#1
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Hallo zusammen, ich bin hier neu im Forum. Hier erstmal eine kurze Info zu meiner SEHR jungen betroffenen Mami:

Meine Mutter ist 58 Jahre alt, Sportlehrerin. Sie hatte am 27.02. diesen Jahres einen Schlaganfall mit starken Gehirnblutungen links (die auf Grund der OP leider als Komplikationen entstanden). Sie lag 8 Tage im Koma, danach verlief die Aufwachphase über ca. 10 Tage, im Anschluss wurde sie (noch mit Luftröhrenschnitt) in die Rhea nach Hessisch Oldendorf verlegt.  Lähmungen traten auf der gesamten rechten Seite auf, außerdem konnte sie weder sprechen noch essen. Leider erwischte sie dort ein 6 wöchiger hartnäckiger Darmkeim, der sie sehr schwächte. Jedoch lernte sie in dieser Zeit wieder atmen, schlucken und essen.  Nach diesen sechs Wochen wurde sie auf die normale Station verlegt und die Therapien begannen. Mittlerweile zieht sie sich selber an, isst und trink selbstständig, steht auf und setzt sich in den Rollstuhl, rollert mit beiden Beinen im Rollstuhl, spricht einzelne Worte bis Sätze, nur an dem rechten Arm zeigte sich bislang keine Verbesserung. Seit Montag geht sie nun auch alleine auf die Toilette, was leider nach 5 Monaten Katheder, noch nicht so gut klappt. Sie wird immer selbstständiger, aber derzeit ist sie natürlich immer noch ein Pflegefall. Gestern erfuhren wir nun dass sie heute entlassen werden soll. Für uns ein Schock, denn wie sollte es nun weiter gehen? Wer kümmert sich um was, wer pflegt und wie und warum muss sie nun schon heim? Fragen über Fragen. Da mein Papa und ich auch beide sehr jung sind und beide berufstätig sind, würden wir nun am liebsten eine Tagesklinik finden, die sie a tagsüber betreut und b weiter fördert, denn Stillstand wäre ja nun fatal. Es gestaltet sich sehr schwierig, denn weder die KK noch die Klinik empfehlen uns die passenden Einrichtungen, denn entweder es ist eine Geriatrie (+ 75 J.) oder sie muss schon so fit sein, dass sie alleine von a nach b kommt und auf die Toilette geht. Wie ihr seht - sie befindet sich in der Mitte beider Möglichkeiten. Wer kann mir hier Tipps geben? Region ist Hannover. Es sollte natürlich möglichst schnell gehen, damit sie nicht rostet.

Ich freue mich auf viele Tipps und danke euch schon jetzt. Julia

#2
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hallo,

 

warum habt ihr erst so spät erfahren, dass sie nach hause kommt?

dann ist es ja schon viel zu spät, eine eventuelle verlängerung zu beantragen.

grundsätzlich ist eine reha nicht dafür da, dass die patienten austherapiert werden. sonst wäre ich nach 2 jahren immer noch dort ;)

ich war insgesamt 1/2 jahr in der reha, davon 2 monate teilstationär.

wenn ihr alle keine möglichkeit seht, eure mutter daheim zu pflegen, dann müsst ihr sie wohl oder übel in ein pflegeheim geben und von dort weitere therapiemöglichkeiten veranlassen. zumindest solange, bis sie euch fit genug für zu hause erscheint.

wo seht ihr denn probleme? kann euch da kein mobiler pflegedienst behilflich sein?

#3
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Also Tazzi ihre Frage wäre auch meinen erste: Warum habt ihr das erst so spät erfahren?

Mein Mann war 8 Monate in Reha und wann immer zur Diskussion stand dass die Reha evt. nicht verlängert wird, wurde ich sofort informiert. Es gibt ja reichlich organisatorische Angelegenheiten. Zumindest bei uns wäre eine Entlassung innerhalb eines Tages nicht leistbar gewesen.

Inwieweit seid ihr denn von den Therapeuten und dem Sozialdienst beraten worden, was Hilfsmittel und Therapien angeht?

#4
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Bei uns war es ja ähnlich. Der Chefarzt war sich auch sooo sicher, dass noch mal verlängert wird.  dann kam mittwoch abends der Anruf, ihr mann kommt freitag morgen nach hause...

Ich hatte weder nen klostuhl, noch ein Pflegebett oder sonst was. ich hab versucht, meinen auf nem Bürostuhl zum Klo zu rollern und beim umsetzen fielen wir beinahe in die badewanne...Donnerstag morgen hatte ich einen termin beim sozialen Dienst!!  Ehrlich, das braucht kein Mensch!

 

hat die Mutter eine Pflegstufe ? Wenn nein, Eiltermin beim MDK machen.

Mit dem geld aus der PV kann man eine ambulante pflege bezahlen. Die kommen auch 3x am tag nach sehen.

Essen auf Rädern mittags ?

Und für die Inkontinenz gibts pampers für große, Pflegediscounter.


Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal bearbeitet, zuletzt von »iris.a« (26.07.2012, 23:51)
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