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Ich suche Hilfe bzw Erfahrungen

Hallo liebe Community.

Ich bin ganz neu hier und habe viele Fragen. Kurz zur Situation.

Meine Ma hatte am 8. Februar 2019, mit 58 Jahren, einen Schlaganfall. Sie konnte selber noch telefonieren und Hilfe holen. Sie war ansprechbar als sie ins KH (Cottbus) gebtacht wurde. Die Lysetherapie hat nichts gebracht, also musste operiert werden. Es hatte sich ein Gerinsel in der A cerebri media gebildet, welches abgesaugt werden sollte. Unter der OP ist das Gefäß dann gerissen und es kam zu massiven Einblutungen ins Hirn, sodass der Schädel großräumig geöffnet werden musste. Sie lag im künstlichen Koma für 4 Tage, dann wurde sie langsam geweckt. 

Es stellte sich raus, dass sie linksseitig komplett gelähmt ist, Spastik im linken Arm, Schluckstörung, das Gesichtsfeld ist eingeschränkt, komplette Inkontinenz, also alles was es geben kann hat sie abbekommen. 

Sie wurde recht schnell in eine Frühreha gebracht (Beelitz-Heilstätten). Logo, Physio, Pflege, etc. Irgendwann bekam sie dir Trachealkanüle raus und fing wieder an zu sprechen. Man stellte fest, dass das Hirnwasser nicht richtig zirkuliert und sich staute. Sie kam wieder nach Cottbus und bekam eine Shuntanlage gelegt. Zurück in Beelitz brach sie irgendwie komplett ein. Die Shunt musste mehrmals verstellt werden. Dann kamen Wundheilungsstörungen dazu, Keime im Hirnwasser wurden nachgewiesen, also zurück nach Cottbus und die Shuntanlage musste wieder raus. Sie bekam eine externe Ableitung und fing wieder an zu reden. Sie konnte sogar ihren Kaffee trinken und aß sogar Brot. Die PEG war nicht mehr an. Sie war recht wach und machte sogar freche Sprüche. Man konnte sich verzögert mit ihr ein wenig unterhalten bzw man stellte Fragen und sie antwortete mit Ja/ Nein und manchmal sogar in Sätzen. Wieder in Frühreha in Beelitz brach sie komplett ein. Kein Essen, kein Trinken, kein Reden sie schlief eigtl nur noch. Ihren 59ten Geburtstag verbrachten wir mit ihren Schwestern und ein paar Freunden bei ihr in Beelitz. Sie nahm nicht dran teil, sie schlief. Man merkte immer, dass wenn die Enkelchen da waren, dass sie versuchte wach zu sein. Also denke ich es gibt ihr Auftrieb und sie erinnert sich an uns bzw die Kinder. 

Mittlerweile ist sie hier oben bei uns an der Nordsee. In Oldenburg wurde ihr im Juli eine neue Shuntanlage eingesetzt, bis jetzt ist alles gut verheilt. In Westerstede ist sie aktuell in Frühreha. Wir besuchen sie 2-3× fie Woche, natürlich mit den Kindern. Sie fing auch wieder an zu Essen unter Aufsicht und zu trinken. Wir konnten sie letzte Woche sogar im Rollstuhl mit raus nehmen um ein Eis zu essen. Sie hat es so sehr genossen und ich war so glücklich sie endlich nach langen 5 Monaten mal mit raus nehmen zu dürfen. In Beelitz war es nicht möglich, da sie nur schlief. 

Jetzt, eine Woche später, klappt garnichts mehr. Sie schläft wieder viel, Nahrung gibts über PEG, da sie nicht wach genug ist. Raus oder auch nur auf die Bettkante setzen geht garnicht, da sie kurz vorm kollabieren ist. Sie schwitzt fürchterlich, muss mehrmals am Tag umgezogen werden genauso wird das Bett mehrmals frisch gemacht, da alles nass ist. Sie krampft und atmet dabei schwer und schnell. Ihre gesunde Seite, also Arm und Bein versucht sie so hoch zu ziehen als würde sie in Embryostellung liegen wollen. Die " Anfälle" hat sie andauernd. Ich bin total verzweifelt, da nichts festzustellen ist. Mit einer Freundin die aus der Pflege kommt habe ich gesprochen. Sie bestätigt meine Theorie das es Angstzustände sind.  

Hat jemand hier vllt auch solche Erfahrungen gemacht und kann mir weiterhelfen? Sie bekommt jede Menge Medikamente, aber nichts was solche Zustände mindert.

Sorry für den langen Text.

Liebe Grüße Kathrin

#2

Angie

Untermettingen, Deutschland

Hallo Kathrin,

es können Angstzustände sein. Aber was es letztendlich ist weiß keiner. Du kannst nur Geduld haben und für die da sein.

 

 

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