#1
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Hallo zusammen,

ich weiß nicht, ob mir irgendwer hier weiterhelfen kann, aber ich versuch einfach mal mein Glück ;)...

Ich bin Logopädin und behandle seit ca. 4 Wochen einen Globalaphasiker mit schwerer Sprechapraxie. Er ist 49 Jahre, wurde erst nach mehreren Tagen in seiner Wohnung gefunden und erlitt mehrere Schlaganfälle. Nach der Reha kam er nun ins hiesige Altersheim, da er keine Angehörigen hat ...

Sprachlich kann er "ja" und "nein" sagen - vielmehr kaum... die Hemiparese rechts hat sich soweit verbessert, dass er laufen kann, allerdings den rechten Arm und die Hand kaum bewegen kann.

Ich finde die Situation im Altersheim absolut unwürdig.... und frage mich, ob es nicht eine andere Art des Wohnens für ihn geben könnte?! Irgendeine Form des betreuten Wohnens... in einer Wohngruppe...??

Leider weiß ich absolut nicht wohin ich mich wenden könnte, um für ihn was zu erreichen? Hat jemand Tipps/Erfahrungen?

Es muss doch irgendetwas geben....es kann doch nicht sein, dass man mit noch nicht mal 50 Jahren den Rest des Lebens im Altersheim versauern muss?!?

Über Antworten würde ich mich sehr freuen,

viele Grüße

Sayuri

#2

jup11

Quarnbek, Deutschland

#3
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Vielen herzlichen Dank, Jürgen!

Ich hab gleich mal ne Mail an den Verantwortlichen für unseren Kreis geschickt (über die Seite "Familienratgeber") - mal schaun, was der antwortet...

Auch werd ich mal die hiesige Aphasiker-Regionalgruppe kontaktieren....

Ich werde berichten, wenn es was Neues gibt!

Viele Grüße

#4
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Unbekannt

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So... kurzes Update:

keine guten News... betreutes Wohnen bei Behinderten (geistig) kommt nicht in Frage, wegen Kostenträger.. etc.pp. - geht nicht.

Und über die Aphasiker-Selbsthilfegruppe gab es leider auch nur ernüchternde Antworten: für diese Art von Behinderung in den "jungen" Jahren, gibt es einfach keine adäquate Wohnform... sofern man nicht Angehörige hat, die sich um einen kümmern....

Alles sehr traurig. Ich versuche mit ihm zu erreichen, was nur geht (also sprachlich) aber mir ist schon klar, dass das Grenzen haben wird.... leider viel früher, als uns allen lieb ist....

Viele Grüße

#5
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Im Nachbarort Rodenbach hats ebenfalls ein Pflegeheim. Dort gibts aber auch betreutes wohnen und da leben auch jüngere Leute. Speziell Aphasiker weiß ich aber auch grad nicht.   Wo liegt denn oedheim ? PLZ oder Kreis oder nächste größere Stadt würde ja schon reichen.

#6
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Unbekannt

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So... jetzt sind wieder ein paar Wochen vergangen...

Inzwischen ist das Ziel, dass er wieder in seine eigene Wohnung einzieht und ich finde es gar nicht mehr so unrealistisch. Mit entsprechender Unterstützung in Haushalt etc. dürfte das echt zu machen sein.... mal schaun.

#7
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#8
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ich denke man sollte ein leben in gewohnter umgebung versuchen!-altersheim hat einen nicht so "unangenehmen beigeschmack"

#9
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Zitat von: Sayuri

Ich finde die Situation im Altersheim absolut unwürdig.... und frage mich, ob es nicht eine andere Art des Wohnens für ihn geben könnte?! Irgendeine Form des betreuten Wohnens... in einer Wohngruppe...??

Leider weiß ich absolut nicht wohin ich mich wenden könnte, um für ihn was zu erreichen? Hat jemand Tipps/Erfahrungen?

Es muss doch irgendetwas geben....es kann doch nicht sein, dass man mit noch nicht mal 50 Jahren den Rest des Lebens im Altersheim versauern muss?!?

Habt ihr schon einmal über eine Seniorenbetreuung nachgedacht? Bei meiner Mutter war es so ähnlich und das nächstgelegenste Altersheim kam für uns nicht in Frage. Deswegen erhält sie jetzt 24h Seniorenbetreuung. Wir haben uns für den Anbieter entschieden, da ein vertrag jederzeit kündbar ist!

 

#10
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Unbekannt

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meine mutter beommt ambulante pflege zuhause- sie hat ein hausnotruf... so kann sie gut versorgt zuhause altern!;)

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