#1
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Hallo
einige Wochen sind vergangangen. Meine Mutter hatte am 21.12 den SA. Ich hatte mich die Ratschläge konzentirert und diese haben mir sehr geholfen. Ich hatte es geschafft sie in die Wunschreha zu bekommen, dort wird sie nun gesamt 8 Wochen sein. Die Hälfte ist nun rum. Meine Mutter ist auf der linken Seite gelähmt hat eine Aphasie und eine Apraxie. Die Besserung geht nach unserem Motto " Jeder Tag ein kleiner Schritt". Doch aktuell kommt die Situation der Tränen dazu. Meine Mutter weint und hat Heimweh. Sie denkt auch wir wollen sie abschieben. Es ist so schwierig alles richtig zu deuten, da sie sich ja nicht ausdrücken kann.
Kann mir jemand von seinen Erfahrunge berichten?
Die Ärztin wollte nochmals eine Verlängerung beantrage doch weiss ich nun nicht ob dies gut ist, da meine Mutter
so Heimweh hat.
I)
Gruss Caroline
#2
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Hallo Caroline,
 
mein Vater (69) hatte einen Mediateilinf. mit globaler Aphasie und Apraxie. Nach knapp 2 Wochen Krankenhaus kam er erstmal für 3 Wochen in die Reha - da kam er sich schon wieder wie abgeschoben vor und weinte sehr viel, wollte mit uns immer nach Hause - dazu kam, dass wir ihn nur 3 mal die Woche besuchen konnten auf Grund der grossen Entfernung.Anrufen ging ja leider nicht wegen der Aphasie.  Kurz vor Ablauf der 3 Wochen Reha erhielten wir den Rat nochmals einer Verlängerung für weitere 4 Wochen zu  zu stimmen. Das taten wir auch - obwohl wir uns nicht sicher waren, ob es der richtige Weg ist. Er hat zum damaligen Zeitpunkt alles abgewehrt, ganz schlecht gegessen - er stand kurz vor einer Zwangsernährung. Selbst uns wollte er nicht mehr sehen, hat sich einfach im Bett rumgedreht und geweint. Das tat verdammt weh. Vor einer Woche kam er nach Hause - nach fast 8 1/ 2 Wochen Krankenhaus + Reha - überglücklich!
Aber im Nachgang haben wir die 4 Wochen alle nochmals gebraucht - er hat richtig viel gelernt, wir konnten uns zu Hause auch auf die für alle neue Situation einstellen, konnten uns die nötige Hilfe und Beratung einholen.
Auch wenn es schwer fällt - lasst sie in der Reha - alles andere wäre nur Mitleid und würde niemanden wirklich helfen. Jetzt zu Hause angekommen ist er ohne Probleme gute Mahlzeiten und wehrt nichts ab - wir haben aber auch zu tun ihn wieder aufzupäppeln - er hat möchtig an Gewicht verloren. Das merkt er selbst und gestern zeigte er uns seine dünnen Ärmchen und deute auf seinen Bauch - da ist einfach nichts mehr. Wir freuen uns jeden Tag über die neu gelernten Kleinigkeiten. Gestern war ich das erste mal mit ihm ein paar Schritte spazieren - erst wollte er nicht aber nur ausruhen geht auch nicht! ;-)  Das mit dem sprechen und verständigen ist natürlich ein Problem - nach seinem Mittagsschlag "brabbelt" er sehr viel und will uns mächtig viel mitteilen, was alles mit ihm in der Reha passierte - aber leider können wir uns nur viel denken. Aber er macht sich auf seine Art und Weise gut verständlich. Wenn er uns etwas fragt ist besonders schlimm, da können wir meist nicht weiterhelfen und er wird zornig. Die Logopädie hat er zum Schluss in der Reha völlig abgelehnt, weil es für ihn keine wirklichen Erfolge gab. Bei der Ergo sieht man ja meist, was man vollbracht hat. Aber trotzdem sitze ich, wenn ich sie Zeit habe, viel mit ihm zusammen und spreche, schaue mir viele Bilder an und wir werden das Thema Logopädie auch nochmals in Angriff nehmen - wir sollten ihm erst die Zeit geben auch zu Hause richtig anzukommen - ausserdem stehen für uns noch wichtigere Arztwege an und wir wollen es nicht gleich mit ihm verderben.
Ein grosses Problem für ihn ist der gesetzte Katheder - am Dienstag gehts zum Urologen und wir hoffen auf eine bessere Lösung. Danach schauen wir weiter.
 
