Hallo Hanne,
ich kenne einen Mann, der seit ca. 5 Jahren über einen polnischen Kontakt solch eine pflegerische Betreuung bekommt. Alle drei Monate kommt eine andere Person zu ihm, wobei seine Wunschkandidaten inzwischen schon mehrmals da waren. In einem Fall war es ein promovierter Chemiker, der sich mit diesem Job Geld dazu verdiente. Ob Mann oder Frau, sie haben ihn alle sehr verwöhnt und überwiegend das gemacht, was er wollte. Er hat stark zugenommen und betrachtet die Helfer ehr als sein persönliches Service-Team. Er selber ist sehr zufrieden mit der Lösung.
Aus therapeutischer Sicht hätte ich mir deutlich mehr Sprach- und vor allem Fachkenntnisse von diesen "Pflegern" gewünscht. Das hätte die Chancen für eine grössere Selbständigkeit des betroffenen Mannes mehr gefördert und ihn wahrscheinlich mit der Zeit aus dieser konstanten Pflegefallsituation befreit.
Müsste ich jemanden finden, würde ich mich wahrscheinlich eher im privaten Bereich an meinem Wohnort umschauen. Dort hätte ich auch die Chance, ein oder zwei verschiedene Frauen zu finden, die früher in der Pflege oder in einem angrenzenden Bereich gearbeitet haben und sich abwechseln können. Dazu würde ich mit Pflegern, Krankengymnasten und Ergotherapeuten die möglichen Ziele und Übungen besprechen. Es nützt ja wenig, wenn jeder es wieder anders macht oder dem betroffenen Menschen jeden Handgriff abnimmt, auch wenn er ihn mit etwas Mühe selber schaffen kann.
Ansonsten gibt es eine Website Pflegende Angehörige. Vielleicht sind da nützliche Tipps für Sie.
Alles Gute und viel Glück und Erfolg beim Finden der richtigen Lösung.
Mesa
Wer auf meiner Website stöbern mag, findet dort ein kleines Schlaganfall-Lexikon, Tipps zu Feinmotorik, Reha, Sensibilität, Einhänderschleife, Fotos aus der Aktivitäts-Therapie mit Hund in der Natur und was mich sonst noch interessiert.
Liebe Grüsse an Alle von Lieschen, John und Mesa :-)