#1
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Fipsibaer

Gast

Hallo Zusammen,
 
meine Mutter hatte vor ca. 9 Monaten eine Hirnschlag. Sie war danach 11 Wochen in Reha und es ging ihr wirklich sehr gut. Auch Ihre Sprachprobleme haben sich schon sehr gut gebessert. Als sie dann aus der Reha entlassen wurde ging es ihr auch noch gut. Aber seit ca. 4 Monaten ist sie psychisch sehr weit unten.
Durch den Hirnschlag hat sie auch taubheitsgefühle im rechen Arm und Bein.
Mittlerweile ist sie bei einem Neurologen in Behandlung. Die Ärztin dort hat Ihr Valproat verschrieben gegen die Lähmungserscheinungen in Arm und Bein. Sie mein das das leichte epileptische Anfälle sind die durch die Vernarbung des Hirnschlags entstehen. Durch dieses Medikament sollen diese Problem weniger werden. Das mag auch so sein alllerdings weigert sich die Ärztin meiner Mutter ein Antidepressiva gegen Ihre schweren Depressionen zu geben. Sie meint das die Wirkung des Antideressiva die Wirkung von Valproat beeinflussen kann. Aber was nützt es wenn das eine besser wird und dafür die Depressionen immer schlimmer werden. Sie ist manchmal so blockiert und traurig das es mir Angst macht.
Kann mir jemand vielleicht sagen ob das mit der Wirkung der beiden Medikamente stimmtt.
 
Würde mich freuen wenn mir jemand antworten würde.
 
LG
#2
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Fipsi,
 
das Taubheisgefühl hat meiner Meinung nichts mit Epilepsie zu tun, oder hatte deine Mutter Schüttelkrämpe und Bewusstseinsstörungen? Wurde ein EEG gemacht, dass sich ihr Neurologe so sicher ist?
 
Geht zu einem anderen Neurologen und fragt da noch einmal genau nach.
 
Ja, es kann nach einem Schlaganfall zu Epis kommen, muss aber nicht sein. Das Taubheitsgefühl habe ich nach 10 Jahren noch und ich habe keine Epis.
 
Vielleicht kann der neure Neurologe deine Mutter eher auf Depressionen behandeln und schließt Epis aus.
 
Liebe Grüße Manfred
#3
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Fipsibaer

Gast

Hallo Manfred,
erstmal vielen Dank für Deine Antwort.
Meine Mutter hat weder Schüttelkrämpfe noch Bewustseinsstörungen. Die Ärztin (Neurologe und Psychiater) hat mir gesagt das der Infarkt bzw. die Vernarbung nah an der Hirnrinde liegt. Und deshalb hat sie dieses Taubheitsgefühl im rechten Arm und Bein. Daher bekommt sie auch das Valproat. Die Ärztin sagt das das immer Epi-Anfälle sind. Aber ich glaube das meine Mutter mehr unter ihren Depressionen leidet als unter den Störungen in Arm und Bein. Ich versuche jetzt schon seit Anfang Juni bei der Ärztin ein Antidepressiva für sie zu bekommen aber sie sagt dann immer nur das das die Wirkung von Valproat beeinträchtigt.
Ich werde jetzt auf alle Fälle einen Termin bei einem weiteren Neurologen ausmachen. Denn so ist das für Sie kein Lebenszustand mehr. Und im Grunde leidet unsere ganze Familien darunter.
Das einzig komische ist allerdings das sie nach 11 Wochen Reha absolut super hergestellt war. Sie war lebensfroh und absolut geistig und körperlich fit. Kennst du einen Grund warum sich das wieder verschlechter haben kann ?
 
Vielen Dank für Deine Ratschläge.
 
LG
Tanja
#4
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Heike

Gast

Hallo,
 
das was Deine Mutter an sich selbst erlebt muss erst in aller Tragweite erfasst und verarbeitet werden. Ich selber bin erst nach über einem Jahr innerlich explodiert und habe es lange beweint und betrauert. Für einen selber und auch die Angehörigen ist es schwer zu ertragen, aber ich denke es ist ein Gefühl das dazugehört. Geduld - Geduld Geduld.......immer weiter machen ...........und hinten am Tunnel erscheint ein Licht. Ich weiß ein blöder Spruch wenn man ohnmächtig davor steht
Wenn Du Dir nicht sicher bist ob der Neurologe das richtige Medikament verordnet hat, dann würde ich auch einen weiteren Experten hinzuziehen.
 
Alles Gute Heike
 
 
#5
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Tanja,
 
nun ich bin kein Neurologe, aber als Sanitäter wundere ich mich, dass die Neurologin, ohne festzustellen, ob überhaupt ein Epi war und vorbeugend ein Mittel gibt, das vielleicht gar nicht notwendig ist.
 
