#11
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Hallo,

erst mal: Eine halbe Stunde Therapie ist schon sehr anstrengend, unterschätze das nicht!

In der Anfangszeit habe ich mich auch rundum erkundigt, was es an "Wundermitteln" gegen die Hemiparese geben könnte, von Akupunktur bis Osteopathie, Medikamente usw. Seriöse Therapeuten sagen dir aber gleich, dass sie die Lähmung nicht beseitigen können, höchstens die Beschwerden etwas lindern. Wie hartnäckig sie ist, hängt auch vom genauen Ort der Schädigung im Gehirn ab. Ich hab z.B. das Bein wieder ziemlich gut in Gang gekriegt (auch wenn es schwächer ist  und die Spastik im Fuß bleibt - ich komme zur Not zu Fuß wieder fast überall hin). Am Arm tat sich in 3 Jahren Therapie ein bisschen was, an der Hand gar nichts. Hab dann irgendwann nachgelesen, dass armbetonte Lähmung typisch für diesen Ort der Schädigung ist.

Heißt: Bei Lähmungen brauchst du oft jahrelange Ausdauer, und selbst dann ist der Erfolg nicht garantiert. Probieren kannst du Akupunktur natürlich, aber enttäuschte Hoffnungen sind noch frustrierender als die nur millimetergroßen Fortschritte bei "normaler" Therapie.

#12
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Ich habe ein halbes Jahr nach dem Schlaganfall Akkupunktur gemacht, war damit aber leider zu spät. Außer, dass ich nach einer Sitzung komplett schmerzfrei war hat sich da nichts getan. Norbert, funktionieren tut es derart, dass dort wo die Nadeln in die Muskeln gesteckt werden ein Impuls zum gehirn gegeben wird. Bei mir wurde dann noch Strom an die Nadeln gegeben, so das passive Bewegungen ausgeführt wurden.Man sagte mir gleich als ich da war, dass es eigentlich ein halbes Jahr nach dem Schlag zu spät ist, fand ich fair, habe es dennoch versucht.

#13
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Danke für Eure Antworten.

Nachdem meine Mutter und mein Schwanger den Oberarzt um eine weitere Verlängerung bekniet haben, hat er noch einmal eine gestellt - bis 22.12. Nun war mein Papa letzte Woche im Krankenhaus, wo er wieder seine Schädeldecke (im Übrigen ein Implantat, nicht seinen eigenen Knochen, da der Tiefkühler des KH defekt gegangen ist!) bekommen hat. Seit Dienstag ist er wieder in der Reha. Den Keim hat er leider immer noch. Morgen wollen sie wieder einen Abstrich machen. Ich bete, dass er endlich weg ist, damit mein Vater endlich aus dieser Isolation raus kommt.

Leider hat sich bzgl. der Lähmung noch nicht viel getan. Nach unserem Bitten bekommt er jetzt Therapie mit einem Gerät das sich Automove nennt. Leider ist mein Vater wenig motiviert, selbständig außerhalb der Therapien etwas zu üben. Seinen gelähmten Arm behandel er immer wie ein rohes Ei und bloß nicht hochheben, weil es dann in der Schulter zieht und schmerzt. Auch wegen seinem Neglect, der zwar schon besser geworden ist, müsste er z.B. mehr lesen üben. Aber er gibt immer schnell auf oder lässt es ganz, weil er die Artikel nicht richig erfassen kann (z.B. findet den Anfang nicht).

Naja. Schauen wir mal, ob wir noch eine Verlängerung durchkriegen.

Lieben Gruß, Coletta

#14
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#15
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hallo colibri,

es ist nun einmal so, dass die beste therapie die bewältigung des alltages ist.
die extremität die ganze zeit in einer schonstellung zu halten bringt gar nichts,
nur mehr schmerzen.
es dauert bei einem benutzten arm nicht lange und die schmerzen lassen nach.
 rehaverlängerung allein ist keine lösung.
auch zuhause geht es weiter.
ich habe vier gelähmte gliedmasen und benutze alle vier.
das sieht zwar nicht immer schön aus, geht aber.
man muß nur damit  anfangen

l.g.margy

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