#1
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Ihr Lieben !

Schon häufiger hatte ich über meine Mutter geschrieben, die am 15. August einen SA hatt. Am 05 September ging es nun in die Reha und am Freitg, den 16. September hatte ich das Gefühl meine liebe Mutti wiederzuhaben, so gut ging es ihr wieder. Sprechen, Laufen, auf die Toilette, Anziehen... kurzum: es klappte alles sehr gut.

Dann bekam Sie allerdings ganz schweren Durchfall. Leider hat man das nicht sofort gemerkt, da meine Mutter schon auf einer anderen Station war (eine Raum, wie ein Hotelzimmer ohne Überwachung usw. - ich hielt das damals schon für verfrüht..) Der Durchfall hat sie sehr sehr geschwächt, da sie unter Morbus Crohn leidet und schon vorher häufig Probleme mit dem Darm hatte.  Der Durchfall hat sie geschwächt, dehydiert und psychisch nach hinten geworfen und auf einmal wirde sie wieder "verwirrter"

Es kam wie es kommem mußte: Sie fiel in Ihrem Zimmer vor Schwäche hin und mußte am Kopf genäht werden. Etw 2 Tage nach dem Sturz sind mein Vater und ich Sturm gelaufen, das sie nur noch wirres Zeug redete und Leute sah, die dort nicht waren, zudem wollte sie dauern weg und heim und war sehr sehr unruhig.

Man brachte sie also nochmals ins Krankenhaus zum MRT und CTG (glaube ich) zumindest konnte man dort (außer dem SA, der schön "älter" war) nichts feststellen.

Leider hält ihre Verwirrtheit, ihre Sprachstörung (falsche Wörter),ihre "Wahnvorstellungen" (sie sieht Leute - "dort in der Ecke" - wo keiner ist), ihre Orientierungsstörung und Ihre innere Unruhe weiterhin an, sodass die Pfleger sie inzwischen sogar "einsperren" müssen. Die Reha (2 Verlängerungen hat sie bekommen - insgesamt 8 Wochen also) endet am 21. Oktober und wir werden meine Mutter wohl mit nur 70 Jahren in ein Pflegeheim geben müssen, wenn sich ihr Zustand nicht bessert, weil mein 72jähriger (auch nicht ganz gesunder) Vater doch diese Verantwortung sie "rund um die Uhr" zu bewachen gar nicht gewährleiten kann....

Ich denke eine Pflegekraft die morgens und abends hilft wird nicht reichen....

 

Ich hoffe und bete, dass sich ihr Zustand noch etwas bessert aber die Ärzte machen uns da leider auch keine Hoffnung...

 

Eure Kathrin

 

Entschuldigung, ich habe nicht mal eine direkte Frage gestellt. Ich mußte mir nur mal alles von der Seele schreiben. Seit Wochen sage ich immer zu meinem Vater: Es wird schon besser, wir müssen Geduld haben.. Inzwischen weiß ich auch nicht mehr was ich noch sagen soll, da ihr Zustand sich ja eher verschlechtert....


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#2
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Hallo Kathrin,

abgesehen von den Folgen des Sturzes, die ich nicht beurteilen kann, klingen die Beschwerden deiner Mutter stark nach einem Durchgangssyndrom. Bei meinem Mann setzten diese Wahnvrostellungen und die geistige Verwirrtheit auch erst Wochen nach dem Schlaganfall ein und dauerten fast ein halbes Jahr. Gott sei Dank war er nicht agressiv und hat auch nicht laut rumgeschrieen, wie das häufig ältere Patienten auf der Station gemacht haben. Aber sein Verhalten hat mich damals auch sehr erschreckt und verletzt. 

Bezüglich des Durchfalls kann ich dir nur sagen, dass ich es meinem Mann auch heute noch nach über 2 Jahren nach dem Schlaganfall noch immer sehr deutlich anmerke, wenn er zu wenig getrunken hat. Er redet dann sehr undeutlich und auch verwirrt. Und bei einem schweren Durchfall verliert deine Mutter ja wahrscheinlich sehr viel Flüssigkeit.

Ich habe damels in der Frühreha einige schwer verwirrte Patienten gesehen, die , nachdem sie das Durchgangssyndrom hinter sich hatten, wieder ein ganz normales Verhalten hatten. Aber es ist schwer, das als Angehöriger miterleben zu müssen.

Alles Gute für dich und deine Mutter.

LG zaubernuss

#3
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Zaubernuss, danke für Deinen Beitrag.

Auf die Tatsache, dass es tatsächlich ein "Durchgangssyndrom" sein könnte, bin ich gar nicht gekommen, weil ich dachte, dass dauert nur ein paar Stunden/wenige an und nicht bis zu Wochen/Monate.

Ich hoffe auch, dass es sich in den nächsten 2 Wochen noch bessert.

Liebe Grüße

Kathrin


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#4
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Und ich finde auch die Reaktion der Äzte nicht schön:

Da hieß es allen Ernstes: Wenn Sie sich die Betreuung Ihrer Frau nicht zutrauen, kann ja Ihre Frau von Ihrer Tochter (ich) gepflegt werden.

Ich wohne ca. 30 KM weit weg, mitten in der Großstadt in einer 3 Zimmer Wohnung mit meinem Mann und habe einen Ganztagsjob ! Auf die Idee eher mit meinem Vater (der in einem großen, ebenerdigen Haus zusammen mit meiner Mutter lebt) Lösungen und Hilfe anzubieten kommen die wohl gar nicht !

Da heißt es dann: Geben Sie Ihre Frau doch am besten in ein Pflegeheim !

Ich denke, dass man in erster Linie mal die Reha um die Zeit verlängern müsste, die Sie durch den Durchfall und den Sturz an Anwendungen verpasst hat (also nochmal ein bis zwei Wochen) und dann gemeinsam nach Lösungen suchen, wobei ich es schön finden würde, sie erstmal mit Hilfe einer Pflegerin zuhause zu lassen und erst DANN überlegen ein betreutes wohnen (eventuelll mit meinem Vater zusammen ) zu suchen.

 


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#5
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Hallo Kathrin,

du solltest dich schnellstmöglivh an die Sozialarbeiterin im KH wende. Diese sorgt für die notwendige Verschreibung der Hilfsmittel. Auch wenn der Entlassungstermin noch nicht feststeht. Mein Mann war damals auch Monate vom "Rausschmiss" aus dem KH bedroht. Ich habe damals dem Sanitätsfachhaus Bescheid gesagt, dass er jederzeit entlassen werden kann und welche Dinge er braucht. Die haben dann alle Sache in Bereitschaft gehalten. Als mein Mann dann mittwoch mittags auf dem Krankenhausflur nebenbei erfuhr, dass er Freitag Morgen um 8 Uhr per Krankentransport nach Hause fährt, habe ich das Sani-Haus alarmiert und alles hat termingerecht geklappt. Ich habe mich auch vorher schon an einen Pflegedienst gewandt. In diesem Krankheitsfall wird immer Pflegestufe 1 vorausgesetzt und dann sobald der MDK euch zu Hause besucht hat hochgestuft. Wichtig ist auch schon mal mit der Medikamentenliste zum Hausarzt zugehen, damit auch der vorgewarnt ist.

Viel Glück

Zaubernuss

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