#1
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Liebe Forenteilnehmer,

 

einleitend möchte ich hier erst einml die Situation schildern. Meine Mutter ist 74 Jahre und erlitt vor 2 Tagen einen schweren Schlaganfall. Dei Ursache war ein Hauptstarngverschluss der durch ein Blutgerinssel hervorgerufen wurde. Trotzdem sie frühzeitig ins Krankenhaus (Stroke Unit)kam, gelang es nicht diesen Verschluss zu öffnen, so dass Teile des Gehirns nicht mehr arbeiten. Seit gestern habe ich etwas mehr Mut, da der Arzt andere Töne bezüglich ihres Zustades einschlug. Inwieweit sich die Reha gestaltet oder welche Funktionen wieder hergestellt werden können dazu wollte er sich nicht äußern. Laut seiner Aussage ist es wichtig, dass ihre Wachphasen jetzt häufiger werden, damit mit den Reha Massnahmen begonnen werden kann.

 

Nun zu meiner eigentlichen Frage. Wie können wir als Familie schon in dieser Phase am Besten mit aktiv wirken. Ich habe bereits gelesen, dass Motivation hier ein ausschlaggebender Punkt ist. Bislang warenwir jeden Tag im Krankenhaus, leider aber nie während einer Wachphase. Wäre es sinnvoll, z.B. ihr ein Bild von ihrem Enkelkind an das Bett zu stellen (sie liebt ihn abgöttisch). Das würde ihr vielleicht zeigen, dass wir da sind und alles dafür tun sie wieder ins Leben zu holen.

Ich bin für jeden Eurer Ratschläge dankbar !!!

#2

jup11

Quarnbek, Deutschland

Hallo Magellan,

hier einige Info Broschüren, die vielleicht helfen:

http://www.fragile.ch/uploads/tx_pdforder/FRA_begleitheft_GZD1_02.pdf

https://www.mh-hannover.de/fileadmin/kliniken/neurologie/download/Info-Heft/Informationsbroschuere_15_01_14.pdf

http://www.a-zieger.de/Dateien/Wachkoma/Zieger-Broschuere-10-Aufl-2006.pdf

Wie du schon schreibst, ist es für deine Mutter nun wichtig, das die Familie für sie da ist. Ihr solltet euch aber auch nicht überfordern, wechselt euch möglichst an bei den Besuchen, wenn sie wach ist, kann man auch Freunde beten, sie mal zu besuchen. 

Jürgen

http://www.schlaganfall-info.de/com/Drei_Jahre_danach.pdf

#3
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Miteinander,

jeder Hirninfarkt ist sehr, sehr individuell, so auch die Folgeerscheinungen. Sicherlich ist es für Deine Mutter wichtig zu erfahren, dass sie nicht allein ist. Regelmäßige ruhige Besuche, Nachschau nach ihrem Allgemeinzustand. Kontakt zu Ärzten, Pflegepersonal  erscheint mir von Belang. Allerdings ob sie mit einem Bild vom Enkel auf ihrem Patiententisch etwas anfangen kann, da kommen in mir leichte Zweifel. Ich hätte damit nichts anfangen können, da ich nichts hätte zuordnen können. Zuordnen?? Das Gehirnarchiv war ja total eingestürzt. Nichts, aber auch garnichts war wieder auffindbar. Erst nach Wochen wusste ich, wie mein Name war. Dies auch nur, weil ich eine Namensbanderole um mein Handgelenk trug. Ich war voll damit beschäftigt festzustellen, wer bin ich? Was ist los? Wo bin ich? und und und und damit war ich bis zur Erschöpfung, bis zum Einschlafen, voll und ganz beschäftigt.Wünsche Mutter stete Besserung! Gruß hotte


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »hotte« (19.06.2016, 13:56)
#4
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Unbekannt

Gelöscht

Vielen Dank für Eure Ratschläge und Empfehlungen ich weiß das sehr zu schätzen !!!

Nach einem Telefonat heute morgen mit der Schwester teilte sie mir mit, dass meine Mutter vo alleine aufgewacht ist und auch geredet hat. Sie wußte wo sie sich befindet und auf Nachfrage zu ihrem Geburtstag sagte sie der 20.09.. Dieser ist zwar nicht ihr Geburtstag sonder der ihrer Mutter.

@ hotte : Heute Nachmittag waren wir dann zu Besuch und haben das Bild und auch noch ein vom Enkel gemaltes Bild mitgenommen. Da sie wach war, konnte man genau die Gefühlsregungen erkennen und sogar Tränen in den Augen. Nach Aufforderung hat sie mir sogar ihre linke Hand gegeben ( die rechte Seite ist vom Schlaganfall betroffen ). 

Die Schwester sagte mir allerdings, dass sie immer noch in der Akutphase ist. Was bedeutet das eigentlich genau ? Wie war eigentlich dein Verlauf wenn ich fragen darf Hotte ?

Beste Grüße Torsten

 

#5
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Torsten,

schönen Dank für Deine Antwortzeilen.

Die Akutphase eines Schlaganfall dauert nach dem Apoplex ca. 5 Tage bis die Schwellung des Gehirns wieder nachlässt.. Dies ist eine besondere Risikophase, wo der Betroffene erhöhte Aufmerksamkeit bedarf und erfodert, ganz besonders im medizinischen Bereich. Die danach folgende Phase ist sicherlich für eine möglichst positive Entwicklung ebenfall von besonderer Bedeutung.

Dies liest sich bisher ja ganz normal. So, wie viele Betroffenen dier ersten Tage im Krankenhaus er-überlebt haben. Ja, nehme die Hand Deiner Mutter, halte auch ihre betroffene Hand. Dies wird ihr mental gut tun. Sie hat es jetzt schwer, ihr normales Dasein wieder in den Griff zu bekommen. Weinen, Tränen vergießen und und und ist eine immer wieder festzustellende Folgeerscheinung des Hirnschlages.  Die Synapsen haben jede Menge zu tun, um das Hirnarchiv Deiner Mutter aufzuräumen. Hierfür benötigt sie viel Geduld und Zuversicht. Dabei kannst Du sie durch eine "positive Verbundenheit" sicherlich gut unterstützen. Ich war alleine und wurde durch Zufall entdeckt im Fahrradkeller an der belgischen Nordseeküste. Ich erinnere mich an meine totale irre Verwirrung. Wusste ich, wer ich war? Nix da! Schau mal auf meinem Profil unter der "Tag X", dort habe ich einiges aufgeschrieben. Lieben Gruß hotte;)


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »hotte« (19.06.2016, 20:09)
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