#1
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Unbekannt

Gelöscht

Gestern wurde mein Mann mit dem Notarzt mit Verdacht auf TIA ins KH eingeliefert.Dort warteten wir eine Stunde auf einen Arzt. Dann wurde ein CT gemacht und er wurde auf die neurologische Station auf den Gang gelegt. Mein Mann hatte schon im Mai 2005 einen Mediainfarkt nach einer Carotisop, ist rechtsseitig gelähmt und hat eine leichte Aphasie.
Kann man so einen Patienten auf den Gang legen ich denke nicht, im CT sah man eine hyperdense Struktur am linken Seitenventrikel die mit einem MRT allerdings im laufe der Woche abgeklärt werden sollte.
Ebenfalls hatte er erhöhten Blutdruck 180/90.
Wir verließen auf eigene Veratwortung das KH und veranlassen das MRT ambulant. Mein Mann hätte sich am Gang nicht mal bemerkbar machen können, hatte ja nicht mal eine Glocke. Urinieren hätte er in einer Flasche müssen vor all den Besuchern die da auf und ab gehen, ebenso waschen und essen und die ganze Hektik auf diesem Gang.
Sein Anfall gestern war ein heftiger Kopfschmerz als wenn der Kopf platze, er schrie und sagte er sehe nichts, ebenfalls war er kreidebleich.
Ich bin einfach nur wütend und verzweifelt dass man in einem KH so mit Patienten umgeht!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Gruß Siegi aus Neustadt a.d.WN

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »siegi« (21.08.2007, 22:57)
#2
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Unbekannt

Gelöscht

Guten Morgen Siegi,
 
das ist echt unverschähmt! Aber so ist das hier in den KH nun mal.
Als mein Vater am Kopf operiert wurde und wir ewig warten mussten, kam uns nach einigen Stunden der Arzt entgegen, der meinen Vater operierte. Als ich ihm hinter bin, weil ich endlich wissen wollte, wie die OP verlaufen ist - hat er mich mit den knappen Worten stehen lassen:  "ja, ja.... hm, hm.... war gut, Sie müssen warten ..." und weg war er. Ich hab da nur noch mit offenem Mund gestanden und wusste net was ich sagen sollte.
(ich muss dazu sagen, er befand sich auf dem Weg in den Feierabend und war casual angezogen und hatte es mehr als eilig, da waren wir als besorgte Familienangehörige natürlich "lästig" und nerven noch kurz vorm "wohlverdienten" Feierabend.
Aber - was solls....
 
Weiterhin alles Gute und gute Besserung für Deinen Mann... LG B.
 
 
#3
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Siegi,
 
auch wir haben ähnliches erlebt. Als " Betroffene" Angehörige steht man so ziemlich alleine da oder man bekommt niederschmetternde Antworten. Uns hatte man in einem ganz schroffen Ton gesagt: Machen sie sich blos keine Hoffnungen, das gibt nichts mehr. 100% Pflegefall, falls sie überhaupt überlebt. Heute ist meine Schwester(49Reitunfall) in der Reha. Sie macht täglich kleine Fortschritte, die uns wieder hoffen lassen. Meldet euch ruhig, wenn ihr etwas nicht für richtig befindet. Wir haben uns auch beschwert(in einem höflichen aber bestimmten Ton)
;)
Meine Schwester wurde sofort verlegt und nun ist es" besser". Ich wünsche euch viel Kraft und alles Gute.
 
Liebe Grüße vom Linken Niederrhein
 
Sabine
#4
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo zusammen,
 
auch ich hatte so ein gravierendes negativ Erlebnis. Nach der Reimplantation der Schädeldecke hat man meinen Mann nach der OP einfach auf den Flur gestellt, weil man mit nur 2 Pflegern unterbesetzt war und ihn dort angeblich besser beobachten könne. Fakt war, dass er, als ich nichts ahnend dort ankam, sich aufgrund der (vorher nicht bekannten) Narkoseunverträglichkeit permanent übergeben musste und bis dato nichts gegen die Übelkeit, geschweige denn gegen die unerträglichen Kopfschmerzen bekommen hat. Ich habe damals einen riesen Aufstand dort gemacht und bin richtig laut geworden. Weil ich ja dann da war und auf ihn aufpassen konnte wurde er ins Zimmer verlegt und bekam entsprechende Medikamente. Das war gegen 18.00 Uhr. Erst gegen 24.00 Uhr als er dann ruhig schlief bin ich nach Hause gefahren mit meiner inzwischen eingeschlafenen Tochter. Es sind Dinge die man sein Leben lang nie wieder vergessen wird - leider - .
 
Grüße von Steffi
 

Wir sind nur zu Besuch auf dieser Welt, also machen wir das Beste draus.....
#5
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kiraluna

Gast

Hallo Siegi,
Echt unglaublich, nur kann ich aus eigener Erfahrung sagen, das es bei uns im Osten Gang und Gebe war daß ein,zwei Betten auf dem Flur standen, mit Patienten drin natürlich. Damals, haben wir nicht aufgemuckt.
Heute bin ich für mich zumindest so weit, auch gegen Ärztichen Rat das KH wieder zu verlassen, wenn ich merke das es mir dort nicht wirklich besser geht,und im Flur gesund werden,ist nicht wirklich besser.
Ich wär auch gegangen, so wie ihr.
Weiterhin alles Gute.
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