Ich hatte im Stammhirn im III. Ventrikel eine Blutung und habe auch dieses Taubheitsgefühl. Epis hatte ich nie und ich würde mich weigern das Medikament zu nehmen. Deshalb mein Rat, einen anderen Neurologen zu fragen. Kommt der zum selben Ergebnis und für ihn ist die Medikation OK, dann müsst ihr euch wohl daran halten, aber nicht vor einer genauen Erklärung, warum gegen Epi behandelt wird, ohne dass da einer war.
 
Also mir kommt das komisch vor!
 
Liebe Grüße Manfred

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Manfred_Mader« (17.08.2007, 14:23)
#6
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Fipsibaer

Gast

Hallo Zusammen,
 
also die Ärztin meint das es kein Epi ist wie man es kennt sondern diese Anfälle sich bei meiner Mutter auf den Arm und das Bein beschränken. Dennoch bin ich mir nicht sicher ob das das richtige Medikament für Sie ist.
Ich habe manchmal das Gefühl das es Ihr seit dem Sie diese Tabletten nimmt schlechter geht.
Auf alle Fälle werde ich noch heute einen Termin bei einem anderen Neurologen machen. Bin gespannt ob der etwas anderes dazu zu sagen hat.
 
LG
Tanja
 
#7
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Tanja,
auch ich empfehle Dir dringend eine weitere Meinung von einem Neurologen einzuholen. Ich bin bei weitem kein Mediziner, aber von dieser Art Epis hab ich noch nie gehört.
Hast Du eigentlich mal den Beipackzettel von diesem Medikament gelesen??? Der Wirkstoff ist hoch lebertoxisch und hat noch weitere starke Nebenwirkungen. Wie und wie oft werden denn die Leberwerte Deiner Mutter getestet?? Zudem kann diese Antriebslosigkeit bzw. Depri auch eine Nebenwirkung dieses Medikamentes sein.
 
Hol Dir ganz schnell eine zweite Meinung ein und sollte es tatsächlich eine ungewöhnliche Art von Epi-Anfällen sein (??), dann gibt es sicherlich auch Alternativ-Medikation, die nicht dermaßen "schädigend" ist.
 
Von welchem Hersteller/Vertreiber ist dieses Valproat? STADA? Es gibt hier verschiedene Möglichkeiten, wobei der Wirkstoff derselbe ist. Es kommt nur man häufiger vor, dass Fachärzte von Pharmafirmen "gesponsert" werden, wenn sie so viel wie möglich firmeneigene Präparate verschreiben. Da wird dann nicht immer im Einzelnen so gezielt auf den Patienten geachten. Es muss nur ungefähr passen und vertretbar sein. Traurig aber wahr
 
Liebe Grüße
Biggi
#8
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Willi_Daniels

Gast

Hallo Tanja,
 
ich empfehle Dir, den Expertenrat der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe in Gütersloh in Anspruch zu nehmen. Hier stehen u.a. die Neurologen Jörg Empt (beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit Epilepsie und Schlaganfall) und Michael Kutzner (Facharzt für Physikalische und Rehabilitative Medizin) für Fragen zur Verfügung.
 
Du erreichst sie über das Service- und Beratungszentrum der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe unter der Rufnummer: 01805 093093 jeweils jeden zweiten und vierten Mittwoch im Monat von 15 - 17 Uhr.
 
Bin mir sicher, Du findest dort die gesuchten Antworten.
 
Beste Grüße
Willi Daniels
#9
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Fipsibaer

Gast

Hallo,
 
also das mit den Depri bei meiner Mutter hat schon einige Zeit vor der Einnahme von Valproat angefangen.
Deswegen dachte ich ja auch das sie von der Ärztin etwas gegen Ihre Depri bekommt. Aber wie gesagt die weigert
sich absolut gegen dieses Medikament. Wenn meine Mutter wieder neue Tabletten braucht dann gibt ihr die Ärztin Musterpackungen von der Praxis.
Sie nimmt die Tabletten jetzt seit 2.7. und bis jetzt hat man 1 x die Blutwerte kontrolliert. Da war alles ok und der Spiegel war auch ok. Jetzt muss sie in einer Woche wieder zur Kontrolle. Am 30.8. hat sie dann auch wieder einen Termin bei der Ärztin. Ich werde auf alle Fälle mit gehen und mit der Ärztin reden.
 
Ich hoffe das ich etwas erreiche beim Arzt. Denn wofür zum Arzt gehen wenn man danach noch kränker als davor ist.
 
Grüße aus Schönbrunn
Tanja
#10
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Fipsibaer

Gast

Guten Morgen,
 
ich bin euch echt sehr sehr dankbar für die vielen Ratschläge.  ;)
 
Werde auf alle Fälle die Deutsche Schlaganfall-Hilfe anrufen. Ich finde dieses Forum wirklich ganz toll.
Man steht ja sonst wirklich alleine mit all den Sorgen und Fragen da und wenn man dann auch noch einen doofen Arzt hat wie wir dann geht da gleich garnichts.
Ich werde auf alle Fälle euch weiter berichten.
 
Vielen lieben Dank an Euch.
 
LG
Tanja
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