Hallo,
habe schon lange hier nichts mehr im Forum geschrieben, es fehlt einem irgendwie die Zeit, die man mit anderswo mehr benötigt. Nun möchte ich aber gerne mal wieder von meinem Papa berichten, der ja am 11.12.2006 einen Schlaganfall hatte. Am Anfang dachten wir, oh Gott, was kommt da alles auf uns zu, wird er es jemal wieder schaffen zu Laufen etc... Nun ist schon eine lange Zeit vergangen, mit viel Training kann er nun mit einem Vierpunktgehstock einige Meter laufen (wenn auch wackelig und langsam), er kann auch mit Hilfe ein paar Treppenstufen gehen und er schafft es sogar, wenn er gefallen ist wieder aufzustehen (mein Bruder hat sich vor ihn gestellt und gesagt, DU schaffst es, ich helfe Dir nicht). Ist zwar alles sehr mühsam für ihn, aber immer ein Schritt weiter. Gestern fuhr er das erste Mal in einem normalen PKW mit, mein Mann hat ihn zum Grillen zu uns nach Hause abgeholt. Mein Papa hatte zwar sehr große Angst davor - aber hinterher waren seine Worte, es klappt viel besser als mit dem Transport zur KG, wo er mit dem Rollstuhl in den Wagen geschoben wird.
Ihr seht, es lohnt sich zu kämpfen, auch wenn es nur langsam voran geht. Aber ich denke, es wird nie mehr so werden wie vor dem SA, er sieht es auch so. Nachdem er in ein Tief vor ein paar Tagen gefallen war, haben wir den Arzt angerufen, der auch sehr schnell da war und ihm wieder das Cipramil verschrieben hat, seitdem geht es wieder bergauf, er lacht mehr und ist nicht mehr so depressiv eingestellt. Ansonsten sagt er ja auch, es geht mir gut, bloß wenn das ganze andere nicht wäre.
Möchte damit all denen, die jetzt vor dieser Situation stehen sagen, gebt nicht auf, es gibt ein Lichtblick am Horizont, auch wenn dieser Weg verdammt lang ist. Man gewöhnt sich auch immer mehr an die Gegebenheiten und die Situation, man kann sie eh nicht ändern.
Allen noch einen schönen Pfingstsonntag, verliert die Kraft und Hoffnung und Geduld nicht.