#1
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Hallo

 

Ich habe nur eine kurze Frage. Meine Mutter erlitt vor 1,5 Jahren einen kompletten Media- und Posteriorinfarkt links. Schon kurz darauf wurde prophylaktisch eine antiepileptische Therapie mit Keppra, dann weiter mit Levetiracetam begonnen. Da sie sehr viele Medikamente einnehmen muß, und daher auch erhöhte Leberwerte hat, sehen wir gerade, was davon zwingend notwendig ist und was man weglassen kann. Da sie noch nie einen epileptischen Anfall hatte, haben wir, natürlich unter Rücksprache mit ihrem Neurologen, das Levetiracetam von 1000mg täglich auf 500, und seit 6.1. auf 0 gefahren. Jetzt meine Frage. Ich lese/höre dazu unterschiedliche Meinungen. Zum einen habe ich gelesen, dass nur 2-4% der Schlaganfallpatienten überhaupt jemals einen Anfall bekommen, wobei der Schlaganfall aber die häufigste Ursache für Altersepilepsie ist. Da die Prozentzahl so gering ist, wird eine Dauertherapie mit Antiepileptika nicht empfohlen. Andere wiederum meinen, dass das brandgefährlich wäre, weil es nach Hirnverletzungen eben häufig zu Anfällen kommt. Was davon stimmt? Wer hat Erfahrungen und kann weiterhelfen? Danke für die Antworten.


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Etain« (11.01.2015, 21:52)
#2

thagenesis

bawue, Deutschland

Hallo, ich hatte erst eine Hirnblutung und dann danach einen "klassischen" ischämischen Schlaganfall. hier wurde nichts zur Prävention gegeben und etwas später hatte ich dann in relativ kurzem Abstand zwei Krampfanfälle. Seit dann nehme ich auch Keppra. letztes Jahr war ich im lokalen Uniklinikum in der Epilepsiambulanz und dort wurde mir davon abgeraten etwas an dieser Medikation zu ändern da in der zuvor erstellten Magnetresonanz Tomographie noch Blutreste zu sehen waren welche ein Herd für neue Anfälle darstellen können. Nach meinem Verständnis kann auch vernarbtes Hirngewebe beim klassischen Schlaganfall ein solcher Herd sein. generell scheinen die Neurologen hier sehr vorsichtig zu sein. Ich denke die werden schon ihre Gründe haben.

Gruss

#3
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hallo,

ich nehme auch keppra und das wird NICHT über die leber verstoffwechselt! die schlechten leberwerte werden also wahrscheinlich an den anderen medikamenten liegen.

ich selbst hatte 1 jahr nach meiner hirnblutung einen epileptischen anfall, das liegt an der vernarbung im hirn.

#4
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Also, ich bin kein Arzt, aber soweit ich informiert bin (Internet) bekommen 80 % der Hirngeschädigten durch Blutung, OP etc. epileptische Anfälle.

#5
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Zitat von: Selene

Also, ich bin kein Arzt, aber soweit ich informiert bin (Internet) bekommen 80 % der Hirngeschädigten durch Blutung, OP etc. epileptische Anfälle.

 

Ich hatte schon öfters Epi-Anfälle.. habe mit dem Neurologen von Keppra auf Lamictal umgestellt, da ich mit Keppra müde und teilweise agressiv wurde

Liebe Grüsse

Alain

 

#6
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Bei mir fing es auch ein Jahr nach meinem Schlaganfall an.

Jetzt bin ich von Keppra (ist das nicht Levitiracetam?) auf Lamictal umgestellt (Lamotrigin               200 / 50 /200)

Mir geht es viel besser als unter Keppra: Keine Nebenenwirkungen, nicht mehr solch ein benebeltes Gefühl. Und seit ich jetzt auf 450 bin habe ich auch endlich keine Auren mehr.Leberwerte waren bis jetzt immer okay.

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