#1

sirius

Hannover, Deutschland

Merkwürdig. Dieser Frage bin ich in der letzten Zeit mehrfach begegnet. Hier mein Versuch einer Antwort. https://weitermitplanb.org/2022/07/17/blogger-wie-wir/

 

#2
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Unbekannt

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Hallo,

ich wurde schon von mehreren Therapeuten gefragt, ob ich manchmal sauer oder wütend auf den Schlaganfall bin.

Seit Januar mache ich regelmäßig Ergo- und Physiotherapie im Therapiezentrum und hin und wieder habe ich eine Vertretung, wenn eine meiner beiden Therapeutinnen verhindert ist.

Ich antworte dann, dass ich nicht sauer oder wütend auf den Schlaganfall bin, sondern dankbar, dass er so ausgegangen ist und ich überhaupt noch hier sein darf. Ich habe auf der Stroke Unit 72 Stunden Zeit gehabt, über diese völlig neue Situation nachzudenken, viele Sachen gehen einem durch den Kopf, man sieht andere Patienten, die es viel heftiger getroffen hat als einen selbst... So kam ich für mich zu dem Ergebnis, dass ich wohl noch eine Weile hier bleiben soll, mich um Mama kümmern und das Beste daraus mache.

Klar gab es auch Rückschläge, wenn die Feinmotorik nicht so funktionierte, wie man es gewohnt war, aber dann war ich nie wütend auf den Schlaganfall, sondern darauf, dass es gerade nicht so klappt, wie ich es will.

Einfach später erneut versuchen und irgendwann hat man das gewünschte Erfolgserlebnis, das einen zum Weitermachen antreibt.

Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, dass alles Andere kontraproduktiv ist.

Diesen Rat würde ich jedem geben, macht immer weiter, gebt nicht auf!

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