#1
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Meine Oma ist vor einigen Wochen schwach geworden, ist in Ohnmacht gefallen und ist mit dem  Kopf am Tisch aufgeschlagen. Zunächst war sie etwas schwach, hatte eine große Beule, aber nach einiger Zeit ging es ihr wieder gut. Sie lebt allein und war bislang immer selbstständig und geistig sehr fit. Ärztliche Hilfe hat sie bislang abgelehnt und meinte, das alles sei nicht weiter tragisch.
Nun ist sie vor drei Tagen wieder in Ohnmacht gefallen, kam wieder zu sich und schleppte sich auf den Balkon. Dort fand sie mein Onkel vor. Sie war ganz anders als sonst, sehr schwach und sagte, dass heute alles anders sei. Nachdem sie den Tag im Bett verbracht hatte, merke man, dass sie Gangschwierigkeiten hatte, sprich, immer den rechten Fuß nachzog. Auch der rechte Arm ließ sich nicht mehr so gut bedienen. Sie berichtete vom Jucken an der rechten Lippenseite. Das Reden erfolgt eher langsam, aber vollkommen verständlich. Jedoch hat sie Gedächtnisstörungen, weiß mal nicht, wie ein Gebet weiter geht usw. Und sie sitzt manchmal einfach teilnahmslos da, als wisse sie nicht, was grade passiert. Ansonsten ist sie schon ansprechbar, antwortet auch und fragt einige Sachen. Sagt auch, dass ihr nichts weh tue und sie sich auch nicht schwach fühlt, nur eben anders.
Sollten wir nun doch noch mal zum Arzt mit ihr? Und selbst wenn es nun ein Schlaganfall war, was würden die Ärzte nun unternehmen? Es scheint ihr eindeutig auch wieder besser zu gehen...

#2
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Unbekannt

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Hallo Anna,
 
nun, die Symptome deuten schon auf eine TIA hin. Im Volksmund sagt man Schlagerl dazu. Geht mit ihr in ein Spital mit Stroke Unit und lasst ein MRT machen. So seid ihr auf der sicheren Seite.
 
Liebe Grüße Manfred
#3
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Liebe AnnaB,

ich kann dazu wirklich nur Eins sagen: ab zum Arzt und das besser jetzt, als gleich!!!
Mein Papa hatte einige Schlaganfälle und jeder SA hatte natürlich andere (gravierende) Folgen für ihn. Ob Deine Oma nun einen Schlaganfall hatte, kann man so --per Fern-Diagnose-- natürlich nur schwer sagen, aber in meinen Augen sehen die Anzeichen schon danach aus.
Ob Deine Oma nun ärztliche Hilfe möchte oder nicht, es muß geholfen werden & ich würde an Eurer Stelle notfalls den Hausarzt nach Hause rufen...der wird sicher eine Überweisung in´s Krankenhaus zur Untersuchung veranlassen, um ganz sicher zu gehen!!!

Versuch´ Deiner Oma bitte zu erklären, daß Ihr nur das Beste für sie wollt und die Gefahr eines EVENTUELLEN, weiteren Schlaganfalls dämmen wollt.
Sollte es ein Schlaganfall gewesen sein, wird im Krankenhaus festgestellt, ob Deine Oma eine Reha-Maßnahme benötigt und wenn ja, welcher Art. Vielleicht wäre auch eine Tages-Reha möglich, wenn sie nicht von zu Hause weg möchte...
Außerdem wird sie im Krankenhaus medikamentös eingestellt, um die Gefahr weiterer SA´s zu dämmen.

Ich wünsche Deiner Oma & Euch Angehörigen jetzt von Herzen das Allerbeste, aber setzt Euch bitte auf liebevolle Art & Weise gegen Eure Oma durch, damit es ihr nicht plötzlich noch schlechter geht...

Alles Liebe,
genesisangel
#4
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Ja, im Grunde habt ihr natürlich Recht. Meine Oma will ihr Schicksal lieber nur in Gottes Hand wissen und sie wollte eben nie ins Krankenhaus und war auch sonst wirklich nie beim Arzt. Sie ist immer für uns da, wir besuchen sie sehr gern, sie backt den besten Kuchen
;) und kocht auch gern mal für uns, aber so richtige Lebenslust hat sie nicht mehr, vor allem, weil sie 4 ihrer Kinder und auch ihren Mann bereits überlebt hat.
Mal sehen, was wir daraus machen werden.

Danke zunächst einmal für eure Beiträge!
#5
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Hallo Anna,
 
nun gelähmt und als schwerer Pflegefall, wird sie der Familie eine Last. Ich weiß nicht, ob sie das will?
 
Die letzte Station ist ein Pflegeheim, denn ein richtiger Schlaganfall kann das auslösen. Da ist doch eine Untersuchung sinnvoll.
 
Ich würde da nicht lang überlegen!!!
 
