#1
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo,

in der Rubrik Rehabilitation hatte ich mich bereits kurz vorgestellt.

Mein Stiefvater hatte Hirnbluten nach SHT. Er wurde entdeckelt und ein Hämatom auf der linken Seite entfernt, das war Ende September. Danach hat er schnelle Fortschritte gemacht, wieder gesprochen, geschluckt, Erinnerungen an die Zeit vor dem Unfall kamen zurück....

Seit einer Woche ist er aber sehr schläfrig, spricht kaum noch außer ja und nein.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Woran kann das liegen?

Bis gestern war er in der Akutklinik, jetzt in der Frühreha B. 

LG

Kerstin 

#2

Annin

Bayern, Deutschland

Ich werfe einfach ein paar Möglichkeiten in den Raum:

# Entzündungen (Blasenentzündungen nimmt man gerne mit) --> nach Entzündungswerten oder Auffälligkeiten fragen

# Medikamentenwechsel oder Neubeginn eines Medikaments? 

# Verarbeitung des Transfers

# Therapiebeginn: 10 Minuten Therapie und danach 2 Stunden schlafen sind keine Seltenheit. Es ist alles sehr anstrengend für Patienten mit Gehirn-OPs/Verletzungen.

Was sagen die Ärzte dazu? Wie erklären sie es sich? Gerade nach dem Wechsel in die Frühreha kann man dort auch anmerken, dass er schon fitter war, damit man ein Auge darauf wirft.

 

#3

Amsel

Main-Tauber-Kreis, Deutschland

ich denke ebenfalls an Blasenentzündungen (zumindest wenn er einen Harnwegskatheter hat.

oder daran, dass die Blutdrucksenker die er vermutlich bekommt evtl. angepasst werden müssten. Der Blutdruck normalisiert sich im Laufe der Zeit, das bekommen aber leider die Pfleger/Ärzte nicht immer mit. (ja ja, sollten sie eigentlich merken wenn sie regelmässig kontrollieren, ist aber häufig nicht der Fall)

#4
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Unbekannt

Gelöscht

Danke für eure Antworten!

Tatsächlich hatte er eine Blasenentzündung. Ich dachte nicht, dass diese solche Auswirkungen haben kann.

Auch in der Akutklinik gab es schon Therapien, also noch ein Grund.

Nach den Blutdrucksenkern werde ich fragen. In der Frühreha scheinen sie sowieso alles nochmal zu untersuchen, gestern war er auch wieder an Geräte angeschlossen.

LG

#5

Amsel

Main-Tauber-Kreis, Deutschland

Danke für eure Antworten!

Tatsächlich hatte er eine Blasenentzündung. Ich dachte nicht, dass diese solche Auswirkungen haben kann.

Auch in der Akutklinik gab es schon Therapien, also noch ein Grund.

Nach den Blutdrucksenkern werde ich fragen. In der Frühreha scheinen sie sowieso alles nochmal zu untersuchen, gestern war er auch wieder an Geräte angeschlossen.

LG

 

Bei meinem Mann wirken sich schon ein paar Keime im Urin, die bei einem gesunden Menschen noch nicht behandelt werden würden, merkbar aus. Er wird müde, unkonzentriert, wenig belastbar. Und das über 3 Jahre danach.

Ich kann immer nur empfehlen.. seht zu, dass ihr den Katheter los werdet. Wenn er keinen Harnverhalt hat, dann ist das reine Bequemlichkeit des Pflegepersonals und entspricht nicht den Richtlinien. So lange er den Katheter hat, so lange wird er damit zu kämpfen haben. Bei meinem Mann hatte sich das so ausgewirkt, dass er fast nicht therapierfähig war. Verschenkte Zeit die hinterher keinen mehr interessiert wenn es um die Frage geht wie lange er Therapien erhalten soll.

Was den Blutdruck angeht.. ich empfehle immer wieder auch mal privat zu kontrollieren (es gibt diese kleinen Handgelenkgeräte sie nicht sooo ungenau sind wie man allgemein behauptet). Der Blutdruck kann sich innerhalb kurzer Zeit verändern. Hat auch manchmal etwas mit der Psyche zu tun. Also, einfach im Auge behalten und besonders dann anfangen zu messen, wenn er spürbar müder wird. Und das auch in der Zukunft (zu Hause) immer wieder mal interallartig über den Tag verteilt überprüfen wenn er sich verändert.

#6
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Unbekannt

Gelöscht

Danke für den Tipp! Wir versuchen so schnell wie möglich, den Katheter loszuwerden.

