Guten Abend Ihr!
Ich habe mich nach langen Überlegungen hier angemeldet...Auslöser dafür war ein Anruf von meinem Opa.
Aber ich fange mal von vorne an. Meine Oma (76) hatte im Juli einen Schlaganfall...sie machte auch die ganze Prozedur mit...lag auf der Intensivstation,bekam eine Lungenentzündung,es sah kritisch aus und ist anschließend in eine Frühreha gekommen.
Keine Frage,wir hatten alle höllische Angst um meine Oma und haben zusammen geweint. Aber mein Opa tat mir besonders leid.
Ich habe noch nie zuvor meinen Opa weinen sehen und deswegen nahm mich das ganze wirklich sehr mit. Jedenfalls waren wir und vorallem mein Opa heilfroh als es hieß,dass sie nach Hause dürfe. Doch das ganze gestaltete sich natürlich schwieriger,als gedacht. Besonders mein Opa hatte mit der neuen Situation mehr als zu kämpfen und ich als Enkelin habe ihn und sie natürlich auch jederzeit versucht auf zu fangen... Mein Opa beklagte sich andauernd,dass es so schwer ist, das sie nicht alleine raus geht usw. und sofort. Wir haben ihn natürlich versucht klar zu machen,dass es immerhin erst wenige Monate her ist, das verstand er auch und stimmte dem nur zu.
Aber in letzter Zeit wird die ganze Situation wirklich etwas kritisch. Sie haben versucht eine Pflegestufe zu bekommen,da mein Opa in seinem Alter ihr auch nicht immer problemlos bei den alltäglichen Sachen helfen kann. Der Antrag wurde aber abgelehnt. Meine Oma hat zudem Zucker bekommen und die ganze Medikamenteneinstellung überfordert ihn auch.
Meine Oma weint nur den ganzen Tag, ist sehr traurig, depressiv. Vorallem,wenn sie Kleinigkeiten vergisst oder ihr Rezepte nicht einfallen. Jetzt zur Weinachtsszeit ist es besonders schlimm. Um Himmels willen,sie brauchen uns garnichts schenken, wir sind froh,dass wir das Fest zusammen feiern können,aber meinem Opa ist es wichtig,dass jeder ein Geschenk bekommt. Meine Oma mag aber nichts "Richtges" mehr veschenken, sondern "nur" eine Tafel Schokolade. Daraufhin entstand wieder eine Diskussion und sie hat bitterlich geweint.
Mir tun beide so unheimlich schrecklich leid. Mir zerbricht es jedesmal das Herz,wenn ich sie so traurig und verzweifelt sehe.
Ich werde nun die Geschenkekauferei übernehmen,aber damit ist das Problem mit der Depressivität und der Mutlosigkeit gelöst.
Könnt ihr mir weiterhelfen? Mein Opa nimmt zwar nicht mehr so viel Hilfe an,da er ehrlich gesagt ein kleiner Sturrkopf ist:P, aber man kann ja nicht aufgeben.
Habt eine schöne Nacht,
die Nina:)