#1
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Hallo ifi.
ich habe Dir deine Frage mal hier ins Forum kopiert-dort findest Du mehr Antworten auf deine vielen Fragen.
Ja sorry, ich bin jetzt neu hier, habe wenig Ahnung und glaube auch an Wunder. Deshalb gehe ich von folgender Entwicklung aus: Mein Mann kommt in eine Frühreha und bleibt dort 3 Wochen und dann nehme ich ihn mit nach Hause oder lass ihn vom Krankentransport hier her bringen. Kann mir jemand sagen, ob man die Reha auch zu Hause machen kann. Abgesehen von den Kosten könnte man doch auch Logopäden, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten usw. nach Hause kommen lassen, oder selbst in die entsprechenden Praxen gehen?! Zu Hause wird man doch am schnellsten gesund, wenn man rund um die Uhr Betreuung hat!? Ja vielleicht bin ich da etwas blauäugig und weltfremd. Mir wird ganz übel wenn ich hier überall lese dass die Leute monatelang von zu Hause weg waren. Also wenn es wirklich nicht so eine Möglichkeit gibt würde ich in eine Rehaklinik gehen, wo ich mit meinem Mann ein Doppelzimmer habe. Ich habe gehört soetwas gibt es. Weiss Jemand wo.? Was schlagen denn die Krankenkassen so für mindest-rehazeit vor? Mein Mann ist 59 und steht nicht im Arbeitsleben. Er ist am liebsten mit mir zusammen und zu Hause. Er würde sich sons fremd und verlassen fühlen . Das ist ja auch nicht vörderlich für die Motivation und die Rehabilitation. Bin jetzt ganz neugierig ob jemand schreibt. Bin für jeden Hinweis und jede Antwort dankbar ;)
#2
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Hallo Ifi :)
erstmal Willkommen im Forum.ich schreibe Dir als damals 29jähriger junger Mann dem ein Anorysma (Hirnschlag)
;(platzte-nach meinem 7wöchigem Koma war nichts mehr so wie es einmal war-ich musste alles wieder neu erlernen-zu lesen auch auf meiner hp.unten rechts
nach den 2Jahren Reha war ich froh solange in 3verschiedenen Rehakliniken zu sein-ich muss dazu sagen das war alles vor der Gesundheitsreform -heute weiß  ich das ich viel Glück gehabt habe solange in den Rehas gewesen zu sein-Du must überlegen das dein Mann nie soviele Therapien bekommt wie in einer Reha-dann must Du dich auch um alles selbst kümmern-ich habe auch immer am Wochenende Heimaturlaub bekommen-da habe ich mich immer auf die Wochenenden gefreut um meine Familie wieder zusehen.
Grüsse vom Odenwald sendet der Twinspapa :)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »beersche« (30.09.2007, 11:31)
#3
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Hallo Ifi, ich kann von einer häuslichen Reha nur abraten. Ich hatte 2 SA im Alter von 56 Jahren, mit linksseitiger Lähmung. Mein Mann und ich sind 41 Jahre verheiratet und waren nie getrennt. Ich habe viel geweint und hatte dolles Heimweh, aber zu hause hätte ich niemals solche Fortschritte gemacht.Wenn du stationär in einer Rehaklinik bist, hast du viel mehr Therapien. Ich schildere mal kurz meinen Tagesplan. Um 7 Uhr 45 gibt es Frühstück, um 8 Uhr 30 Ergotherapie,9 Uhr bis 9 Uhr 30 Krankengymnastik, 9 Uhr30 bis 10 Uhr 30 Radfahren, von dort ging ich bis 11 Uhr 30 in die Tischlerei. Danach kurz aufs Zimmer und dann um 12 Uhr Mittagessen. Mittagsschläfchen bis  13 Uhr 30 und dann zum  Gedächtnistraining, bis 14 Uhr 30.Wieder aufs Zimmer, Badesachen holen, dann ging es in die Physikalische Abteilung. Ich hatte dort 20 Minuten Stromanwendung und anschliessend bis 16 Uhr Wassergymnastik Diesen Block von Therapien wirst du zu Hause nicht bekommen und auch gar nicht schaffen. Ich habe das 22 Wochen gemacht. Am Freitag nach Therapieende hat mich mein Mann abgeholt und mich am Sonntag wieder  um 18 Uhr abgeliefert. Ich weiss natürlich nicht ob es überall so ist, aber mir hat die stationäre Reha sehr geholfen. LG Marion
#4
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Hallo Ifi. Ich hab nach einer Hirnblutung im Mai 2004 eine Frühreha in Grünheide bekommen. Nach 4 Wochen kam ich
auf eine offene Station und, da wäre es möglich gewesen, dass Jemand zu mir ins Zimmer gezogen wäre. Du mußt aber deine Unterbringung alleine bezahlen. Nachdem ich 12 Wochen von zu hause weg war, wollte ich nicht mehr in der Klinik bleiben. Meine Familie hat sich dann mit den Ärzten abgesprochen, dass ich als Tagepatient in die Klinik kommen durfte. Also mußte mich morgens Jemand hinfahren und nachmittags abholen. Für mich war das toll!! So hab ich alle
Therapien bekommen und war abends trotzdem zu hause. Ich stimme beersche mal zu, dass man von zu hause aus
nicht so viele Therapien bekommt, als in der Klinik. Und du mußt dich eben um ALLES kümmern. Ich wünsch dir und deinem Mann alles liebe
Alex

