#1
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

halbseitig

Guten Abend;

 

Als Angehöriger benutze ich das Internet, um mich schlau zu lesen, wie das alles geht, wenn der Ernstfall eingetreten ist. Leider ist er eingetreten. Mein Vater erlitt Anfang Juni einen Schlaganfall, der ihm die Sprache nahm, sowie halbseitig lähmte.

Momentan ist er den 7. Tag in der Reha, es geht schon wieder mehr, dank unserem Gesundheitssystem! Was aber in den letzten Jahren deutliche Ecken und Kanten bekommen hat. Leider.

Seine Ehefrau bewohnt das alte Haus und bemüht sich nach Kräften. Diese sind aber leider auch etwas eingeschränkt durch Schwerhörigkeit(unbehandelt), auch schon etwas Vergesslichkeit. Sie fährt kein Auto mehr. Auf dem Land.

Meine Situation ist die, dass ich als Sohn am nahesten dran bin, am Geschehen. Jedoch bin ich auch als Berufspendler in meine eigene Familie genug eingebunden/gefordert. Das Dreieck meine Arbeit/Wohngrundstück der Eltern, Familie und die Reha sind jeweil knapp 200 km zu fahren.

In den letzten Tagen hat sich gezeigt, dass es schon vorher ein gewissen Beistand von Nöten gewesen wäre, da meine Altvorderen es nicht mehr alles gebacken bekamen/bekommen.

Obwohl es meine Mutter noch nicht wahrhaben will, sie aber auch Ängste vor der Pflege zu Haus von ihrem charakterlich ehr schwierigem Ehemann hat, sag ich jetzt mal, es ist offiziell "Land unter".

Die Reha geht noch zugesichert durch die Krankenkasse 2 Wochen. Und dann?

Dem Vater sollte jede Hilfe zu Teil werden, klar.

Wer hilft meiner Mutter und mir? Wohin kann man sich wenden? Pflegestufe/Umbau Haus usw. kommt alles auf einmal und mit Zeitdruck...

Ich mach das schon, für meine Eltern. Es durchzustehen. Ihren Wünschen gerecht zu werden, im langjährig bewohnten Haus zu bleiben. Aber wie?


Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal bearbeitet, zuletzt von »Jens Twister« (23.06.2015, 21:48)
#2

jup11

Quarnbek, Deutschland

Hallo Jens,

ich glaube für deine Eltern wäre das Beste wenn sie eine andere Bleibe bekommen, betreutes Wohnen oder was ähnliches. 

Wenn dein Vater bei der Reha gut mitarbeitet, kann er bestimmt auch länger Reha machen. Die Reha Einrichtungen haben eine Sozialstation, die dabei hilft, wie es weiter gehen kann, spreche mit denen, die können auch beim Hausumbau helfen.

Deine Mutter braucht ein Hörgerät, wenn sie nichts hört, fördert das die Demenz.

Jürgen

http://www.schlaganfall-info.de/com/Drei_Jahre_danach.pdf

#3

thagenesis

bawue, Deutschland

Hallo,

in der neurologischen Reha gibt es in der Regel Sozialarbeiter/Innen, die sich mit dem ganzen(Hilfsmittel, Behindertenausweis, etc.) auskennen bzw. wissen an wen man sich im Einzelnen wenden kann. Sieh zu, dass du dort einen Termin bekommst solange er noch dort ist, denn diese Chance kommt in dieser Form nicht mehr. wenn man Glück hat findet man auch einen fitten Ansprechpartner bei der jeweiligen Krankenkasse (ruf dort einfach mal an und frag dich durch) aber die Sozialarbeiter/Innen in der Reha sind auf jeden Fall die erste Adresse.

Gruss, Uwe

#4
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Hallo;

 

Vielen Dank für Eure Tipps. Habe soeben ein Telefonat mit der Sozialarbeiterin geführt. Somit weiss ich, wie es weitergeht. Ein Vororttermin wird folgen.

Wenn ich es richtig verstanden habe, kommt der MDK zur Feststellung der Pflegestufe ins Haus und zwar nach der Reha.

Die Sache mit dem Hörgerät ist jetzt wenigstens mit einem HNO Termin eingeleitet.

2373 Aufrufe | 4 Beiträge