Viel Glück und Kraft auch euch - das brauchen wir alle.
 
EInen sonnigen Sonntag wünscht
 
Kiriku
#3
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Hallo Caroline,
 
gerade bei Aphasie und Apraxie sind Logopädie, Physio,- und Ergotherapie notwendig und wenn du eine Ärztin hast, die das befürwortet, dann nimm das an.
Denn genau das hilft dir dann zu Hause mit deiner Mutter umzugehen.
 
In dem jetzigen Zustand kannst du deine Mutter nur in einem Heim unterbringen, zu Hause gehst du kaputt daran.
 
Bedenke das bitte und höre auf die Ärztin. Verlängere die Rehab solange du kannst.
 
Um sie nach Hause zu holen, sollte sie soweit selbstständig sein, dass sie die Körperpflege, Klogänge alleine machen kann.
Du hast Zeit für Umbauten, die du vielleicht brauchst, sie muss mit dem Rollstuhl ins Bad und aufs Klo kommen, du brauchst viele Haltegriffe, für ihre "linke, gesunde" Hand, denn deine Mutter ist sicher rechts gelähmt!!!
 
Überlege dir gut, was du machst!!!
 
Liebe Grüße Manfred 
#4
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Hallo Caroline,
ich bin  heut auch vom Besuch meiner Schwester in der REHA gekommen. Sie hatte den SA am 08.01.08, der nach Aussage der Ärzte sehr Schwer war. Es war ein Medianinfarkt mit rechtsseitiger Lähmung und globaler Aphasie.
Auch sie hat heut sehr viel geweint und nach Info der Schwester leidet sie jetzt wieder sehr an Depressionen, die sie schon seit ca. 10 Jahren hat. Ich komme mir auch so hilflos vor, weil ich sie auch nach der REHA nicht versorgen kann und nur ein Pflegeheim in Frage kommt.
Aber wie Manfred schon geschrieben hat, wenn man in so einem Zustand die Pflege selbst übernehmen will, dann geht man zu Grunde. Ich sehe das genauso.
Ich werde auch versuchen meine Schwester zu motivieren, daß sie mitmacht bei den Therapien.
Bei ihr habe ich jedoch auch das Gefühl, daß sie sich im Bett am sichersten fühlt und es wäre so wichtig, daß sie im Rollstuhl beweglich wird und dann auch darin einige Zeit verbringen kann. Heut war es eine Stunde, dann fing sie wieder an zu weinen und wollte ins Bett. Es ist auch schlimm, daß sie sich nicht verständlich machen kann.
Heut wollte sie ihren Wochenplan von der Pinwand sehen und dabei hatte ich das Gefühl, da sie ca die Hälfte gelesen hat. Auf meine Frage kannst du das lesen hat sie genickt. Wer kann mir sagen ob dem so ist oder ob die Pat. mit dieser Erkrankung es nur glauben zu können. Nächste Woche will ich ein paar Bilder auf weisses Papier kleben mit Alltagsgegenständen, vielleicht kann sie dann zeigen was sie möchte. Ich wäre froh, wenn sie auch ihre Selbstheilungskräfte moblisieren würde.
Das ist aber schwer wenn man nicht selbst betroffen ist.
Überzeuge Deine Mama von der Notwendigkeit der REHA und das sie schnell wieder selbständig werden muß, wenn sie nach Hause kommt.
 
Viel Kraft dabei und alles Liebe von Brigitte
#5
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Hallo Christine,
 
versucht Deiner Mutter klar zu machen, dass jede Woche länger in der REHA Ihr immense Fortschritte bringt, war sie eigenmtlich schon mal auf Woochenend Heimurlaub? Vielleicht motiviert sie ja das nochmal eine Verlängerung zu machen. Ich drücke Euch die Daumen, ich selber war 4 Monate in stat. REHAB und wenn man mich gelassen hätte, dann wäre ich solange geblieben wie es ging, klar Heimweh hatte ich auch, aber gerade die Zeit direkt nach dem SA ist am wichtigsten. dann mußte ich erst einmal zwei Jahre warten, bis ich wieder auf REHA durfte.
Wünsche Deiner Mutter das Beste,allerdings schließe ich mich meinen Vorrednern an REHAB solange wie möglich
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