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Informationen

hi ihr lieben,

ich habe mir mal in der Apotheke infos darüber geben lassen und hab gedacht das es für euch vielleicht auch hilfreich sein könnte

Das Kondom-Urinal

  1. Gegenanzeigen- wann darf das Kondom-Urinal nicht eingesetzt werden?

    Retraktion des Penis unter 2cm Länge · Bildung großer Restharnmengen · schwere Hautschädigung
  2. Welche Fragen sind vor der Verwendung von Kondom-Urinalen zu klären?

    Entleert sich die Blase restharnfrei? · Verfügt der Betroffene über eine ausreichende Penislänge, um das Kondom-Urinal sicher zu fixieren? · Ist die Haut intakt oder durch Urin vorgeschädigt? · Verfügt der Betroffene über eine ausreichende Hand- und Fingerfunktion, oder muss die Versorgung durch eine Fremdperson erfolgen?
  3. Was ist beim Versorgungswechsel und der Hautpflege zu beachten?

    Kondom-Urinale werden einmal in 24 Stunden gewechselt. Dies sollte bevorzugt am Morgen geschehen, da die Flüssigkeitsbelastung noch sehr gering ist, und eine Verbindung mit der Morgentoilette sinnvoll erscheint. Aus Angst vor störenden Gerüchen neigen viele Betroffene zur Verwendung stark deodorierender Körperpflegemittel im Genitalbereich. Dieses Vorgehen führt nicht selten zu Kontaktallergien, Zerstörung des Säureschutzmantels der Haut, Mikroläsionen u.a.. Zur Körperpflege bei Inkontinenz sollten daher PH-neutrale Waschsubstanzen verwendet werden. Das Wasser sollte 25°C nicht übersteigen, da es sonst zu schnell auf der Haut verdunstet, sie austrocknet und rissig macht. Reinigungsspray, Desinfektionsseifen, reine Seifen, Parfümseifen, schnell einziehende Cremes, gehören nicht in die Inkontinenzversorgung. Tipp: Warten Sie nach dem Waschen und Abtrocknen noch ca. 30 Sekunden, bis Sie die Versorgung anlegen, damit die Restfeuchtigkeit auf der Haut verdunsten kann.
  4. Welche Urinbeutel empfehlen sich in Verbindung mit Kondom – Urinalen?

    Zur Anwendung kommen Beinbeutel und Bettbeutel. Der Anschluss des Bettbeutels ist eine Option für die nächtliche Versorgung. Er ermöglicht einen ungestörten Schlaf durch ein Fassungsvermögen von 2000ml. Für komplett immobile Betroffene kommt dieses System ebenfalls zur Anwendung, da durch die Fixierung am Bett für einen ausreichenden Flow gesorgt wird. Zur Gewährleistung von Mobilität, Sturzprävention und Diskretion verdienen Beinbeutel besondere Beachtung. Beinbeutel stehen heute in unterschiedlichen Varianten und mit unterschiedlichen Volumen zur Verfügung. Zur individuellen Anpassung sind verschiedene technische Voraussetzungen unabdingbar. Das Beutelvolumen sollte an die unfreiwillig abgehende Urinmenge und das Entleerungsintervall des Betroffenen angepasst werden. Unterschiedliche und vor allem individuell zu kürzende Ableitungsschläuche sorgen für mehr Sicherheit. Hautschutz wird durch ein auf der Beutelrückseite fest angebrachtes Vlies gewährleistet. Spezielle Befestigungsbänder oder Beinlinge sorgen für eine optimale Fixierung. Neben rein technischen Anforderungen bedeutet individuelle Anpassung die Unterscheidung in Versorgungen für Fußgänger oder rollstuhlfahrende Menschen. Für Fußgänger sind generell Unterschenkelbeutel zu empfehlen. Die Fixierung am Unterschenkel ermöglicht einen permanenten Urinabfluss. Für Rollstuhlfahrer bieten sich spezielle Beutelsysteme an.
  5. Wie bekomme ich das Kondom-Urinal und den entsprechenden Beinbeutel?