Auch wenn sie ihr Schicksal in Gottes Hand legt, könnte das ein Warnschuß von Gott gewesen sein.
 
Liebe Grüße Manfred
#6
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Hallo Anna,

ich bin auch sehr gläubig und sehe es wie Manfred!

In meinen Augen schickt der liebe Gott unsere Seelen auf diese Welt, weil wir Aufgaben zu erledigen haben und uns sozusagen "beweisen" müssen. Ich glaube auch daran, daß wir immer wieder auf diese Welt kommen müssen oder dürfen (Jedem das Seine ;)), wenn wir uns vor gewissen Aufgaben "drücken". Wir werden immer wieder vor diese Aufgaben gestellt, bis wir sie anpacken und schaffen.
Wenn der liebe Gott Alles für uns regeln und entscheiden würde, bräuchten wir uns ja von Geburt an gar nicht anstrengen. Wir würden auf die Welt kommen, könnten gleich laufen, sprechen und wüßten Alles, was man auf dieser Welt wissen muß. Man könnte sich quasi hinsetzen und nichts tun, wobei einem "die gebratenen Tauben" in den Mund fliegen würden... So ist es aber nicht! Alles in diesem Leben hat seinen Sinn, auch wenn wir diesen Sinn vielleicht erst nach unserem Leben verstehen können!
Das ist mein tiefer und fester Glaube!

Wäre meine Oma jetzt in der Situation Deiner Oma, würde ich auch versuchen, Ihr das so ganz ruhig und lieb mitzuteilen! Wir dürfen nicht selbst bestimmen, wann der liebe Gott uns zu sich nimmt und dürfen es auch nicht beschleunigen!
Wie Manfred schon schreibt: der liebe Gott hat Deiner Oma wohl eine Warnung erteilt, weil sie nicht zum Arzt geht. Nimmt sie diese Warnung nicht ernst, so KANN es passieren, daß sie immer mehr leidet und echte gesundheitliche Probleme bekommt, die sich dann nicht mehr lösen lassen!!!

Versuch´ bitte, Deine Oma zu dem Arztbesuch zu bewegen! Ich möchte hier gar nicht schreiben, was passieren könnte, wenn es jetzt wirklich ein Schlaganfall war, Deine Oma nicht behandelt wird und demnächst ein stärkerer Schlaganfall folgen würde... Dann macht Ihr Euch aber vielleicht sehr große Vorwürfe, weil ihr nicht ernsthaft gehandelt habt!

Ich wünsche Deiner Oma, daß sie sich bekehren läßt und eine gute Diagnose erfolgt! Dir und Deiner Familie wünsche ich sehr viel Kraft & Durchsetzungsvermögen!

Viele liebe Grüße & viel Glück,
genesisangel
#7
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Gelöscht

Vielen Dank euch für eure Antworten!
Womöglich wird heute jemand von den Kindern mit ihr ins Krankenhaus fahren und ein CT veranlassen.

Nein, sie wollte natürlich niemals ein Pflegefall werden. Mein Opa war vor seinem Tod ein Pflegefall und die ganze Familie hatte mit angepackt, so dass er zu Hause betreut werden konnte. Für sie ist die Selbstständigkeit eine ganz wichtige Sache.

Danke dir,genesisangel, für den Beitrag. Meine Oma ist bereits seit 40 Jahren bekehrt, wir fahren sonntags immer zu ihr zu den Andachten. Sie ist der Motor unserer großen Familie und immer diejenige, die uns in den vielen Schicksalsschlägen, die wir in den letzten Jahren erleben mussten, trösten konnte.

Leider ist unsere Familie von so vielen Krankheiten, insbesondere Krebs, geprägt, dass wir leider auhc viele negative Erfahrungen mit Ärzten sammeln mussten, so dass wir vielem sehr kritisch gegenüber stehen, auch wenn wir Mediziner in der Familie haben.

#8
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Anna,

Du schreibst: " Meine Oma ist bereits seit 40 Jahren bekehrt, wir fahren sonntags immer zu ihr zu den Andachten.".

Ich hoffe nicht, daß Du aufgrund meiner Antwort das Gefühl hattest, ich wolle Euch bekehren??
Nichts liegt mir ferner, denn ich habe auch immer betont, daß das Alles MEIN fester Glauben ist!!!

Ich habe aus Deinem Beitrag aber gelesen, daß Deine Oma auch sehr gläubig zu sein scheint und wenn man sie dann an ihren wahren Glauben erinnert, kann das Berge versetzen.... Das wollte ich Dir nur nochmal mit auf den Weg geben...

Es ist aber sehr gut, wenn Ihr wirklich mit ihr in´s Krankenhaus fahrt, damit ihr noch relativ "frühzeitig"  geholfen wird & die Gefahr, ein Pflegefall zu werden, vorerst gebannt ist...


Liebe Grüße & alles Gute,
genesisangel
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