Hallo,
mein Vater ist seit Anfang Mai dieses Jahres durch einen Schlaganfall im Krankenhaus. 6 Wochen Koma und nun ist er in der Frühreha (ca. 3 Monate), aber er tut ich sehr schwer bei der Wiederentwicklung seiner Fähigkeiten laut Stationsarzt. D.h. er hat immer noch Katheter, Magen-sonde und ist auf künstlichen Luftröhrenschnitt angewiesen, weil er nicht richtig schlucken kann. Der Stationsarzt hat mir offenbart, dass wenn er den Barthel-Index (30 punkte) nicht bis in 4 Wochen schaffen würde, er dann abgeschoben wird in Häusliche Pflege oder ein Pflegeheim. Damit wäre seine Reha schon frühzeitig beendet, bevor sie überhaupt angefangen hätte.
Begründung liegt darin, dass er keinen Schluck-reflex entwickelt und ständig auf Betreuung und Absaugen angewiesen ist. Nun habe ich aber von einem Mitarbeiter der Klinik erfahren, dass die Logopädin der Klinik ein Quacksalber ist und mein Vater schon mal Fortschritte gemacht hat unter der Betreuung anderer Fachkräfte. Mein Vorschlag dann beim Stationsarzt einen anderen Logopäden die Therapie versuchen zu lassen, wurde abgelehnt. Eine interne Umstrukturierung ist dafür verantwortlich, dass obwohl das Personal immer noch da ist, diese nicht mehr im Bereich Schluckreflextraining arbeiten dürfte. So jetzt bin ich verzweifelt und hab keine Idee was ich machen kann und darf. Soweit ich weiss darf kein externe in die Klinik und das Training durchführen, d.h. ich muss abwarten bis mein Vater abgeschoben wurde, um ihn dann einen richtigen Logopäden/Therapeuten zu besorgen?
Kennt von euch jemand eine ähnliche Situation? Was sind überhaupt meine Rechte als Patient? Kann ich auf einen anderen Therapeuten bestehen, bevor er abgeschoben wird? Ist das ein Fall für medizinisches Recht? Oder sogar Anzeige beim Medizinischen Dienst der jeweiligen Krankenkasse?
Was kann ich da noch machen, um mehr Druck aufzubauen und einen anderen Therapeuten zu bekommen?
Die letzten 5 Monate habe ich tapfer durchgehalten, aber jetzt weiss ich einfach nicht mehr weiter...