#5
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Hallo Ilf,
 
also die erste Zeit kannst du zu Hause deinen Mann nicht pflegen. Er braucht dich rund um die Uhr und 7 Tage in der Woche. Du könntest nicht einmal Einkäufe machen, wenn nicht jemand anders auf ihn schaut.
 
Mir hat das Jahr stationäre Rehab so viel gebracht, dass ich schon mal einen halben Tag alleine sein konnte.
 
Die weitere Therapie zu Hause hat mir aber am meisten gebracht.
 
In Österreich müssen wir dafür zuzahlen, in Deutschland ist das, so viel ich weiß, kostenlos. Es muss nur so wie bei uns auch, von einem Arzt verordnet werden. Du kriegst pro Verordnung 10 Einheiten Therapie. Und wenn Du Hausarzt, Neurologen, Orthpäden, Kardiologen und Internisten ansprichst, hast du mehr Therapien, als dein Mann schaffen kann.
 
Mit meiner Therapeutin zu Hause, die einmal wöchentlich gekommen ist, hat sie mir nur ausgebessert, was ich falsch machte und den Rest der Woche, habe ich alleine geübt. Ich wurde zu einem richtigen Therapeuten ausgebildet, denn meine Therapeutin schult Schüler in Sachen Therapie.
 
Deshalb kann ich auch in meinem Buch die Dinge richtig ansprechen. ich bin mein eigener Therapeut und weiß, wie ein Patient fühlt. Das kann kein Therapeut nach empfinden.
 
Kein Arzt, oder Therapeut kann nachempfinden, wie es ist geähmt zu sein und genau deshalb ist mein Buch so wertvoll, wie mir meine Professoren bestätigten.
 
