#1
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Ihr Lieben,

ich habe jetzt ne Weile gesucht, doch nicht so richtig das im Forum gefunden was ich suche, oder ich habe es überlesen. Verzeiht es mir.

Auch wenn es jetzt noch ne Weile braucht - hoffe ich, das wir den Pflegedienst mit einbinden müssen, würde ich trotzdem gern mal wissen, wie ich denn den richtigen Pflegedienst finde? Auf was muss ich achten damit ich später keine Überraschungen erlebe? In der Pflege selbst sowie auch finanziell, was ja eine große Rolle spielt. Gibt es vielleicht auch hier gewisse Stellen wo  man sich über die einzelnen Pflegedienst erkundigen kann? (so in der Art wie einen Verbraucherschutz)
Da ich hier in Köln niemanden kenne und auch keine Verwandten hier habe, habe ich natürlich auch nicht die Möglichkeit der Mundpropaganda.

Wenn Micha dann wirklich mal nach Hause soll und kann sich nicht selbst versorgen, dann ist es so geplant, das ich das meiste selbst mache, doch gibt es natürlich immer Dinge, die man vielleicht nicht selbst machen kann, ich weiss es nicht.

Auf was muss ich achten? Kostenvoranschläge, habe ich schon gelesen ...
Was macht einen guten Pflegedienst aus? Auch hauptsächlich in der Pflege selbst. Was ist gut, was ich schlecht usw. ....wo liegen die Fallen und die Tücken.

Ich habe null Ahnung auf dem Gebiet und je länger ich lese, desto verwirrter bin ich, muss ich ganz ehrlich zugeben.

Ich hoffe ich nerve nicht mit den vielen Fragen, die viele von euch sich vielleicht selbst erarbeitet haben, doch ich stehe im Moment gehörig auf dem Schlauch. Heute habe ich vor lauter Verwirrtheit, statt meiner Schlaftablette, die Leckerlies von meinen Katern gefuttert, echt. Gott sei Dank war ich gerade noch rechtzeitig so geistesgegenwärtig, das ich nicht die Schlaftablette an einen meiner Kater verfüttert habe ....so stehts also um mich 😉

LG und Danke
Denise
#2
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Denise,
 
Du musst keine Angst haben, dass Du hier nervst... Wir hier sind alle aus eine Grund da: gegenseitig Tipps und Ratschläge einzuholen und sie ggf. weitergeben..
 
Mir hat das Forum auch in vielerlei Hinsicht geholfen..
 
Mit dem Pflegedienst, da würde ich den Hausarzt fragen. Wir haben unseren durch die Hausärtzin meines Vaters gefunden. Die arbeitet u.a. auch mit dem Pflegedienst zusammen. Vielleicht bekommst Du aber auch über die Krankenkasse Informationen über Pflegedienste in Eurer Umgebung. Klar will man nicht einfach in die Gelben Seiten schauen und auf gut Glück hoffen. Leider gibt es auch schwarze Schafe unter ihnen.
 
Worauf Du achten solltest - ganz wichtig - ist ein persönliches Gespräch und Kostenvoranschläge einholen. Wir waren auf dem Gebiet auch total Naiv. Und prompt hat uns der erste Pflegedienst total über den Tisch gezogen - finanziell.
 
Du musst ganz klar dem Pflegedienst sagen, was die machen sollen (z.B. ob Dein Mann 1x die Woche gebadet werden soll, Medis verabreichen etc.). Mach Dir eine Liste, die Du beim persönlichen Gesprächen durchgehst.
 
Ich drück Euch die Daumen, dass Ihr ein geeigneten Pflegedienst findet.
 
Viele liebe Grüße aus Frankfurt
 
Bernadette
#3
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Liebe Denise,
 
ich denke, den Pflegedienst kannst du sparen, weil Micha ja das Duschen, Waschen und Anziehen lernen wird. Sein Dekubitus sollte bis dahin verheilt sein und du wirst ihn zwei, drei Stunden alleine lassen können um Besorgungen zu machen.
 
Überleg mal, welche Pflege Micha wirklich braucht, die Du nicht selber machen kannst. Den Transfer solltest du können, lass dir den von seiner Therapeutin zeigen. Ins Bad kann er mit dem Rollstuhl alleine. Waschen, Zähne- putzen, rasieren kann er sich alleine.
 
Du wirst Haltegriffe brauchen, die für ihn sinnvoll angebracht sind, im Bad, am Klo. Duschsessel und Duschhalterung in seiner Reichweite. Ich habe in der Duschkabine einen Klappsessel und einen Haltegriff zum Wegklappen. Den Brauseschlauch habe ich rechts neben mir an der Wand und eine Halterung für Duschgeel udgl.
 
Pflegedienste brauchen alte Menschen, die alleine gar nichts können, damit sie gewaschen werden und den Transfer machen, Wunden versorgen, Medikamente herrichten, vielleicht Spritzen setzen und Windeln wechseln.
 
