#1
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Mein Mann hatte im September einen Schlaganfall mit Hirnblutung links.  Seine rechte Seite und die Sprache waren ziemlich betroffen. Nach Intensiv und Krankenhaus ist er in eine stätionäre Reha (Bad Segeberg) gekommen. Er hat dort einiges wieder erlernt, seine Sprache ist ganz gut, bis auf einige Wortfindungsschwiergkeiten, die immer weniger werden, er kann sich auch wieder auf längere Texte konzentrieren. Er sitzt noch im Rollstuhl, kann einige Schritte am Stock gehen, sein rechter Arm ist noch gar nicht wiederhergestellt.Nun ja, wahrscheinlich wird er in den ersten beiden Januarwochen entlassen. Räumlich geht es ganz gut zu Hause, "fast" barrierefrei. 

Aber was macht man dann, ambulante Reha (ich habe nicht so viel gutes über Reha Bad Bramstedt im UKE gelesen) oder privat oder irgend etwas anderes. Wer hat da Erfahrungen und kann mir Tipps geben.

#2
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Hallo Bärbel,

mein Mann hatte vor 4 Jahren seinen SA rechts und war zuerst in derStroke-Unit im UKE. Er ist linksseitig gelähmt. Er war zweimal in Segeberg in Reha. Anschließend habe ich zwei sehr gute Therapiepraxen (Ergo und Physio ) gefunden. Am Anfang kamen alle Therapeuten zu uns nach Hause. Irgendwan wollten wir aber die Physio lieber selber aufsuchen, um einfach mal raus zu kommen. Er fährt z.Zt. dreimal zur Pysio, die Ergo kommt zweimal ins Haus und dann hat er noch zweimal Lymphdraingage. 

lg zaubernuss

#3
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Hallo Zaubernuss,

wünschen tut man sich alles in einer Praxis, aber ich sehe auch so langsam dass das nicht so einfach wird. Mein Mann (48 übrigens) wird nach der Segeberger Reha  Ergo, Logo und Physio brauchen.  Wie komme ich an die Therapeuten die nach Hause kommen???? 

Warum war dein Mann zweimal in Segeberg? Wie ist das gelaufen. In Segeberg sind wir mit der Therapie eigentlich sehr zufrieden, wenn er dann am Wochenende zu uns kommen könnte. Wenns geht würde er dort auch länger bleiben wollen (in der Woche)...

Bärbel

 

#4
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Ich hab in den Praxen angerufen, dort gesagt, wie dringend es ist und hab dann vom Hausarzt die Rezepte bekommen.

Mein Mann war einmal 3 Monate in der Frühreha in Segeberg und dann ein halbes Jahr später nochmal drei Monate dort in der Frühreha, weil er eine Hüft-OP hatte. Für ihn ist die ambulnate Therapie besser, weil er einfach mehr Zeit braucht, in der Reha ging es zwar fix vorwärts, aber das hat sich bei ihm nicht verfestigt.

lg zaubernuss

#5
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Hallo Bärbel,

ich war im Oktober stationär im Reha Centrum Hamburg http://www.rehahamburg.de/ , hier sind ambulante und stationäre Patienten und es werden neurologische, herzoperierte und orthopädische Fälle behandelt.

Das Reha Centrum ist direkt neben dem UKE, durch die vielen Krankenwagen und Hubschrauber  ist es hier sehr unruhig.

Die Therapien sind auf mehrere Etagen verteilt, wodurch man gut zu Fuß sein muß, um immer wieder vom Fahrstuhl den Flur entlang zu laufen. Ich hatte am Ende der Reha Schmerzen in der Hüfte.

 Die Reha gefiel mir nicht so gut, nach Anwendungsplan hatte ich Entspannungstraining, Hirnleistungtraining, Arztvortrag zum Schlaganfall, Ernährungsberatung, sonstige Vorträge, alles Sachen, die ich gar nicht haben wollte, aber wenig Krankengymnastik (Gleichgewichtszirkel) und Ergotherapie (Armzirkel) und das auch nur in der Gruppe. Die medizinische Trainingstherapie (MTT - Mukki-Bude) entsprach meinen Vorstellungen. Bei der Visite habe ich mich beschwert und mit meiner Abreise gedroht ( hätte ich besser nicht gemacht, denn von da ab, war ich bei den Ärzte unten durch), nun bekam ich auch mehr Krankengymnastik als Einzeltherapie, aber nicht so viel wie ich möchte (in Phase "D" bekommt man keine Einzeltherapie mehr),

Beim mir ist kaum eine Besserung durch die Reha erfolgt, und würde auch keine stationäre Reha mehr machen.

