Hallo zusammen,Ich möchte etwas erfreuliches berichten über meinen Mann, um damit vielleicht auch anderen Hoffnung zu machen.
Ein halbes Jahr nach dem SA hat er seine Arbeit wieder aufgenommen. Es handelt sich um einen sehr ausgedehnten SA im Hinterhauptslappen des Gehirns (eher selten, die meisten Infarkte passieren im Mittelhirn) Die Sehrinde rechts und zum Teil links ist betroffen. Sein Gesichtsfeld links ist nicht mehr vorhanden (Fachwort: homonyme Hemianopsie) und ein Teil vom rechten Gesichtsfeld. Am Anfang war er sehr eingeschränkt, Orientierung war gestört, Formen konnte er nicht gut erkennen, neue Gesichter sich nicht merken, lesen erschwert, insgesamt waren seine Aussichten schlecht was seine Berufstätigkeit anbelangt. Erwerbsunfähigkeitsrente "drohte".
Ein KH Aufenthalt in München (5 Wochen) brachte ihn Schritt für Schritt weiter. Wenn jemand eine gute Therapie sucht, besonders nach Schädigung der Sehrinde, kann ich Münc hen Bogenhausen empfehlen. Die Therapien versprechen nicht das Blaue vom Himmel, sondern es werden Explorationsübungen durchgeführt die einem den Umgang mit dieser speziellen Einschränkung erleichtern und vebessern.
Ein linksseitiges kribbeln bzw. aktuell eher ein Taubheits- und Spannungsgefühl in der gesamten linken Körperhälfte ist geblieben, nach Aussagen der Neurologen ist dieses auch nicht zu therapieren, damit müsse er leben. "Kommt vom Gehirn", Lieblingssatz von den Ärzten und Schulterzucken, der Thalamus ist auch zum Teil betroffen. Wenn jemand ähnliche Geschichte hat, wäre ich dankbar um einen Austausch.
Achja, etwas stressanfällig ist er schon seit dem SA aber vielleicht auch nur aus dem Grunde weil er nicht mehr raucht und die Art von Beruhigung nicht mehr hat bzw. immer noch Entzugserscheinungen
liebe Grüße und danke
Helga