#1
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Als ich heute morgen aufwachte, war es innerhalb einer Woche bereits das zweite Mal, daß meine Hände taub waren und kribbelten. Vor ein paar Tagen redete ich mich raus, daß ich vielleicht draufgelegen habe. Jetzt war es heute aber schon wieder. Dann ließ das Taubheitsgefühl nach, kam aber immer wieder. Ich hatte auch einen seltsamen Druck in den Oberarmen, so als würden sie abgeklemmt werden. Ich bin dann gleich zum Neurologen, der mir dann Aggrenox verordnete. Diese sind angeblich stärker als ASS und müssten das Problem beheben. Hat von Euch auch jemand Erfahrungen mit Taubheitsgefühlen gemacht und dann Medikamentenumstellung erhalten? Ich hoffe, das reicht aus. Eigentlich habe ich wieder mit einem Klinikaufenthalt gerechnet. Wer kennt Aggrenox und wie zufrieden seid ihr?
Viele Grüße
Birgit
#2
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Gelöscht

Hallo Birgit,
die Neurologen stutzen, wenn man die probleme in den Gliedmaßen symmetrisch hat.
Denn der klassische Schlaganfall trifft nur eine Hälfte.
Ich hatte damals jedoch auch beidseitig Symptome, wobei sie rechts stärker ausfielen.

Ich rate Dir, deine Halsschlagadern (aorta carotis) per Ultraschall auf Freiheit testen zu lassen.
Ich hätte es auch einen Monat zuvor bei einem "Tag der offenen Tür" in unserer Klinik kostenlos machen lassen können... ich wollte wohl erst in die Waagerechte um klüger zu werden.

Zum Medikament kann ich nichts sagen.
Gruß Tillman
#3
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Hallo Birgit,

Mit dem Medikament Aggrenox habe ich keine erfahrung, aber auch ich würde dir raten eine Doppelsono an der halsschlagader machen zu lassen.

Gruß Gitti
#4
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Hallo Birgit,
 
habe Dir hier aus einem Bericht von einem Prof. Weiler Neurologe etwas kopiert:
 
Ohne Kraft und Gefühl - Wenn Hände und Füße einschlafen
 
Nach langem Sitzen mit übereinander geschlagenen Beinen "schlafen" die Füße ein: sie kribbeln und schmerzen. Bei gleichförmigen Bewegungen, zum Beispiel beim Stricken, wird die Hand taub, nach tiefem Schlaf schmerzen die "verlegenen" Körperteile und wecken den Schläfer auf.
 
In der Regel sind diese Symptome harmlos und verschwinden nach Veränderung der Körperhaltung, durch Bewegung oder Dehnen sofort wieder. Die Beschwerden entstehen, wenn einseitige Belastung die Durchblutung stört oder wenn ein Nerv "abgeklemmt" wird.
 
Das Kribbeln ist ein Warnsignal, das dauerhafte Schäden am belasteten Nerv verhindern soll. Hält ein Taubheitsgefühl oder eine Gefühlsstörung längere Zeit an, sollte ein Neurologe aufgesucht werden. Er testet die Funktion der Nerven an Händen und Füßen, indem er die Weiterleitung der Nervensignale misst.
 
Auch Blutuntersuchungen gehören bei Taubheitsgefühlen und Kribbeln zur Diagnostik
 
 
LG
 
Rüdi
#5
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Hallo an alle,
die Nerven in den Armen wurden getestet und waren in Ordnung. Für die Ultraschalluntersuchung an der Halsschlagader habe ich einen Termin in zwei Monaten bekommen. Der Neurologe meint, das reicht aus. Trotz der anderen Medikamente habe ich immer noch täglich Kribbeln in den Händen. Werde wohl hingehen müssen, bevor die zwei Monate vorbei sind.
Danke Euch!
Viele Grüße
Birgit
#6
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@Birgit
Nun habe ich doch nochmal nach Aggrenox gegooglt.
Was mich nämlich stutzig machte, dass hier niemand das Medikament kennt.

Artikel:
http://www.arznei-telegramm.de/html/2006_02/0602021_01.html

Lass Dir von Deinem Arzt erklären, warum er Dir das Medikament
1. an Stelle von ASS gibt
2. ausschließlich, also ohne zusätzliches ASS gibt.

Auszug aus dem Artikel oben:

.. In der neuen Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) wird AGGRENOX mit "mittlerer Empfehlungsstärke" (B) für Schlaganfallpatienten mit hohem Rückfallrisiko empfohlen. Diese Empfehlung basiert auf einer nachträglichen Subgruppenanalyse der ESPS-2-Studie, die mit einem bislang nicht validierten Score definiert wurde. Eine solche retrospektive Subgruppenanalyse ist jedoch ohne Aussagekraft. Mit "hoher Empfehlungsstärke" (A) wird der Monotherapie mit ASS (50 mg bis 150 mg/Tag) neben AGGRENOX und Clopidogrel (PLAVIX u.a.) Wirksamkeit in der Sekundärprävention des Schlaganfalls attestiert.** 4..

Anmerkung (von mir):
Je höher die Empfehlungsstärke, desto sicherer ist der Erfolg im Empfehlungsraum (Deutschland) belegt.

... weiter aus dem Artikel
"Haftungsfrage: Eine eventuelle gerichtliche Entscheidung im Haftungsfall lässt sich selbstverständlich nicht vorwegnehmen, grundsätzlich ist aber Folgendes zu bedenken:

Der Arzt muss in seinen Verordnungen dem medizinischen Standard folgen. Was medizinischer Standard ist, bemisst sich an der wissenschaftlichen Erkenntnis und/oder der praktischen ärztlichen Erfahrung sowie der Akzeptanz in der Profession. 10 Eine Leitlinie kann dem Standard entsprechen, muss es aber nicht."

Kurz - lass Dir vom Arzt erklären, warum und wie lange Du dieses Medikament nehmen sollst.


Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal bearbeitet, zuletzt von »Tillman« (16.03.2008, 11:23)
#7
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Gelöscht

Hallo Tillman,
vielen Dank für Deine Mühe. Was Du da gefunden hast, ist sehr interessant. Ich werde auf jeden Fall den Arzt danach fragen.
Danke nochmal.
LG Birgit
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