Bitte seine Therapeutin, dass sie sich die Gegebenheiten vor Ort ansieht und die Haltegriffe und die Hilfsmittel verordnet. Eventuell eine Sitzerhöhung am Klo, weil Micha ja groß ist.
 
Vielleicht kannst du einmal dabei sein, wenn Micha geduscht wird, da siehst du, was er zu Hause braucht um das vorzubereiten. Einen eigenen Rollstuhl sollte er noch in der Reha bekommen, damit er damit umgehen lernt.
 
Du wirst mit Micha sicher einmal ein Wochenende das zu Hause probieren können, wenn er Ausgang kriegt. Dann wirst du sehen was alles notwendig ist um alleine zurecht zu kommen.
 
Liebe Grüße Manfred 
#4
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Gelöscht

Guten Morgen!
 
Wir haben bei der Wahl des Pflegedienstes besonders Wert darauf gelegt, dass es ein eher kleiner, privater und kein großer (Caritas, Diakonie o.ä.) ist. Mir ist es sehr wichtig, dass möglichst immer dieselbe Pflegerin zu meinem Vater kommt, und nicht jeden Tag jemand anderes.
 
Ich habe von einer Frau gehört, bei der innerhalb eines Monats 20 (!!!) verschiedene Pfleger waren, und das wollte ich auf jeden Fall vermeiden. Meiner Meinung nach kann nur jemand, der regelmäßig zu einem Patienten kommt, diesen und dessen Gewohnheiten gut genug kennen, um eine entsprechende Pflege zu garantieren.
 
Die Idee mit dem Hausarzt finde ich gut. Wir haben per Mundpropaganda unseren PD gefunden und sind super zufrieden damit.
 
LG und weiterhin alles Gute für Euch!
 
Babsie
#5
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Hallo Denise,
wir haben es genauso gemacht wie Babsie Dir vorschlät und uns einen kleinen PD genommen. Doch das war ein großer Fehler.Ich war nach 8 Monaten mit den Nerven am Ende. Die Schwestern wechselten sehr oft. Das schlimmste aber waren die Zeiten. Abgemacht war morgens 8 Uhr,plus / minus 15 Minuten. Die ersten Wochen war es noch erträglich. Danach kamen sie teilweise zwischen 8 und 10 Uhr. Ich habe dann einen großen PD genommen. Im Vorgespräch gleich die Zeiten bestimmt,in der die Schwestern kommen sollten. Der PD hat mir das zugesagt . Jetzt nach 18 Monaten ist es noch nicht einmal vorgekommen , das der Zeitplan nicht eingehalten wurde.
Wir haben es mit nur einer Schwester zu tun. Nur wenn diese wegen Krankheit,Urlaub,freies Wochenende ö.ä. frei hat ,  kommt eine andere.
Sowas ist nur in einem großen Betrieb möglich. Ein kleiner PD kann so einen Plan garnicht einhalten.Es sei denn , er hat nur wenig Patienten und will es auch so beibehalten. Ist aber sehr unwahrscheinlich.
Wichtig ist es, das in einem Vorgespräch ein Plan nach Deinen Vorstellungen , besprochen wird.
So hab ich es gemacht und bin sehr zufrieden.

Viele Grüße  Otto

#6
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Unbekannt

Gelöscht

@Babsie,
 
muss mal was dazu schreiben. Also ich mach das jetzt mit der Diakonie seit 2 1/2 Jahren bei verschiedenen Krankheitbildern, es kommt immer ausser bei Urlaub, Krankheit die selbe Person. Wenn eine Vertretung kommt dann auch nur eine die Ma kennt. Hab von denen nie was berechnet bekommen was nicht stimmt und wenn nie eine Anfahrt nur die Leistung. Wenn mal etwas sich überschnitten hat, sind Sie noch Abends gekommen, in Ihrer Privatzeit und haben es gemacht.
 
 
Liebe Grüsse von Rüdi
 
 
:)
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »caveman« (09.07.2008, 11:28)
#7
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Gelöscht

@ oka und caveman:
 
Sicher kann man nicht alle über einen Kamm scheren, da wird jeder andere Erfahrungen machen. Ich kann nur von meinen erzählen, und die waren eben bisher mit dem privaten PD klasse.
 
Wir hatten in den 3 Wochen so viele unvorhergesehene Sachen zu erledigen, bei denen die Anwesenheit der Frau vom PD sehr wichtig war, und sie ist immer, auch mal innerhalb einer halben Stunde, gekommen (z.B. als verschiedene Hilfsmittel geliefert wurden, über die sie auch gerne Bescheid wissen wollte). Ich denke nicht, dass das bei den großen PDs mal eben so möglich wäre.
 
Ganz wichtig ist für mich, dass die Chemie stimmt und man zum Pflegepersonal Vertrauen hat - egal ob der PD groß oder klein, öffentlich oder privat ist. Daher ist das vorherige Vergleichen so wichtig.
 
LG
 
Babsie
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