Gruß

Jürgen

meine Geschichte :  http://www.schlaganfall-info.de/com/Ein_Jahr_danach.pdf

#6
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Hallo Jürgen, ich würde niemanden von einer stationären Reha abraten.

Ich war über ein halbes Jahr stationär zur Reha, ich wäre ohne nicht da, wo ich heute bin.

In jeder Klinik sind längere Wege zu bewältigen, geht doch gar nicht anders.

Ernährungsberatung ist auch Pflicht und für manche Patienten nötig.

Es ist auch eine Einstellungssache, wie man an die Sache herangeht.

Ob Einzeltherapie so wichtig ist, bezweifele ich.

Ich hatte Gruppentherapie und Einzeltherapie.

Man kann sich auch vieles miesreden.

Gruß Marion

#7
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Zitat von: hoffnung

Hallo Jürgen, ich würde niemanden von einer stationären Reha abraten.

Ich war über ein halbes Jahr stationär zur Reha, ich wäre ohne nicht da, wo ich heute bin.

In jeder Klinik sind längere Wege zu bewältigen, geht doch gar nicht anders.

Ernährungsberatung ist auch Pflicht und für manche Patienten nötig.

Es ist auch eine Einstellungssache, wie man an die Sache herangeht.

Ob Einzeltherapie so wichtig ist, bezweifele ich.

Ich hatte Gruppentherapie und Einzeltherapie.

Man kann sich auch vieles miesreden.

Gruß Marion

 

Hallo Marion,

ich habe keinen von einer stationären Reha abgeraten, sonder nur gesagt, dass ich sowas nicht noch einmal machen würde. Ich bin wohl auch durch meine Erfahrung mit meiner Reha in Damp mit zu viel Hoffnung dort hingegangen.

Diese ganzen Vorträge sind von der Rentenversicherung vorgeschrieben, ich kannte das natürlich schon alles, aber man kann sich nicht davon befreien lassen.

Die Einzeltherapie ist für mich sehr wichtig, da sich bei mir sonst Muskeln und Sehnen weiter verkürzen, ohne dem mache ich eindeutig Rückschritte, allein kann ich das nicht machen.

In der Gruppentherapie wurden am Anfang Übungen für den Einzelnen festgelegt, die man dann selbstständig durchführt, meist mit einen Therapeuten und 5-6 Patienten, wobei der Therapeut meist am Computer sitzt. Ich habe dort auch die ganzen 5 Wochen die gleichen Übungen gemacht.

Ambulant mache ich zur Zeit 2x die Woche Ergo und je eine Doppelstunde KG, dort wo ich hingehe, reden die Ergos und Krankengymnasten miteinander, so das die Therapie abgestimmt ist. Meine Ergotherapeutin kümmert sich z. B. auch um meine Rumpfstabilität. Zusätzlich gehe ich einmal die Woche zur Sport-Reha in die Sporthalle. Dies gefällt mir eindeutig besser.

Gruß Jürgen


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »JPloog« (22.12.2012, 10:31)
#8
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Gelöscht

Ich habe das auch nicht böse gemeint.

Jeder muß die beste Möglichkeit für sich rausfinden.

Mir hat die stationäre, lange Reha sehr geholfen.

Die Krankheitsbilder sind ja auch sehr unterschiedlich.;)

Ein frohes Fest.

Gruß Marion

#9
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hallo,

ich war nach meiner hirnblutung von august bis dezember in stationärer reha und bin direkt nach neujahr als tagespatientin in die gleiche einrichtung gekommen--ich habe also dort meine therapien gemacht und gegessen und bin nachmittags wieder nach hause gefahren worden. war für mich optimal, da ich 1. wieder im familiengeschehen involviert war (ich hab 3 kids) und 2. ich mich nicht mit irgendwelchen furchtbaren schnarchern rumärgern musste ;)

nach 3 monaten wurde die tagesreha auch beendet und seitdem mache ich 3 mal wöchentlich physio und 2 mal wöchentlich ergo. das läuft jetzt seit 1,5 jahren so.

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