer Reha-Klinik die Möglichkeit der Muskelbewegung etc. gegeben. Aber ist das üblich, von der Intensivstation direkt in eine Reha-Klinik ? Für mich sieht das fast wie eine Abschiebung aus. Wer hat so was schon gehört ?
Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal bearbeitet, zuletzt von »knuugs« (27.06.2012, 10:26)
#2
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Die Verlegung des Patienten vom KH in die Reha während der intensivmedizinischen Versorgung ist nicht ungewöhnlich. Viele Reha-Einrichtungen haben dafür extra eigene Intensivstationen. Ob es für den Patienten positiv ist, da hab ich meine Zweifel. Ich denke, das wird nur aus Kostengründen gemacht.

#3
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Auch mein Mann kam von der Intensivstation in die neurologische Frühreha und dort in den Intensvibereich. Erst nach 3 Wochen kam er auf die Normalstation der Frühreha. Eine frühzeitige Bewegung der Muskulatur ist ganz, ganz wichtig und das kann auf einer normalen IS nicht geleistet werden.

Gruß Monika

#4
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Zitat von: Monika_BHV

Auch mein Mann kam von der Intensivstation in die neurologische Frühreha und dort in den Intensvibereich. Erst nach 3 Wochen kam er auf die Normalstation der Frühreha. Eine frühzeitige Bewegung der Muskulatur ist ganz, ganz wichtig und das kann auf einer normalen IS nicht geleistet werden.

Gruß Monika

Hallo knuugs,

auch bei uns die gleiche Situation wie bei Monika.

Eure Ärzte machen alles richtig und schieben nicht ab.

Mein Mann wurde wegen eines Schlaganfalles während einer Aorta-OP 3 Wochen im Koma gehalten mit zwischenzeitlichen Aufwachversuchen.

Als die intensivmedizinischen Maßnahmen abgeschlossen waren, wurde er mit einem Spezialtransport künstlich beatmet, linksseitig gelähmt, künstlich ernährt und immer noch im Dämmerschlaf ohne irgendwelche großen Reaktionen in die neurologische Frühreha verlegt.

Es gibt einige wenige Rehakliniken mit Intensivbetten für künstliche beatmete Patienten.

Deshalb ist es wichtig, jeden Platz dort anzunehmen, auch wenn es noch so kurzfristig scheint.

Bei mir war es so, dass es von "heute auf übermorgen" los ging.

Dort auf der Intensivstation ist das Ziel, den Patienten von der künstlichen Beatmung zu entwöhnen.

Währenddessen kommen aber schon Physiotherapeuten an das Bett, um an dem Patienten zu arbeiten.

Mein Mann hat davon überhaupt noch nichts mitbekommen. Er konnte nach ca. 2 Wochen in die normale Reha verlegt werden, das gehört aber alles zur gleichen Klinik.

Dort lag er noch 2 Wochen auf der Schwerstbetroffenen-Station, bevor er selbständiger wurde.

Er konnte nach 3 Monaten die Klinik auf beiden Beinen verlassen, also nur Mut !

Alles Gute für euch !

#5
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Hallo,

mach dir keine Sorgen, es handelt sich wirklich nicht um Abschiebung!

Es ist sogar von Vorteil wenn sie so früh wie möglich in die Frühreha kommt. Und Beatmet ist keine Seltenheit.

Die machen alles richtig.:)

Lg Yvonne:)

#6
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Auch ich kann dir nur das bestätigen, was die anderen Foris schon geschrieben haben.

Mir ging es aber nicht anders wie dir, zunächst fühlte ich Menne auf der ITS am sichersten aufgehoben.

Aber man darf das was Früh-Reha ist, nicht mit dem was man landläufig als Reha kennt, verwechseln. Auch die Schmiederklinik in HD hatte 12 Intensivplätze und es ist wirklich ein enormer Vorteil wenn es so rasch dorthin geht.

#7
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Erstmal vielen Dank für die freundliche Aufnahme hier im Forum und die schnellen Antworten. Habe mich ja heute morgen erst hier angemeldet, weil ich nach einer schlaflosen Nacht dringend Info's brauchte... nach Euren Beiträgen bin ich etwas beruhigter.

Bleibt nur zu hoffen, dass meine Schwester in eine gute Reha-Klinik kommt. Kennt jemand die Reha-Klinik in Middelburg/Schleswig Holstein ? Diese Klinik war gestern im Gespräch.

LG
Karin
#8
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Hallo knuggs,

mein Mann lag damals auch 3 Wochen im künstlichen Koma. Er wurde in dieser Zeit nie bewegt und hatte als schwere Komplikation Verknöcherungen in der Hüfte. Bei langem stillem Liegen können die Muskeln und Bänder verknöchern und das Gelenk komplett versteifen. Er musste nach 1,5 Jahren deshalb eine schwere OP übersich ergehen lassen und wird diese Schäden nie ganz verlieren.

Kurz und gut, so früh in eine spezielle Frühreha zu kommen ist ein Riesenglück. Es gibt leider nur wenige Plätze, da überall nur die Stroke-Units ausgebaut werden, aber an das Danach hat noch keiner so richtig gedacht.

Ich wünsche euch ganz viel Glück und einen guten Verlauf.

lg zaubernuss

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