#1
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kerstin0

Gast

hi, meine oma (67) hatte vor zwei wochen einen schlaganfall und hat sehr schnell hilfe bekommen (also ins Krankenhaus gekommen). dort war sie noch total klar, hat alles gewusst (wieviel sie wiegt, hat die hand zur nase geführt...).dann haben ihr die ärzte ein blutverdünnungsmittel gegeben. während dessen hat sie ein blutgerinnsel im Gehirn bekommen. sie wurde in ein anderes krankehaus verlegt, wo sie dann am kopf operiert wurde. weil das gehirn angeschwollen war wurde sie ins künstliche koma gelegt.in diesem zustand war sie zwei wochen. vorgestern abend haben sie die mittel abgesetzt (sie hat auch einen luftröhrenschnitt bekommen), damit sie langsam aufwacht.die ärzte sagten, nach spät. 3 Tagen sollte sie eine Reaktion geben, aber sie macht sogut wie gar nichts. Bewegen tut sie nichts. ich bin hin und hergerissen, weil der pfleger meint, es sieht nicht gut aus, aber das kann man doch so schnell nicht sagen!sie ist nicht mehr jung und braucht vielleicht ein bißchen länger... meine mutter und meinen opa macht es fertig, sie so zu sehen und ihr nicht helfen zu können (uns alle...) wir wissen nicht wie ihr Zustand ist und welche Schäden sie davongetragen hat, solange sie nicht wach ist. Stimmt das, das man nach spätestens 3 Tagen ein Zeichen geben sollte?Ich kann das irgendwie nicht glauben. Bis jetzt kann sie fast komplett selbstständig atmen, bewegt ihre Augäpfel ganz leicht hin und her (schaut aber niemanden an) und ihre Augenlider sind mal weiter offen, mal nicht so weit. Sie soll anscheinend auch heute morgen ganz leicht im rechten Arm auf Schmerz reagiert haben. Ich finde das viel für 2 Wochen künstliches Koma. Oder mache ich mir da was vor?Sind das einfach nur belanglose Reaktionen?Ich weiß es einfach nicht... Kann mir bitte jemand eine Erfahrung von sich oder einem Angehörigen schreiben?Wie lange kann so eine Aufwachphase dauern und wie ist das mit den Reaktionen, die man wann geben sollte?Bitte.
#2
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Unbekannt

Gelöscht

Liebe Kerstin,

erstmal ein herzliches Willkommen her - wenn natürlich auch zu einem traurigen Anlass ...

Es tut mir leid das auch ihr die Erfahrung machen müsst. Aber nun zu deiner Frage:

Also, das Aufwachen und Reaktion zeigen nach 3 Tagen, das ist wohl schon eher der Bilderbuchfall, der aber wohl sehr selten vorkommt (so haben mir das die Ärzte gesagt). Mein Mann hatte auch die Augen auf, doch bewegt - hat er sich erst nach über einer Woche und da hat er mir nur leicht die Hand gedrückt. Den Kopf konnte er glaube ich erst nach 3 Wochen bewusst bewegen. Es ging alles langsam ....
Er war zwar 4 1/2 Wochen im Koma, doch ich glaube so sehr unterscheidet sich das nicht. Manche stecken so ein Koma schneller, andere weniger schneller weg!!! 3 Tage würde ich wie gesagt als Bilderbuchfall bezeichnen und den gibt es selten. Gebt eurer Oma noch ein wenig Zeit ...Reaktionen zeigen sich bei allen Komapatienten erst unterschiedlich an.

Auch kann es sein, dass sie erstmal in dem sog. Durchgangssyndrom steckt (wenn sie wach ist), sprich sie spricht dann wirres Zeug, doch das ist normal und legt sich erst nach einer Weile. Auch da gibt es keinen Zeitindikator! Ist aber nach einem Koma normal. Manche Leute haben das sogar nach einer normalen Narkose. Also nicht erschrecken wenn sowas passiert.

Ich drücke euch die Daumen, dass ihr bald mit ihr Kontakt aufnehmen könnt, dann wird es ein wenig einfacher, auch wenn alles andere noch ein langwieriger Prozess ist ...

Gute Besserung für deine Oma und viel Kraft für euch ...

LG
Denise

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal bearbeitet, zuletzt von »Peanut« (10.05.2008, 09:09)
#3
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Unbekannt

Gelöscht

hallo,

ich hatte vor vier jahren eine hirnblutung,
dann kam alles eie gehabt luftröhrenschnitt, koma, und zwar künstliches,
nach zwei wochen wurde ich aus dem koma geholt. meine eltern sagen, dass ich auch nur die augen bwegen konnte weiter kam alles wie du es unter www.margy-plauen.de
lesen kannst, da habe ich meine geschichte und viel mehr aufgeschrieben.
jetzt mache ich die ersten stehversuche. wenn es bei deiner oma weiterhin so forwärtsgeht,
geht es bestimt noch schneller.
für hilfe bei verschiedenen antträgen, wegen, u.s.w. ist auch gesorgt. ich habe links, die mir geholfen haben und auch andere gesammelt, andere leute waren auch daran bteiligt und das ganze habe ich unter www.margy-2.de 
veröffentlicht. ich wünsche euch  kraft und gedult bei dem weg, der jetzt vor euch allen steht.

margy

#4
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Kerstin,
 
ich war 5 Wochen im künslichen Koma und wollte auch nicht munter werden, weil ich ganz einfach schöne Träume hatte.
 
Die mahnenden Worte der Pfleger und meiner Frau, habe ich einfach ignoriert.
 
Dieses "Atmen nicht vergessen, Herr Mader", habe ich noch immer im Ohr.Ich brauchte ca. 1 Woche zum Munterwerden!
 
Lasst deiner Oma Zeit, auch wenn ein Pfleger sagt, das sieht nicht gut aus. Deine Oma ist außer Lebensgefahr und will noch etwas Ruhe haben. Ihr Hirn ist so gereizt, dass sie die ganz einfach braucht.
 
Selbstverständlich sollt ihr sie besuchen und wenn ihr nicht wisst, was ihr reden sollt, dann lest ihr die Tageszeitung vor.
Sie wird dann wissen, dass ihr da seid und kann wieder Hoffnung schöpfen!
 
Liebe Grüße Manfred
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