Gestern hat mein Stiefvater übrigens ein ganz anderes Bild abgegeben. Er war wach, hat normal gesprochen, schlechte Witze gemacht (dafür ist er berühmt) und hat den rechten Arm normal und auch das rechte Bein bewegt.

Blutdruck wird ständig überwacht, er ist normal.

In den nächsten Tagen haben wir ein Arztgespräch, dann sprechen wir alles an.

#7

Amsel

Main-Tauber-Kreis, Deutschland

Danke für den Tipp! Wir versuchen so schnell wie möglich, den Katheter loszuwerden.

 

......

In den nächsten Tagen haben wir ein Arztgespräch, dann sprechen wir alles an.

Ich kann Dir nur sagen, dass es bei uns ein Kampf war bis das Teil gezogen wurde. (war eine lange und unschöne Geschichte die auch in der Urologie landete)

Bei uns haben sich Ärzte und Pfleger der Reha energisch dagegen gewehrt - und das ohne dass getestet wurde, ob mein Mann in der Lage ist spontan und ohne Restharn Wasser zu lassen. Für die Pflege war das bequemer als Windeln. 

Ich kann Dir nur raten: Standhaft bleiben wenn es keine medizinische Notwendigkeit gibt. (vermutete Restharnbildung ist kein Argument, das muss schon belegt sein!)

#8

Heinz

königswinter, Deutschland

Sorry wenn ich mich melde.

Blase und Harndrang sind für uns Männer ein heikles Thema. Mir erging es vor 50 Jahren nach der Intensivstation im 6 Bett Zimmer angekommen so, Wasser lassen ging nicht. Ich sah Sternchen und wusste nicht was los war. Die Pfleger wussten Rat. und gaben mir eine Spritze damit die Blase gelockert wurde und ich urinieren konnte. Nach einiger Zeit dann die gleiche Situation. ich erhielt eine Spritze und alles war gut. Dann bei der nächsten Situation durften laut Ärzte die Pfleger mir keine Spritze mehr geben. Ich erhielt einen Katheder. Die kamen mit einem dicken Schlauch, wodurch ich erschrocken fragte was das soll. Ich hatte erlebt, dass mein Großvater im Alter von 90 Jahren einen "Dauerkatheter" gesetzt bekam, wobei dieser ständig gewechselt und die Harnröhre öfter gespült werden musste. Das war ein enormer pflegerischer Aufwand. Denn nur so ließe sich eine Harnwegsentzündung verhindern, sagte sein Pflegepersonal. Meine Pfleger in der Klinik darauf angesprochen merkten wohl, dass dies für sie enormen Aufwand bedeuten würden und beschlossen in Absprache mit den Ärzten mir keinen Katheter mehr zu setzen. "Sie müssen mit Lockerungsübungen arbeiten." war ihre Einstellungen. Lockerungsübungen? kannte ich nicht. Glücklicherweise war ein Mitpatient im Zimmer früher Sanitäter gewesen und brachte mir Lockerungsübungen bei. Danach ging es bis heute so weiter. Heute funktioniert es leider nicht mehr so gut. Restharn? Hab ich mal testen lassen. Kam mir ziemlich blöd dabei vor. Der Urologe hatte wohl gerade einen OP Platz frei. Bin vor Jahren nicht darauf eingegangen. Hatte erlebt wie es meinem Vater nach einer Prostata OP ergangen ist. Schiebe ich noch heraus. Lasse jedoch die Vorsorgeuntersuchungen machen.

Liebe Grüße

Heinz

#9

Amsel

Main-Tauber-Kreis, Deutschland

Restharn? Hab ich mal testen lassen. Kam mir ziemlich blöd dabei vor. Der Urologe hatte wohl gerade einen OP Platz frei. Bin vor Jahren nicht darauf eingegangen. Hatte erlebt wie es meinem Vater nach einer Prostata OP ergangen ist. Schiebe ich noch heraus. Lasse jedoch die Vorsorgeuntersuchungen machen.

Liebe Grüße

Heinz

Ob Restharn vorhanden ist ermittelt man doch heutzutage mit Hilfe von Ultraschall - Mir ist völlig neu, dass man dazu eine OP bracht.

aber das mit den Lockerungsübungen ist ein guter Hinweis. Ich geh' gleich mal googlen 😉

#10

Heinz

königswinter, Deutschland

 

Ob Restharn vorhanden ist ermittelt man doch heutzutage mit Hilfe von Ultraschall - Mir ist völlig neu, dass man dazu eine OP bracht.

 

Die OP nutzt der Arzt um die Verengung durch die Prostata zu beseitigen.

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