#11
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Unbekannt

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Hallo Moni!

Schreibe sofort einen Brief oder besser noch ein Fax an den Sozialdienst, die scheinbar Eure Akte hin und herschieben, wichtig : CC Krankenkasse. Darin den bisherigen Status festhalten: Guten Tag, nachdem ich wiederholt erfolglos versucht habe, eine Beratung zu erhalten (Gespräch mit Frau x am 00.00.2008 und erfolglosen Versuchen, Frau Y telefonisch zu erreichen, wende ich mich nun nochmal schriftlich an Sie mit folgenden Fragen:
wann kann mein Vater in welche Reha? Wir legen größten Wert darauf, dass er zeitnah in eine neurologische Reha kommt. Usw.
Ich würde auch erwähnen, dass Du vom behandelnden Arzt auch keine konkrete Aussage erhältst, die Dir signalisieren würde, wie es jetzt weiter geht.
Wenn ein guter Draht zum Hausarzt besteht: ebenfalls hier anrufen und nachfragen, wie man hier weiterkommt. Bei uns hat der Anruf der Hausärztin beim Kollegen im Krankenhaus schon sehr geholfen.

Was mich beschäftigt: warum hat sich sein Zustand so verschlechtert? Ist er in einer Stroke-Unit? Vom Gefühl her muss man doch den Eindruck haben, dass da weiterhin etwas verstopft ist!?

Achtet auch darauf: ich habe mal gehört, dass zwischen Krankenhausaufenthalt und Reha nicht länger als 2 Wochen liegen darf. Auch hier den Sozialdienst schriftlich darauf ansprechen oder beim Gespräch.

Mach Dir vom Gespräch so oder so auf jeden Fall eine Aktennotiz. Schreib alles mit und versehe es mit Namen der Ansprechpartnerin, Datum, Uhrzeit. Erwähne so ganz nebenbei, dass Du Dir das für die Aktennotiz aufschreibst. Leider muss man so vorgehen, um von diesem "Apparat" nicht untergewühlt zu werden...

Kann ansonsten Deine Situation mit Beruf, Wohnortwechsel, Kind sehr gut verstehen...umsowichtiger ist es, für eine Reha zu kämpfen. Ganz wichtig: Keine Geriatrie, wo sie Leute ab 60 gerne hin abschieben, sondern eine Reha bzw. Frühreha. Dies auch beim Arzt deutlich machen.

Wünsche Dir viel Erfolg und hoffe, dass Ihr weiterkommt! Mitfühlende Grüße von kate
#12
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moni2202

Gast

Wieder vielen Dank an alle Antworter/innen, aber meinen ganz besonderen Dank an Kate. Das haben wir gestern begonnen, ein genaues Verlaufsprotokoll, da wir einen Fragenkatalog aufgestellt haben. Es sollte z. Bsp. am 03.04. ein CT mit Kontrastmittel gemacht werden, am 10. wurde ich tel. um eine Einwilligung für ein MRT wg. Verdacht auf Gefäßverschluss gebeten. Alles schien sehr, sehr eilig. Aber nichts ist geschehen.
 
Nun war uns ja gestern die extreme Verschlechterung seines Gesamtzustandes aufgefallen. Nachdem ich den ganzen Morgen versucht hatte einen behandelnden Arzt tel. zu erreichen und diese Aufgabe am nachmittag, mangels Nervenkraft, an meinen Mann weitergegeben habe, hat er endlich den Oberarzt der Station an die Strippe bekommen. Auf die Frage, warum noch nichts geschehen sei, auch angesichts der stetigen verschlechterung seines Zustandes, wurde meinem Mann dann gesagt, dass bisher keine freien Gerätekapazitäten vorhanden waren. Der Arzt habe aber soeben auch von der Zustandsverschlechterung erfahren und habe sich umgehend um einen Termin bemüht, der nun morgen sein soll. Ich bin nur gespannt.
 
Dann auch heute etwas positives. Die Zähne meines Vaters sind auf dem Weg vom Stroke-unit zur Station verloren gegangen. Leider machte man auch hier keine Anstalten diese zu finden: Wir machen einen versicherungsfall daraus! Damit hat mein vater aber immer noch keine Zähne. ich habe heute Rücksprache mit seinem Zahnarzt gehalten, er daraufhin mit der KK und innerhalb einer Stunde war seine Assistenzärztin bei meinem Vater und er bekommt spätestens in 6 Tagen Zähne, wenn auch zunächst nur ein Provisorium. Aber er wollte soch immer seine Zähne haben, als er noch sprach. Ach, ich könnte den Zahnarzt knutschen! 
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