Hallo Chantey!
Auch von mir ein herzliches Willkommen hier.
Da hat Dein Bruder aber schon eine Menge mitmachen müssen, ich kann gut verstehen, dass Du traurig und verzweifelt bist.
Zu den Halluzinationen kann ich leider nichts sagen, aber da sich die anderen Behinderungen doch ganz gut zurück entwickeln könnte ich mir gut vorstellen, dass sich auch dieses wieder bessert. Könnte es vielleicht sein, dass Dein Bruder ein Problem mit dem Kurzzeitgedächtnis hat? Das kommt nämlich auch bei vielen SA-Patienten vor.
Zur Situation in der Klinik:
Macht am besten vor Eurem nächsten Besuch einen Termin mit der Ärztin und sprecht dann vor Ort mit ihr ab, dass sie Euch auch telefonisch Auskunft geben soll. Als mein Vater in der Reha war hatten wir das Glück, einen Arzt zu haben, der sich in dieser Hinsicht sehr kooperativ verhalten hat. Mein Pa war auch ca. 100 km von uns entfernt und auch uns waren höchstens 2 Besuche in der Woche möglich.
Das "Abstellen" im Rolli fand ich auch immer furchtbar, wir haben das auch öfters erlebt. Es gibt halt nicht genügend Zivis, die mit den Patienten auch mal nach draußen fahren. Andererseits sieht Dein Bruder so mal was anderes und ist nicht nur auf sein Zimmer beschränkt. Kann er mit seinen Augen lesen oder fernsehen, um sich etwas zu beschäftigen?
Ansonsten kann ich Rüdi nur zustimmen. Gebt Deinem Bruder das Gefühl, für ihn da zu sein, sucht Kontakte auch zu den Pflegern und Therapeuten, achtet darauf, dass sein Therapieplan durchgeführt wird und kämpft um jeden Tag Reha, die er bekommen kann. Ach ja, ist er in einer Neurologischen Reha? Dann sind dort doch sicher noch mehr jüngere Patienten, vielleicht kann man die Pfleger dahingehend motivieren, dass er mit denen im Aufenthaltsraum sitzt und nicht mit den "Alten".
Viele liebe Grüße und alles Gute für Euch!
Babsie