Hallo,
mein Vater (71) hatte vor 11 Tagen einen schweren Schlaganfall, er ist linksseitig gelähmt, inkontinent und nach 3 Tagen kamen auch noch Schluckprobleme dazu. Er soll nun eine PEG bekommen, wird zusätzlich mit Sauerstoff versorgt. Welche Aussichten auf Besserung seines Zustandes sind nun nach 11 Tagen überhaupt noch zu erwarten?
Der jeweils behandelnde Arzt redet nur immer um den Brei rum, wenn ich dieses Thema anspreche. ich muss dazu sagen, dass er grundsätzlich Probleme hat mit mir als Tochter zu reden, obwohl ich über eine Generalvollmacht meines Vaters verfüge. Meinem Onkel hat er mehr - von sich aus- erzählt als mir auf meine Fragen hin.
Ich versuche alles realistisch zu sehen und versuche mich nun auf den worse-case einzurichten, einen schwerstbehinderten Mann nach Hause zu bekommen. Was allerdings bei uns allerlei nach sich ziehen wird. In der Überlegung ist ein Umzug in das 150 km entfernte Haus meines Vaters, wo die Räumlichkeiten für eine Unterbringung möglich wären, in unserem Haus wäre das nur mit sehr kostenintensiven Umbaumaßnahmen möglich. Mein Sohn (7) würde aus seinem sozialen Umfeld gerissen, mein Mann müsste jeden Tag 300 km von und zur Arbeit fahren (eine Versetzung wäre frühestens nach 6 Monaten möglich) und ich müsste meine kleine Firma aufgeben.
Es hängt also jede menge daran. Meine Frage ist nun einfach:
Gibt es derzeit überhaupt noch eine Besserungsaussicht für seinen Zustand? Gibt es Erfahrungswerte? Oder sind die Aussagen der Ärzte so schwammig, weil man mit noch mehr rechnet und er vielleicht gar nicht mehr aus der Klinik kommt?
Danke für jeden Hinweis und jeden erfahrungswert.