#1
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Hallo ihr Lieben. Meine Oma, 69 Jahre alt, erlitt letzten Freitag einen Schlaganfall. Sie ist halbseitig gelähmt kann nicht reden, nicht schlucken eigentlich gar nichts mehr. Sie wohnte alleine und wahrscheinlich passierte das alles mitten in der Nacht oder früh. Sie hat sich wahrscheinlich aus dem Schlafzimmer bis in den Flur zum Telefon ziehen können und hat gegen viertel drei am Nachmittag den Rettungsdienst angerufen. Sie lag also ziemlich lange, bestimmt 6-8 Stunden, wenn es nach dem Aufstehen passiert ist. Ich hab gelesen das bei einem Schlaganfall jede Minute zählt, damit keine weiteren Schäden auftreten. Ich war sie gestern besuchen und sie sieht echt gar nicht gut aus. Seit Freitag hat sich an ihrem Zustand auch nichts geändert. Ich bin so was von fertig und bin nur am hoffen das das alles wieder gut wird und sie wieder sprechen kann. Meine Oma war so lieb, sie hat das alles einfach nicht verdient. In dem Krankenhaus wo sie liegt, sind die Schwestern und Ärzte ja ganz nett aber ich bezweifle dass die die richtige Technik usw. dafür haben um meine Oma wieder aufzupeppeln. Hat einer von euch ähnliche Erfahrungen gemacht? Mich interessiert einfach ob die Möglichkeit besteht, nach so langem liegen ohne ärztliche Versogung, ob da irgendwann noch Besserung entstehen kann. Würd mich freuen, wenn mal jemand antwortet und ihr mir eure Erfahrungen mitteilt.
Bye Vivienne
#2
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Unbekannt

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hallo vivienne,
 
es ist möglich de ersten drei stunden nach einem sa die folgen naezu ungeschehen zu machen.
bei deiner oma ist solch eine lysetherapie wohl nicht mehr möglich.
du brauchst die hoffnung, dass es besser werden könnte nicht gleich aufzugeben.
ich hatte vor vier jahren eine hirnblutung.
anfangs konnte ich nur die augen bewegen, doch ich mache jetzt die ersten gehversuche.
ich habe leute ier im forum getroffen, die nach einem sa wieder auto fuhren.
aber das ist ein langer weg und man kann nichts verallgemeinern.
du solltest deiner oma erst mal das gefühl geben dass du da bist.
herzlich willkommen im forum
 
margy
 
margy hat seine geschichte und viel mehr aufgeschrieben unter http://www.margy-plauen.de

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »margy« (23.06.2008, 15:31)
#3
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Hallo Vivienne,
 
deine Oma kann mit Halbseitenlähmung auch noch ein halbwegs normales Leben führen.
 
Ermöglicht ihr jede Therapie, die sie kriegen kann.
 
Liebe Grüße Manfred
#4
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Hallo Vivienne :)erstmal Willkommen im Forum-sicher tut es weh deine Oma so da liegen zu sehen--als mich der Hirnschlag ;( mit 29 Jahren erwischte gaben mir die Ärzte nur eine 10% Überlebenschance-heute 8 Jahre danach führe ich mit einer Halbseitenlähmung ein halbwegs normales Leben-wenn Sie genügend Therapien bekommt wird Sie auch wieder ein entsprechendes Leben führen können.Alles Gute weiterhin wünscht der Twinspapa :) auch unter www.stephan-beer.homepage.t-online.de
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »beersche« (23.06.2008, 18:21)
#5
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Hallo Vivienne!
 
Ich kann genau verstehen, wie schlimm es für Dich ist, Deine Oma zu sehen: ich mußte es vor 2 Jahren bei beiden Eltern erleben.
 
Natürlich ist es immer besser, wenn man sofort nach Eintritt des Schlaganfalls in eine Stroke Unit kommt. Das ist eine entsprechende Spezialstation für Schlaganfälle. Sollte Deine Oma auf einer regulären "Inneren" sein, sind Deine Bedenken sicherlich verständlich. Ihr solltet beim behandelnden Arzt nachfragen, inwiefern ein Neurologe Deine Oma bereits untersucht hat.
 
Wichtig für Dich zu wissen ist, dass Akutkrankenhäuser die Patienten so schnell wie möglich in eine Reha überweisen wollen. Du/Ihr solltet deshalb sofort zum Sozialdienst des Krankenhauses gehen und Euch einen Termin geben lassen. Wichtig ist, dass Deine Oma in eine neurologische Reha kommt, am besten NICHT in eine geriatrische Reha, wo sie Patienten ab 60 gern hin abschieben, wo erfahrungsgemäß aber minderwertige Therapien erfolgen.
 
Bedenke folgendes: Deine Oma steht jetzt unter Schock, der Körper hat viel zu tun, denn einige Hirnbereiche sind wahrscheinlich unterversorgt gewesen. Es wird dauern, bis Deine Oma sich überhaupt mit den Tatsachen zurecht finden kann. Da Du erwähntest, dass sie nicht sprechen kann, ist es sehr sehr wichtig, dass ein Logopäde eine Therapie aufnimmt. Fragt auch hier den behandelnden Arzt nach Logopädie. Beim Sozialdienst müßt Ihr ebenfalls darauf drängen, dass sie in eine neurologische Reha kommt, wo ausreichend logopädische Unterstützung geboten werden kann. Schließlich ist Oma ja auf sich allein gestellt und hat keinen, der bei ihr zu Hause wohnt, da muss sie bestmöglich wieder hergestellt werden.
 
Schlaganfälle sind häufig sehr langwierige Erkrankungen. Niemand wird Dir genau sagen können, was wielange zurückbleibt, wie sich alles entwickelt. Häufig läuft es bei jedem Patienten anders, es hängt von unzähligen Faktoren ab.
 
Wichtig ist, dass Du Oma sagst, dass Ihr sie unterstützt und versucht, die bestmögliche Therapie für sie zu erlangen. Jedes Jahr sind eine viertel Million Menschen in Deutschland von Schlaganfall betroffen - Du siehst, Deine Oma ist leider kein Einzelfall.
 
Es wird sicher noch eine ganze Zeit dauern, bis Ihr mit diesem Schock umgehen könnt. Wir alle haben ähnliches durchgemacht. Ein wichtiger Punkt zur Besserungschance ist, dass der Patient noch wahrnimmt und versteht. Dann ist eine Therapie natürlich wesentich erfolgversprechender.
 
Wir drücken Euch die Daumen, alles Gute für Deine Oma und natürlich auch für Dich von Kate
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