Liebe Grüße Manfred

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Manfred_Mader« (02.10.2007, 17:48)
#6
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Hallo Ifi :)wieder ins Forum kopiert.Bitte, ich bin völlig fertig. Ich suche dringend Erfahrungsberichte mit dem wieder Wach-Werden. Mein Mann hat immer noch nicht die Augen auf und noch weite Pupillen. Hier nun mein Erfahrungsbericht und der aktuelle Stand. Mein Mann ist 59, Am 22.9. gegen 4,30 Uhr  wachte ich aus dem schlaf auf weil er irgendwie krampfte, dabei aber schnarchte. Er war nicht zu erwecken, sondern ruderte nur mit seiner linken Körperhälfte wie wild im Tiefschlaf. Zuerst dachte ich er träumt aber... Um ca. 5.00 rief ich die Feuerwehr. Der Notarzt gab ihm sofort eine spritze und inturbierte ihn, obwohl er gut atmete, während des Schnarchens. Gegen 7 Uhr wurde im KH die Lyse (heisst das so?) durchgeführt. Von der Leistengegend aus zum Gehirn den Thrombus aufgelöst. Die Ärzte sagten "Verschluss der Baselares Arterie, der Schlag war hinten rechts, Arteria Cerebral Posterium," sie meinten auch viele Durchblutungsstörungen im Thalamus, Kleinhirn und noch irgendwo (hab ich vergessen) und es sei viel Gewebe schon abgestorben.  Aufgrund seiner Vorgeschichte (2 Herzinfarkte und Mitte 2006 wegen TIA die Halsschlagader geweitet, Arterio Sklerose und Diabetes nur mit Tabletten.) Sagte mir der Arzt am 2 Tag. Er kommt nicht mehr auf die Beine, hat so gut wie keine Hoffnung, ich sollte im Sinne meines Mannes Handeln, mir darüber Gedanken machen. Ja und er würde dann auch gut begleiten mit Morphium wenn die Geräte abgeschaltet werden. Ich sollte auch allen Bescheid sagen, damit sie nochmal kommen können.   Ich war total am Ende, wusste nicht was ich tun soll. Er hat doch immer gesagt niemals will er ein Pflegefall werden. Ich ging zu ihm, der bisher nur ganz minimale  Reaktionen zeigte, die die Ärzte nie mitbekommen hatten und sie als nicht vorhanden oder Reflexe abtaten, und bat ihn um ein Zeichen. Plötzlich hielt er mich ganz doll fest und bewegte Arme und Beine. Es war für mich so erleichternd. Ich wusste nun bzw. glaubte an seiner Reaktion abzulesen, dass er weiter leben möchte und irgendwie weiss, das er es schaffen kann. Danach kam bis zum nächsten Nachmittag als er abführte absolut nichts mehr von ihm. Wie gesagt als er seinen Darm entleerte, ich bemerkte es erst gar nicht. zog er plötzlich die Augenbrauen zusammen, versuchte mit den Fingern meine Hand weg zuschieben und stellte sein linkes Bein auf, weil ihm das offenbar eklig war, oder es ihm unangenehm mir gegenüber war. Am 27. bekam er einen Luftröhrenschnitt, bewegte auch am Abend etwas beide Beine (wobei das rechte wohl Probleme macht), hatte Zuckungen im Gesichtsfeld und Tränenflüssigkeit, und bewegte immer wieder die Lippen aber ohne Kontrolle über die Zunge zu haben. Die Lippen zuckten also auch immer wieder. Ich bekam den ganzen Tag kein Händedruck als Zeichen das er weiss dass ich da bin von ihm, also keine Kommunikation, was mich wieder alle Hoffnungen verlieren ließ. Am 28 sagten die Ärzte er Atmet jetzt konstant spontan und das Gerät muss aber dennoch wegen der Lunge an bleiben.  Das CT ist unverändert und wir müssen noch Geduld haben. Auch wird nun ein Frührehaplatz gesucht wo er weiter beatmet werden kann.  Heute war richtig Hoffnungsvoll. Im Beisein des Arztes hat er auf meine Aufforderung meine Hand gedrückt und in der richtigen Reihenfolge den rechten und den linken Fuss etwas bewegt.. Auch hat er die Augenbrauen hochgehoben als diie Schwester meinte öffnen sie mal ihre Augen. Aber das ging nicht und die Pupillen sind immer noch weit und reagieren nicht auf Licht. Dafür konnte ich ihm ein Küsschen auf den Mund geben, was ihm offenbar gefiel und er dann seine Lippen spitzte und mehr wollte. Der Arzt hat ihm heute Nachmittag (aufgrund seiner Blutwerte eine Bluttransfusion gegeben. Ich hoffe so sehr dass das weitere Besserung bringt.  Heute am 30.9. war er nicht so kraftvoll wie gestern aber bemüht und gleichzeit etwas verzweifelt, dass seine Signale bei mir kaum angekommen sind, Dennoch ein kleiner Fortschritt. Er schluckte in den kurzen wachphasen selber und er forderte mit gespitzen Lippen und Händedruck ein Bussi. Aber solange er die Augen nicht aufmacht, ist all das was ich erlebe für die Ärzte kaum von Wert. Und gestern am 1.10 war absolut   keine Reaktion Reaktion von ihm. Es war so wie am ersten Tag. Ich habe solche Angst, dass all das Gute was sich gezeigt hatte nun doch für immer verloren ist. Wer hat einen ähnlichen Entwicklungsverlauf mitgemacht, und wann hat er dann die Augen geöffnet und war wieder Da??
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