#1
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Unbekannt

Gelöscht

ich hab grad an den tag gedacht als mein papa den sa hatte und bin direkt in tränen ausgebrochen. hin und wieder hab ich das. dann tut es mir so leid, dass ihm das passiert ist und was er alles durchmacht und noch durchmachen wird. ich kann dann einfach nicht anders und bin nur am heulen. warum musste so was passieren? ich war gerade dabei mein leben einigermassen zu mögen und das wird alles über den haufen geworfen und so vieles vertrautes verschwindet. ich wünsche mir so sehr das er glücklich irgendwann glücklich wird und es tut mir so leid, dass er jetzt so hilflos ist. ich weiss auch nicht, ich kann einfach nur weinen.
#2
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Alexandra

Gast

Hallo Tiffy,
 
ich kann mich sehr gut in Deine Lage versetzen, den mir gehts genaus (Mama Schlaganfall).
 
Aber Du musst, so schwer es auch ist und so schlecht Du Dich auch dabei fühlst (Schuldgefühle weil Papa das grad nicht machen kann), mal Sachen nur für Dich machen, die Dir Freude bereiten und lernen auch mal abzuschalten. Schließlich zieht Dein Papa sicherlich sehr viel Kraft allein aus Deinem Beistand und Liebe für Ihn. Und wenn Du nur noch traurig bist und er es sieht, wird er auch traurig, weil er sein geliebtes Kind leiden sieht und zwar seinetwegen und das ist auch nicht gut.
 
Ich heule mich so richtig aus z. B. wenn ich mal ganz alleine in der Badewanne bin oder bei einer guten Freundin, das tut gut und danach gehts mir besser. Klappt natürlich nicht bei allen, sind schließlich alle verschieden.
Klappt auch nicht immer bei mir, aber vor meiner Mama wein ich nie.
 
Lass aber das Gefühl zu, auf gar keinen Fall unterdrücken, d. ist nicht gut.
 
Lieben Gruß
Alexandra
#3
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corinna

Gast

Hallo Tiffy
Du darfst weinen und Du darfst auch wütend sein!!!
Das hilft nicht nur Dir sondern als kleiner Nebeneffekt auch Deinem Vater.
Denn wenn ihr aufeinandertrefft , steht Du nicht mehr als ohnehin schon unter Strom.
Gruß
Corinna
#4
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Tiffy,
 
ja, diese Situationen kenne ich. Anfangs habe ich die ersten Wochen nur weinen können. Nach und nach ging es etwas besser.
 
Jetzt nach 2 1/2 Jahren geht es mir ganz gut. Ich weiß nicht, ob ich gut im Verdrängen geworden oder weiter "erwachsen" geworden bin. Natürlich kommen mir hier und da auch die Tränen (wie vergangenen Sonntag, als mein Papa mit den Nerven fertig war und auch geweint hat), aber das muss raus. Seelenreinigung!
 
Man muss auch mal Kopfurlaub machen! Der Kopf ist rund, damit die Gedanken die Richtung ändern können!!! Das ist mein Leitsatz. Das Leben nach Mamas Schlaganfall hat bei mir alles auf den Kopf und viele Gegebenheiten/Personen infrage gestellt. Leider lernt man durch so ein einschneidiges Erlebnis erst das wahre Leben kennen. Ich kann zum Glück sagen, dass ich all meine Freunde noch habe, obwohl ich ihnen monatelang die Ohren vollgeweint habe.
 
Du musst auch mal Dampf ablassen können/dürfen/MÜSSEN! Sonst gehst Du vor die Hunde.
 
Und denke daran: Niemals aufgeben! Die Hoffnung stirbt zuletzt und alles wird gut!
 
Drücke Dich mal ganz doll und sende Dir ganz viel Zuversicht!
 
Pass auf Dich auf!
 
LG
Michi
#5
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Unbekannt

Gelöscht

danke für die lieben worte.
hab mich mitlerweile auch wieder eingekrigt 🙂

bei mir kommt sowas immer erst später. hab an dem tag als mein papa den sa hatte gar nicht geweint, obwohl meine mama dauernd geweint hat und auch als am nächsten tag meine schwester nach hause kam und beide geweint haben, konnte ich auch nicht weinen.
aber ich hab das ganze wie so oft emotional erst mal von mir weg geschoben. auch wochen danach hab ich eher selten geweint.
während mein papa dann zur reha war kam ich mir auch eher so vor als hätte ich zwei leben. das eine, zu hause. gut das war stress ohne ende weil wir ja das halbe haus umgebaut haben aber ansonsten alles ok und das andere eben in der klinik wenn ich meinen papa besucht habe.
nach drei monaten oder so hab ich dann gemerkt, dass ich das irgendwie noch gar nicht gecheckt hab, was passiert ist. also wusste alles, mir waren die folgen eigentlich klar, aber ich hab's noch nicht gefühlt. ist schwierig das zu beschreiben. das is wie nach nem unfall. man steht daneben, weiss was passiert ist, aber man fühlt sich nicht so als wäre man dabei gewesen.
das hab ich öfter wenn was schlimmes passiert.
ich bin nicht so der blitzmerker, brauch da immer etwas länger 😉
#6
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Unbekannt

Gelöscht

ach, ganz vergessen.
zum abschalten.... das klappt eigentlich prima, ich wohn nämlich seit 7 wochen über 400km weit weg von zu hause und seh meine family nur alle 2, 3 wochen.
ansonsten weiss ich gar nicht wie ich das schaffen sollte mal ab zu schalten, weil wenn ich jetzt nach hause komme, denk ich ich müsste meine ma alles abnehmen, was ich aber eigentlich gar nicht zu schaffen ist.
man kann niemandem frühstück machen, wohnung streichen, aufräumen, waschen und fische fangen auf einmal...
musst ich auch erst lernen...
#7
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Unbekannt

Gelöscht

dann liegt bei uns im schönen Fr-Crumbach schon Schnee wenn Du wieder heimkommst!!Gruss vom unglaubliche Twinspapa
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »beersche« (10.11.2007, 11:09)
#8
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Unbekannt

Gelöscht

Tiffy,
 
das ist doch klar. Jeder geht anders damit um. Als ich damals von Mamas SA von Papa am Telefon erfuhr, habe ich die ganze Nacht nur geweint. Mein Freund wusste fast eine Stunde nicht, was los war, weil ich vor weinen nicht sprechen konnte. Er hat mich einfach nur gehalten und gedrückt.
 
Die nächsten Wochen auf der Arbeit (meine Kollegin hatte gerade drei Wochen Sommerurlaub) waren der Horror. Freitags schon nach Siegen gefahren in Absprache mit den anderen Kolleginnen, aber in meinen Augen standen immer Tränen.
 
Aber auch ich hatte bzw. habe immer noch das Gefühl, in zwei Welten zu leben. Einmal mein eigentliches Leben, mit Freund, Freunden und Arbeit und dann das mit Mama und Papa. Die beiden haben natürlich eine ganz andere Lebensgeschwindigkeit als ich. Da muss ich schon mal ein paar Gänge runterschalten. Und auch ich muss noch daran arbeiten, dass ich mir nicht ständig ein schlechtes Gewissen mache, wenn ich nur mal 2 Stunden bei den beiden war und denke, ich darf mich ja gar nicht beschweren, weil ich morgens zur Arbeit fahre, mich normal bewegen kann etc.
 
Tiffy, jeder geht mit so einer Nachricht anders um. Bei Dir hat es halt etwas länger gedauert. Das wird schon.
 
Halt Dich tapfer!
 
Alles Liebe
Michi
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