#1
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Aus ganz aktuellem Anlass bin ich im WWW unterwegs und auf diese Seite gestoßen. Ich hoffe, Betroffene zu finden, die mir weiterhelfen können.

Mein Vater (67 Jahre alt) hatte am Montag einen "leichten" Schlaganfall. Wenn man andere Schicksale liest, ist er noch gut dabei weggekommen. Er konnte nicht mehr laufen und meinen Familie hat ihn dann ins Krankenhaus gefahren. Dort ist er sofort auf die Schlaganfall-Station gekommen. Er kann eben nicht mehr richtig laufen. Jetzt ist er seit 72 Stunden dort und hat erste Schritte an Krücken mit der Krankengymnastin unternommen. Wir hoffen sehr, dass er wieder völlig fit wird.

Jetzt steht die Frage der Reha an. Ich habe davon überhaupt keine Ahnung. Mein Vater ist Pensionär und privat kranken versichert. Aus seiner Zeit als gewerblicher Arbeitnehmer bezieht er wohl noch eine kleine Rente. Er soll wohl demnächst zur Reha. Wir als Familie plädieren dafür, dass er stationär untergebracht ist, weil die häusliche Umgebung mit Treppen verbunden ist. Wie läuft so ein Antrag? Wer kümmert sich darum? In der Nachbarstadt gibt es eine sehr gute ambulante Einrichtung, aber wegen der oben geschilderten häuslichen Umstände, würden wir ihn lieber in einer Klinik sehen. Als ich mal eine Mutter-Kind-Kur machte, konnte ich mich im Netz über Erfahrungsberichte informieren. Gibt es so etwas auch? Oder gibt es hier im Forum Menschen, die mir Tipps geben können?

Danke für die Unterstützung.

#2
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Hallo Anheto,

welche Reha besser für deinen Vater wäre, kann ich nicht beurteilen, auch die Einrichtung kann man nicht aus Erfahrungsberichten Beurteilen. Die Rehaeinrichtung kann für einen Patienten sehr gut sein, für den anderen nicht - das gibt es leider oft.

Ich persönlich würde die erste Reha auch stationär machen - ganz einfach darum, das dein Vater wieder lernt, sich zu wehren, für sich einzutreten usw. Ihr müsst aber ein Auge drauf haben - was Pflege usw. betrifft. Dein Vater muss sich wohl fühlen usw. damit er wirklich auch therapiefähig bleibt. Ein Patient der sich unwohl fühlt, macht auch seine Therapien nicht mit - das wäre nicht so gut.

Ihr hättet in dieser Zeit erst einmal Zeit, ein wenig behindertengerechter umzubauen - ein Treppenlift usw. - kann man ja alles beantragen. In dem Alter auch wenn er wieder laufen kann nicht verkehrt. In der Reha wird er sicherlich noch weitere Fortschritte machen.

Eine ambulante Reha wäre aus den Gründen gut, dass der Patient abends in seiner gewohnten Umgebung ist und bei seiner Familie - nur dann muss man natürlich organisieren können, das dein Vater nicht alleine ist. Und wie du schreibst, noch ist die Wohnung oder das Haus nicht behindertengerecht - von daher würde ich hier die stationäre vorziehen, die Anschlussreha kann er ja ambulant machen.

Die Reha wird normalerweise von der Akutklinik (vom Sozialdienst und den Ärzten beantragt) Rede mal mit dem Sozialdienst der Klinik -die haben auch die Adressen der Kliniken in eurem Umkreis, du könntest dort mal persönlich vorbeischauen, was natürlich keien Garantie dafür ist, das die Reha auch gut ist.

Ich wünsche deinem Vater gute Besserung ...

LG

Denise

#3
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Hallo anheto

Ich finde heute auch eine stationäre  reha besser , obwohl ich sie damals  nicht wollte.

Es gibt ausser der intensiven betreuung auch ganz banale gründe  ,die ich für jedes alter wichtig finde

 Neben der behandlungen einen ganz *normalen * ablauf zu schaffen , wie anziehen,waschen,essen , was einem aus der hand gefallen ist aufheben........zumindest versuchen und zuhause wäre doch sofort jemand zur stelle,der hilfe leistet ohne abzuwarten ob der andere das nicht doch selber schafft oder man sich vor angehörigen ungern die blösse gibt .

Schon allein diese dinge fallen bei einer ambulante pflege fast weg und ich finde sie auch sehr wichtig um seine motorik zu trainieren ,so ausgiebig wie möglich.