    Ihr Arzt stellt Ihnen ein Rezept aus, soweit die Voraussetzungen für eine Verordnung erfüllt sind. Mitglieder gesetzlicher Krankenversicherungen haben Anspruch auf die Ausstattung mit Inkontinenzhilfen, wenn neben der Inkontinenz eine der folgenden Voraussetzungen gegeben ist. 1. Nur durch entsprechende Hilfsmittel ist die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben möglich. 2. Die Hilfsmittel müssen im Zusammenhang mit einer Dekubitusbehandlung eingesetzt werden. 3. Die Hilfsmittel sind unverzichtbar zur Prävention von Hautkrankheiten. Inkontinenzhilfsmittel die von der Gesetzlichen Krankenversicherung erstattet werden sind im Hilfsmittelverzeichnis ausgewiesen. Hilfsmittel belasten nicht das Budget des Arztes!
  6. Was ist ein Kondom-Urinal?

    Ein Kondom- Urinal ist ein externer Urinableiter für Männer. Externe Urinableitung bedeutet, dass die Harnröhre nicht durch einen Katheter passiert werden muss, um den Urin aus der Blase abzuleiten. Bei Kondom-Urinalen unterscheidet man ein- und zweiteilige Systeme. Das einteilige Kondom-Urinal wie z.B. Conveen Optima verfügt über eine integrierte Haftfläche, die für einen sicheren Halt auf dem Penis sorgt. Das zweiteilige Kondom-Urinal wird mittels eines separaten Haftstreifens auf dem Penis befestigt. Charakteristisch für ein- und zweiteilige Kondom-Urinale der Firma Coloplast ist eine hohe Hautfreundlichkeit, Abknicksicherung und ungehinderter Urinfluss durch einen verstärkten Ablaufstutzen. Unterschiedlichen anatomischen Voraussetzungen Rechnung tragend, werden Kondom-Urinale in unterschiedlichen Durchmessern und mit unterschiedlichen Schaftlängen angeboten.
  7. Worauf muss bei der Auswahl von Kondom-Urinalen geachtet werden?

    Vor der Auswahl muss der Penisdurchmesser bestimmt werden, um eine Einschnürung (Durchmesser zu gering) oder eine verminderte Haftung (Durchmesser zu groß) zu vermeiden. Die Kondom- Urinale von Coloplast gibt es in verschiedenen Durchmessern und Längen, um bei unterschiedlichen anatomischen Gegebenheiten eine sichere Haftung zu erreichen.
  8. Worin besteht der Unterschied zwischen einer einteiligen und zweiteiligen Kondom-Urinalversorgung?

    Das einteilige Kondom-Urinal besitzt eine integrierte Haftfläche, wohingegen das zweiteilige mit einem flexiblen Haftstreifen fixiert wird. Das zweiteilige Kondom-Urinal bietet sich bei anatomischen Besonderheiten oder vorgeschädigter Haut an.
  9. Wann wird ein Kondom-Urinal angewendet?

    Mögliche Einsatzgebiete · motorische Dranginkontinenz in Folge von z.B. Schlaganfall, Multipler Sklerose, Morbus Parkinson, Morbus Alzheimer oder Demenz · Verletzung des Sphinkters (Schließmuskel) mit Inkontinenz als Spätkomplikation · nach operativen Eingriffen an Prostata und Blase mit nachfolgender Inkontinenz · altersbedingte Erschlaffung des Sphinkters · Inkontinenz als Komplikation bei neurogen bedingten Blasenentleerungsstörungen · Inkontinenz als Folge von Medikamentenwirkungen
  10. In welchen Zeitabständen muss das Kondom-Urinal gewechselt werden?

    Kondom-Urinale sollten alle 24 Stunden gewechselt werden. Am besten morgens, da zu dieser Tageszeit die unfreiwillig ausgeschiedene Urinmenge noch relativ gering ist.
  11. Benötigt man zur Entfernung der Haftmaterialien besondere Substanzen?

