Hallo liebe Forum-Mitglieder,
mein Vater (57) hatte vor 11 Wochen aufgrund eines Risses einer hirnversorgenden Aterie (a. cerebri media) einen schweren Schlaganfall. Seitdem ist er linksseitig vollständig gelähmt. Sprechen kann er und der Neglect bildet sich sehr gut zurück. Natürlichsind da noch so andere "Kleinigkeiten", aber Sorge bereitet mir, dass sich bezüglich der Lähmung gar nichts tut.
Er ist seit 9 Wochen in der Reha. Zuerst Frühreha (Phase , mittlerweile Phase C. Er erhält u.a. Krankengymnastik, Sporttherapie mit Rolli (z.B. Art Fahrradfahren, bei dem das kranke Bein in den Pedalen fixiert wird) und verschiedene Behandlungen mit Strom. Leider tut sich aber nichts in Arm und Bein.
Mit der Reha-Klinik (Kreischa bei Dresden mit 1000 Betten) sind wir nicht sehr glücklich. Oft sind Therapien ausgefallen oder wir haben den Eindruck, dass die Therapien bzgl. der Lähmung zu kurz kommen. Krankengymnastik ist zwar jeden Tag, aber eben nur eine halbe Stunde. Selbst wenn dann evtl. noch 10 Minuten Strom hinzuommt, ist das m.E. zu wenig.
Mein Vater ist zudem leider wenig motiviert, alleine etwas zu machen. Sobald ihm dabei irgendetwas wh tut, lässt er es. Er ist sehr vorsichtig geworden, aber das Thema "Wesensänderung" ist ein anderes.
Hinzukommt, dass die Therapien in den nächsten 10 Tagen wohl fast vollständig ausfallen, da er sich den Krankenhauskeim MRSA eingefangen hat. Dies wurde vor 2 Tagen festgestellt, weil er in einer Woche zur OP zwecks Wiedereinsetzen des vor zwei Monaten entfernten Schädelknochen sollte, und das Krankenhaus einen Test auf MRSA verlangte. Die OP muss jetzt natürlich verschoben werden.
Das Empörende an der Sache ist, dass es auf der Station seit Wochen MRSA-Infizierte gibt. Das haben wir aber jetzt erst so richtig realisiert. Es sind nämlich oft Patienten von ihren Angehörigen in Schutzkleidung (Kittel, Mundschutz, Handschuhe) herumgefahren worden. Außerdem sind die Pfleger in bestimmte Zimmer nur mit Mundschutz gegangen. Da haben wir eins und eins zusammen gezählt. Bis dato haben wir uns darum keine Gedanken gemacht.
Ich frage mich, warum nicht regelmäßig Tests gemacht werden, wenn man auf der Station schon sloche Fälle hat. Statt dessen bekommt man zu hören, "wer weiß wo er sich das schon eingefangen hat - vielleicht hat er es schon mitgebracht".
Hat jemand Erafhrungen mit diesem MRSA-Keim?
Eine andere Frage ist, ob jemand noch Therapien kennt, die der Lähmung Abhilfe verschaffen könnten? Akupunktur?
Kennt jemand in Berlin, Brandenburg, Sachsen eine gute Rehaklinik für solche Fälle? Wir sind am überlegen, ob wir nach der Schädel-OP in eine andere Klinik wechseln. Weiß jmand, ob das überhaupt so einfach geht? Spielt da die Krankenkasse mit? Mein Papa ist zwar aufgrund seiner Selbständigkeit privat versichert, allerdings ohne jegliche Zusatzleistungen.
Lieben Dank für Eure Hilfe!
Coletta