#1
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo ihr,
ich bin Ann, 38, und froh, euch gefunden zu haben.
Mein Vater hatte Ostern nach 4 Jahren seinen 2. Schlaganfall. Zunächst sah es aus, als hätte sich nicht viel verschlechtert zu vorher (Lähmung rechte Seite, aber mit Rollator konnte er noch gehen). Leider hat er sich an Pfingsten, 4 Tage bevor er aus der Reha entlassen werden sollte, eine Lungenentzündung zugezogen.
 
Die hat ihn sehr weit zurückgeworfen:
- 1 Woche Intensivstation
- 3 Wochen Weiterbehandlung in der Reha-Klinik (furchtbare Klinik, erzähle ich mal in Ruhe)
- nur auf unser Drängen Rückverlegung in die Nähe (Geriatrie - super!)
 
Stand der Dinge: Sie haben ihm jetzt eine PEG gelegt, Essen und Trinken ist gar nicht mehr, Lebenswille ist (verständlicherweise) oft ganz verschwunden, Schleim im Hals für ihn nicht auszuhalten. Er liegt nur noch rum und seine einzige Abwechslung besteht darin, daß er Besuch von uns bekommt. Allerdings ist er geistig noch fit, erkennt uns, man kann Gespräche mit ihm führen, soweit es ihm möglich ist, zu antworten (sprechen ist sehr schlecht)
 
Ich finde es schlimm, ihn so zu sehen. Und ihm nicht helfen zu können.
 
Noch schlimmer, daß wir uns auf eine Entlassung vorbereiten, die ggf. nach der Kurzzeitpflege im Pflegeheim enden muß...... Die Kurzzeitpflege direkt nach der Entlassung wird übrigens gesondert bezuschußt!
 
Liebe Grüße
Ann
#2
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Ann :)sei erstmal Willkommen im Forum!mir hat das Forum auch geholfen--musste ich doch mit 29Jahren einen Hirnschlag ;(erleiden--das ganze ist jetzt 8 Jahre her--nun leide ich noch unter einer Halbseitenlähmung www.stephan-beer.homepage.t-online.de ,sicher kann ich Dir Ratschläge geben-ich musste auch eine Lungenentzündung überstehen-die Ärzte gaben mir nur eine 10% Überlebenschance-heute führe ich mit einer Halbseitenlähmung ein recht normales Leben--bekommt er keine Therapien?Logopädie-Krankengymnastik-Ergotherapie muss er doch auch bekommen??-gehe mal in die Sozialstadion der Klinik und schildere alle deine Sorgen und Ängste-die werden Dir auf jeden Fall weiterhelfen.Die Kurzzeitpflege muss zwangweise nicht   im Pflegeheim enden--es gibt immer Lösungen-wie z.B die Tagespflege-die ganzen Therapien könnt ihr auch ambulant von zu Hause ansteuern oder es kommen Hausbesuche. Alles Gute weiterhin wünscht der Twinspapa ;)
Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal bearbeitet, zuletzt von »beersche« (30.06.2008, 13:21)
#3
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Unbekannt

Gelöscht

hallo ann,

wieso muss der weg im pflegehein enden?
was spricht gegen eine hauspflege?
hilfe bekommt ihr da von einigen stellen.
ausserdem ist der zustand nicht statisch. ich hatte vor vier jahren eine hirnblutung.
war 1 jahr in irgendwelchen krankenhäusern und rehakliniklen.
seit drei jahren zu hause und seit dem geht es langsam aber stetig mit immermal kleinen rückschritten, aber ansonsten aufwärts und ich glaube nicht zu viel zu sagen, wenn ich behaupte,dass ich in einigen jahren so selbstständig geworden bin, um in ein projekt betreuten wohnens zu ziehen.
warum soll er nicht auch soweit kommen.
wenn du ein bischen blättern möchtest. ich habe die links die mir geholfen haben und einigemehr aufgeschrieben unter www.margy-2.de
viel kraft und gedult bei den aufgaben und
willkommen im forum.

margy

margy hat seine geschichte und viel mehr aufgeschrieben unter www.margy-plauen.de
#4
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo ihr und danke für das liebe Willkommen :)
 
der Weg soll eigentlich nicht im Pflegeheim enden. Mein Vater ist nur leider ein paar Jährchen älter als ihr (genau gesagt: Er ist 74) und der SA war nur das Ende einer längeren Krankheitsreihe die über Lungenkrebs und Alkoholsucht schließlich hier endete.
 
Leider hat er seit er künstlich ernährt wird, total das Zeitgefühl verloren und kennt keine Tages- und Nachtzeit, schläft nur sehr wenig und hält die Schwestern grade nachts auf Trab. Das kann meine Mutter alleine nicht leisten und selbst mit 24 Std.-Pflege wird das kritisch. Die muß ja auch irgendwann schlafen...
 
Meine Eltern haben unten kein Bad, nur eine kleine Toilette. Sollte er jemals wieder so weit kommen, daß er aufs Klo gehen kann muß umgebaut werden (das würden wir natürlich tun!!)
 
Im KKH werden zur Zeit so wie er sagt, nur Gymnastikübungen gemacht. Weil er sehr sehr viel Schleim abhustet, ist er schnell außer Atem.
 
Gruß
Ann

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Ann« (30.06.2008, 17:03)
#5
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Ann,
 
auch von mir ein herzliches Willkommen.
 
Klar, mit Lungenentzündung und Krebs ist er geschwächt. Das hat aber mit dem Alter nichts zu tun. 74 ist kein Alter um im Pflegeheim zu enden.
 
Der Schleim kann abgesaugt werden und wenn er genügend "Wasser, oder Tee" trinkt, vergeht das.
Den Alkoholentzug hat er hinter sich, wenn er nach Hause könnte und er wird da auch in der Nacht ruhig sein.
 
Wenn er schon mit dem Rollator gegangen ist, kann er das noch. Rede ihm gut zu, dass er zu Hause keinen Aufstand macht, denn sonst bleibt euch wirklich nur das Pflegeheim.
Ich denke, das wird er sich gut überlegen!!!
 
Liebe Grüße Manfred
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