    Nein. Das einteilige Kondom- Urinal lässt sich problemlos abrollen. Hierbei ist der verbleibende Anteil von Haftmaterial extrem gering und kann mit einer ganz normalen Waschung entfernt werden. Das zweiteilige Kondom ist so konzipiert, dass der Haftstreifen beim Abrollen automatisch mit entfernt wird. Dieses geschieht rückstandsfrei. Bei allen verwendeten Kondom- Materialien achtet Coloplast darauf, dass die Haut optimal geschützt wird.
  12. Besteht bei körperlicher Aktivität die Gefahr der Abknickung des Kondom- Urinals?

    Zur Vermeidung von Abknickungen und Verdrehungen wurden die Kondom – Urinale von Coloplast mit einer Abknicksicherung, die einen Knick bis 90° erlauben, ausgestattet. Ein weiteres Sicherheitskriterium ist der verstärkte Ablaufstutzen, der das System vor dem Verdrehen schützt. Übrigens, die Zuverlässigkeit der Kondom- Urinale von Coloplast ist so gut, dass sich die NASA entschied, ihre männlichen Astronauten damit auszustatten.

Der Beinbeutel

Unsterile Beinbeutel - für die Versorgung externer Dauer-Harnableitungen

Beinbeutel sollten nicht nur den Harn sicher aufnehmen und speichern können. Sie sollten auch den unterschiedlichsten Ansprüchen gerecht werden. Diskretion ist für die meisten Anwender ein wichtiges Kriterium. Das heißt, Urin-Beinbeutel dürfen keinen Geruch abgeben, müssen geräuscharm und möglichst unsichtbar unter der Kleidung zu tragen sein.

Entsprechend den individuellen Gegebenheiten sollten Beinbeutel am Ober- oder Unterschenkel getragen werden können und der Körpergröße anzupassen sein.

Für Rollstuhlfahrer ist es wichtig, dass das Entleeren des Beinbeutels vom Rollstuhl aus erfolgen kann. Dies erfordert ein einfaches und sicheres Öffnen und Verschließen. Besonders bei eingeschränkter Hand- und Fingerfunktion sollten geeignete Ablasshähne vorhanden sein.

Coloplast hat sich zum Ziel gesetzt, all diesen Voraussetzungen zu entsprechen. Mit den unsterilen Beinbeuteln der Marken Conveen, Moveen und Freedom Triform steht den Nutzern externer Dauer-Harnableitungen ein weit gefächertes Beinbeutelsortiment und das erforderliche Zubehör zur Verfügung.

Verursachen Beinbeutel im Sommer durch ihre Materialbeschaffenheit Hautreizungen?

  1. Um Hautreizungen durch Schweißbildung im Sommer zu verhindern, sind Conveen, Moveen und Triform Beinbeutel auf der Beutelrückseite mit einem Vlies versehen.
  2. Besteht bei Bewegung die Gefahr eines Urinstaus im Schlauchsystem?

    Die Ablaufschläuche der Coloplast Beutel sind so gestaltet, dass sich beim extremem Knicken kein Urinrückstau bildet.
  3. Können Beinbeutel entleert werden, ohne sie vom Bein zu entfernen?

    Für diesen Fall gibt es den speziell konzipierten Moveen Rollibeutel. Statt eines normalen Auslasses verfügt dieser Beutel über einen zweiten Schlauch, der am Ende mit einem Beutelauslass versehen ist. Zum Entleeren wird der Auslass geöffnet und mit kurzem Druck auf den Beutel ein Unterdruck erzeugt, durch den sich der Beutel entleert.
  4. Wie lange darf ein Beinbeutel getragen werden?

    Der Beinbeutel kann in Verbindung mit Kondom-Urinalen bis zu 3 Tage benutzt werden. (Bitte beachten Sie, dass das Kondom-Urinal nach 24 Stunden gewechselt werden sollte.) Bei stark konzentriertem Urin ist ein vorzeitiger Wechsel ratsam. Bei ausreichender Mobilität und entsprechenden Toilettenanlagen bereitet das Entleeren der Beinbeutel nur selten Schwierigkeiten.
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