Hallo Fories,
mal wieder ne Frage, vielleicht habt ihr ja Tips und Tricks ...
Mein Mann konnte ja lange Zeit durch diverse Komplikationen keine Fortschritte machen.
- Dekubitus Grad IV - daher in der Frühreha und Folgereha nur Bewegung im Bett
- Seine Grunderkrankung, wegen der er nach dem Schlaganfall auch lange im KH lag
- Dann die ganzen Epi-Anfälle und ständige Umstellerei seiner Medikation, wofür er wegen der aplastischen Anämie ins KH musste, weil sie nicht zur Grunderkrankung passen und umgekehrt und seine Thrombozyten kontrolliert werden mussten dabei - engmaschig usw.
- In der zweiten Reha wurde er nur ruhig gestellt - Ansprüche zu hoch.
Jetzt sind zwei Jahre vergangen, er hatte noch keinen großen Fortschritte gemacht, jetzt erst kommen Kleinigkeiten. Nur er ist lustlos geworden. Er will nicht in den Rollstuhl, kaum sitzt er drin, dann fängt er auch schon an zu jammern und steigert sich so hinein, dass einem wirklich der Kragen platzen könnte. Es ist schon viel, wenn man ihn dann 2 STunden im Rolli halten kann, und das nur mit viel Gelaber und ständigen Vertröstungen, was aber anstrengend ist.
Seine Übungen im Bett macht er auch nicht, er hat es ja bequem, ich bin ja da. Man muss ihn zwingen und nicht einmal das hilft. Ich habe ihm schon oft gesagt, dass wenn er sich sein Leben ruinieren möchte, dann muss er das alleine tun, er soll aber bitte so fair sein und es mir dann sagen, damit ich rechtzeitig das WEite suchen kann, bevor irgendwann jetzt dann das Amt kommt und ich meine privaten Rentenversicherungen auflösen muss, weil er Grundsicherung bekommt. Ich will ja irgendwann auch mal wieder leben. Aber es hilft nichts - er übt einfach nicht. Er denkt, die Physio und die ERgo kommen täglich das reicht ... aber er muss viel mehr üben ... Es ist doch für ihn. Ich kann nicht verstehen, wie man mit 46 Jahren sein Leben so wegwerfen kann und ich werde ehrlich gesagt im MOment richtig sauer, weil es mein Leben eben auch betrifft und nicht nur seins.Schon schlimm genug, dass ein Arztbesuch, den er hätte machen müssen, all das verhindert hätte. Aber er war zu feige um sich Blut abnehmen zu lassen, obwohl er wusste, das seine aplastische Anämie wieder instabil wurde. Er hatte ja oft genug Nasenbluten, er wusste, das Bluttransfusionen nötig sind, um schlimmeres zu verhindern. Aber er hatte Angst vor Spritzen. Das Ergebnis - war nicht ne Magenblutung oder ne Darmblutung, nein es war die Gehirnblutung, die er im Gegensatz zu anderen selbst zu verantworten hat.
Was kann man da tun??? Reden hilft nicht, da redet man gegen die Wand. Ich muss dazu sagen, durch die Alkoholsucht seiner Mutter ist er schon so aufgewachsen, dass irgendjemand sich immer kümmert wenn was ist ...Das ist auch der Teno seiner Mutter: Zitat: "Da muss doch jemand helfen" - oder "Der Staat muss doch helfen" ... super so wollte ich mein Leben nie verbringenUnd seine Einstellung macht mich täglich wütender.
Es gibt aber einfach Dinge, die muss er selbst tun, die kann ihm niemand abnehmen. Er will es aber anscheinend nicht kapieren, oder kapiert es wirklich nicht. Keine Ahnung.
Weiss jemand Rat?
LG
Denise