Zur qualität der einrichtungen möchte ich auch nichts sagen,das wird unterschiedlich empfunden ,selbst wenn es mittags nur am kartoffelbrei liegt .

An einen völligen umbau des hauses würde ich nochnicht denken,denn wie du schreibst macht dein papa schon fortschritte ,die werden bestimmt noch besser und treppen und unebenheiten werden auch in einer reha geübt.

Ich wünsche viel erfolg in der reha......gruss Belli

 

 

P.S. Wie MIhapix schon sagte  : frage den sozialdienst,die regeln das bereits vom KH aus und haben verzeichnisse,die für neurologie zuständig sind. Ansonsten sollte ein angehöriger zumindest die krankenkasse in kenntnis setzen. Mein  mann hat auch für mich bescheid gesagt ,ein ok bekommen und sie sind für alle kosten aufgekommen . wenn dein papa privat vers. ist hat er sicher formulare zur kostenerstattung zuhaus oder fordere sie von der KK an,ist nicht schwer die auszufüllen

#4
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Hallo Anheto, ich würde auch eine stationäre Reha in Eurem Fall für sinnvoll halten. Weist Du  ob Dein Vater Beihilfe bekommt. Die Privatversicherung deckt da ja meist nur einen kleinen Prozentsatz ab. Wenn bei uns diese Situation noch einmal auftreten sollte, müßten wir sowohl bei der Beihilfe als auch bei der privaten Versicherung Anträge stellen. Der Sozialdienst in dem KH Deines Vaters müßte das kennen. Die Beihilfe hat in Deutschland mit verschiedenen Rehas Verträge und leider kann es passieren, das die Wunschreha nicht möglich ist. Ihr könntet Euch sicher auch selber telefonisch, an die ggf. Beihilfe und die private Versicherung wenden.

Alles Gute und LG Ingrid


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Ingrid« (18.07.2011, 08:26)
#5
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Vielen Dank für Eure Antworten. Mittlerweile sind wir auch schon wieder schlauer. Meinem Vater geht es eigentlich schon wieder recht gut und wir sind zuversichtlich, dass er in der Reha hoffentlich wieder völlig fit wird. Ich war gestern bei ihm, weil er für die Reha eben auch noch Sportanzüge braucht. Die hat er dann alleine anprobiert. Das ging wirklich gut. Ich kam ins Krankenhaus und er lief allein an Krücken über den Gang. Das CT ist mittlerweile wohl auch ausgewertet. Da war nichts zu erkennen. Morgen bekommt er eine Ultraschalluntersuchung durch die Speiseröhre.

Der Sozialmedizinische Dienst hatte sich mittlerweile auch mit meiner Mutter in Verbindung gesetzt. Am Dienstag haben meine Eltern einen Termin. Meine Schwester (selbst Krankenschwester) wird ebenfalls dabei sein. Der SMD hat wohl schon gesagt, dass er zur stationären Reha soll und seine anfänglichen Zweifel waren ganz schnell verschwunden. Er will einfach wieder richtig laufen können und ihm ist dafür alles Recht. Also der Wille ist da und das ist ja ganz wichtig. Wohin er kommt, werden wir dann erfahren. Ich hoffe nur, dass es eine Einrichtung ist, die gut auf ihn eingehen kann, da er ja z. B. keine Logopädie benötigt und nicht so schwer betroffen ist wie andere Patienten, die einen Schlaganfall erlitten haben.

Lieben Dank noch einmal und werde Euch mal weiter auf dem laufenden halten.

#6
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Hallo zusammen,

ich habe da auch mal Fragen zur einer Reha. Meine Freundin hatte auch einen SA. Sie hat diesen aber gegenüber anderen hier im Forum gut überstanden, Gott sei dank. Die Ärzte haben nach den ganzen Untersuchungen keinen Konkreten Hinweis für einen SA gefunden. Nur nach den Symptomen hoher Blutdruck, Durchblutungsstörungen und Taubheitsgefühl in der linken Gesichtshälfte und linken Arm haben die Ärzte einen SA diagnostiziert. Das Kribbeln(Taubheitsgefühl) ist geblieben, daraufhin haben die Ärzte zu einer Reha geraten. Was sie auch angenommen hat. Antrag ist gestellt. Meine Fragen dazu jetzt: Kann eine Reha abgelehnt werden, muss vor der Reha arbeiten gehen?

Gruß Jörg

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