#1
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Seit ein paar Tagen nervige Ohrgeräusche

Hallo Zusammen,

nachdem mittlerweile schon über ein Jahr vergangen ist und ich mit den Auswirkungen der Schlaganfälle zu leben gelernt habe, macht mir jetzt erneut etwas Sorgen und Kopfzerbrechen.

Ich hatte vor einer Woche eine Grippe, die mit großem Hustenreiz verbunden war. Dieser ist mittlerweile weg, was geblieben sind, ist ein permanentes Rauschen im linken Ohr und ganz leichter Schwindel. Beim HNO Arzt war ich bereits, der aber noch abwarten wollte bis der Infekt vollkommen auskuriert ist.

Ich schiebe jetzt mal wieder große Panik, ob ein evtl.Tinitus ein Vorbote für den nächsten Schlaganfall ist. Ich habe darüber einiges im Internet lesen können. Gibt es hier vielleicht ähnlich Betroffene, die gleiche Erfahrungen gemacht haben und mir vielleicht etwas die Angst nehmen können?

Gruß

Bernadette

#2
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Hallo, ich hatte im Dezember 5 TIAs. Damit verbunden kam bei mir auch das pulsierende Rauschen im rechten Ohr. Als die TIAs noch nicht diagnostiziert wurden, kam ich damit zum HNO. Der fand natürlich nichts, da der Gehörgang frei war. Ich hatte zu der Zeit eine heftige Bronchitis. Daher hatte ich den Beschwerden durch die TIAs auch keine große Beachtung geschenkt. Ich dachte, das wäre Kreislauf. Ich fühlte mich so krank wie noch nie. Wahnsinns Kopfschmerzen. 5 Tage nach dem Besuch beim HNO (der verschrieb mir Cortison) landete ich im KH. An dem Abend bekam ich dann die Diagnose. Untersuchungen folgten. Am 4. Tag hatte ich wieder eine TIA und kam in den OP. Jetzt habe ich zwei Stents libks in der Carotis (oder wie das heißt). Die rechte Seite war auch nicht in Ordnung. Die letzten Untersuchungen zeigten aber, dass sich das durch die Einnahme der Medikamente gebessert hat. Das Rauschen ist aber geblieben. Mir erklärte ein Arzt im KH das so, dass sich der Körper durch die Verengung neue Wege sucht, um das Gehirn zu versorgen. Leider geht der neue Weg am Trommelfell vorbei. Mal ist es leiser, mal lauter. Durch ASS ist der Druck nicht mehr so stark und daher ist das Geräusch etwas leiser geworden. Zur Zeit arbeite ich noch nicht wieder und ich kann mich ausruhen, wenn es zu laut wird. Ich habe oft auch Radio uswm an, um das Geräusch zu übertönen. Mal abwarten, wie ich damit klarkomme. Gefährlich ist es in meinem Fall nicht. In 6 Monaten muss ich nochmal ins MRT. Dann mal besprechen, wie ich weiter damit umgehe oder was dagegen unternommen werden kann. Ich höre auf dem Ohr auch schlechter, als hätte ich Wasser im Ohr. So. Das wars erstmal. Ich wünsche dir alles Gute für deine Genesung. 

#3
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Hallo Bernadette,

Habe seit etwa 12 bis 15 Jahren einen hochfrequenten (ca. 4 KHz), ziemlich heftigen Tinnitus.
Da absolut Nichts eine Minderung bewirkte, ist mir klar geworden, dass mein Tinnitus nicht etwas Fremdes bzw. eine vorrübergehende Erkrankung ist.
Sondern mein Tinnitus BIN ICH.
Wenn ich ihn weghaben möchte, ihn also bekämpfe, bekämpfe ich mich selbst.
Also habe ich ihn akzeptiert, dass er ich bin und mich mit ihm angefreundet.
Wäre er weg, so auch ich, lach!!

Und so lebe ich mit meinem Tinnitus recht gut.
Vielleicht hilft dir diese/meine kurze Darstellung, um zu einer anderen Betrachtungsweise deines Tinnitus zu kommen.

Ich wünsche dir alles Gute!
Sepp

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