#1
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Hallo zusammen,

so nun hat es Menne wieder einmal geschafft. Die Pneumonie ist soweit gut auskuriert.

Seiner anfänglichen Euphorie ist aber nun eine richtige Depression gewichen. Auslöser ist dass alles was er sich über die letzten fast 2 Jahre wieder erarbeitet hat, einfach wie weggeblasen ist. Wir fangen quasi wieder bei Null an.

Ärzte und Therapeuten sagen dass sei so nicht ungewöhnlich ... nach 3 Wochen künstlichem Koma, Beatmung, Liegen ... war damit zu rechnen  dass es diese Rückschritte geben wird.

Momentan weiß ich nicht wo er jetzt die Kraft dafür hernehmen soll, denn da ist einfach nichts mehr.

Ich weiß ... wir sollten froh sein dass er es überhaupt geschafft hat. Das sah ja lange wirklich ganz anders aus. Aber ich kann ihn auch verstehen, schließlich hat es soooo viel Energie, Fleiß und Arbeit gekostet, so weit zu kommen. Und das alles hat sich gerade in Luft aufgelöst.

Er ist im Moment zutiefst verzweifelt, kann das alles nicht begreifen.

Das erste Mal seit dem SA bin ich an einem Punkt, wo auch ich ihn nicht mehr erreiche!

#2
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lass dich erstmal knuddeln.... ist eigentlich eine ganz geesunde reaktion erstmal deprimiert und verzweifelt zu sein.

das rechte mass dafür müsst ihr sicherlich selbst finden..... wünsch euch alles gute dafür

 

gruss sabine

#3
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Hallo Kathrin, ich wünsche Dir und Deinem Mann ganz viel Kraft. Nach so langen liegen möchte man sicher gern wieder aufstehen und mit den bereits erworbenen Fähigkeiten nach dem SA, wieder weiter machen. Ich bin keine Ärztin, aber ich denke Dein Mann muß sich nun wieder etwas Zeit geben und erst einmal  zu Kräften kommen. Sicher kann man Euch nicht versprechen, das er wieder so wird, ich wünsche Euch aber, das es bald etwas besser wird. Als Partnerin leidet man sicher auch sehr und man kann leider immer wieder nur versuchen, dem Betroffenen Mut zu zusprechen. Gute Besserung für Deinen Mann und für Dich ganz viel Zuversicht, das es bald besser werden wird.

Alles Gute LG Ingrid

#4
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Liebe Kathrin,

ich wünschte ich könnte sagen: Das wird schon wieder. Das kann ich leider nicht aber ich drücke euch so fest alle Daumen. Meine guten Wünsche sind bei euch.

LG, Jutta

#5
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Ich wünsche Euch Beiden ganz viel Kraft, für den bevorstehenden Weg.

Gruß Monika

#6

Maxi11

Gifhorn; Braunschweig; Wolfsburg, Deutschland

Hallo Kathrin!

Habe gerade erst gelesen, was mit deinem Mann passiert ist.

Ein bisschen kann ich ihn verstehen, daß er sich "hängen" lässt und deprimiert ist. Wenn ich so an meine eigenen Probleme denke, die lange nicht so umpfangreich und kompliziert wie seine gewesen sind, und ich da auch schon Depressionen hatte und eine Zeit lang "Grinsepillen" genommen habe, dann kann ich in etwa einschätzen, wie er sich fühlt. Aber nur ein ganz bisschen und ich möchte es auf keinen Fall selber durchmachen.

Ich wünsche euch sehr viel Kraft und Ausdauer für Alles. Maxi



Liebe Grüße, Maxi

#7
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Danke für eure lieben Worte und euren Zuspruch! Danke blaubeere ... ;)!

Ja ich weiß ... erst einmal in die Situation wieder reinwachsen, damit klar kommen usw. Aber es kostet so verdammt viel Kraft und davon haben wir grade nicht mehr viel über!

Nun kämpfe ich erneut um einen Früh-Reha-Platz. Wird nicht einfach werden, weil ja kein akutes "neurologisches Ereignis" vorausgegangen ist. Für eine "normale" Reha ist er aber gar nicht fit genug und selbständig genug (Barthel-Index). Alternativ müßte er zunächst nach Hause, denn im KH bekommt er nicht die wichtige Therapie und leider auch nicht die Hilfe, die er gerade braucht.

#8
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Hallo Kathrin,

cih weiss garnicht, was ich sagen soll. Ich bin froh, dass dein Mann die Lungenentzündung überstanden hat, aber dieses "alles auf Anfang" ist grausam für euch.

Ich hoffe und wünsche euch, dass es diesmal schneller vorwärts geht, denn der Körper, das Gehirn erinnert sich bestimmt an das, was er sich wieder erarbeitet hatte.

Alles Liebe und Gute für euch

lg zaubernuss 

#9
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Danke euch, danke liebe Zaubernuss,

niemand weiß im Moment wie sich das alles entwickelt. Er ist sehr durcheinander, er wirft die Zeiten völlig durcheinander ... kann "erstes" Koma und das jetzige so gar nicht trennen. Die Zeit dazwischen ist diffus, die Reha-Zeit kann er so gar nicht einordnen.

Nichts desto trotz habe ich ihn heute allein angezogen und so wie wir es mal zu Zeiten der Früh-Reha gelernt haben in den Rolli gesetzt und bei herrlichem Wetter in den Park gefahren. UND DAS WAR GUT!

#10
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Hallo Kathrin, an den 1. Ausflug nach draußen kann ich mich noch gut erinnern. Das war für uns damals auch ein schöner Tag. Du hattest wegen der Frühreha ja hier schon geschrieben. Das wäre natürlich die beste Lösung. Wegen des Barthel Index mag es sicher auch auf die KK ankommen. Wenn es bei Euch  mit der Frühreha nicht klappen sollte,  könntest Du vielleicht doch versuchen, eine neurologische Reha in Phase C zu bekommen. Ich habe mich damals bei meinem Mann gefragt ,wie man die Phase C begründen konnte. Mein Mann konnte zu der Zeit wieder schlucken, sich mit Unterstützung waschen, war voll inkontinent und konnte mit Unterstützung in einen Rolli gesetzt werden. Er kam in Phase C auf eine Station, auf der die Patienten noch liegen und nur mit Hilfe zu den Therapien gebracht worden. Vielleicht kennst Du es aber auch schon so, von der damaligen Reha Deines Mannes. Ich möchte es nur als evtl. Anregung Dir geben.

LG und weiter alles Gute Ingrid

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