#1
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Unbekannt

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Hallo zusammen,
 
seit meinem letzten Eintrag hat sich so einiges getan: meine Mama ist seit 17.12.2007 daheim. Es wurde einiges umgebaut und sie bekommt jetzt eine Ganztagsbetreuung durch einen Pflege- bzw. Betreuungsdienst zuhause. Es kommt auch zweimal die Woche eine Pysiotherapeutin, um das Laufen neu zu lernen. Das größte Problem ist aber derzeit, dass meine Mama fast ausschließlich ans Essen denkt. Sie "verschlingt" die Mahlzeiten geradezu in einer Geschwindigkeit, die unheimlich ist und hat auch meist nach dem Essen gleich wieder Appetit auf was neues. Wir mußten schon alles wegräumen, sonst würde sie pausenlos essen. Ihr einziges Thema ist auch nur essen. Selbst Ablenkungen durch ihr Enkelkind sind nur für max. 5 Minuten und schon wieder "Essen". Das kann doch nicht normal sein. Die Nervenärztin wollte ihr was zum Ruhigstellen geben, das wollten wir natürlich nicht. Hat jemand Erfahrung damit und vielleicht einen Tipp? Meiner Mama wird das selbst oft bewußt, dass sie nur vom Essen spricht und dann ist sie ganz geknickt.
 
Liebe Grüße
Orfilia
#2
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Unbekannt

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Hallo Orfilia,
 
das mit dem "Verschlingen" kenne ich auch. Mein Dad hatte am 12.12.2006 einen SAB. Nach mehreren Monaten mit Ernährung nur durch die PEG, kann er nun seit Mitte letzten Jahres Gott sei Dank essen und ist was das Essen angeht, nicht mehr auf die PEG angewiesen (nur beim Trinken haperts noch, deshalb immer noch PEG).
 
Aber auch er verschlingt regelrecht das Essen. Er stopft es sich nacheinander in dem Mund. Ständiges auf ihn einreden, er solle bitte langsamer Essen etc. bringt nichts. Er stopft weiter das Essen in sich. Wir haben den Neurologen gefragt, der meint, er könne es halt nicht einschätzen. Meine Mutter macht ihm die Portionen schon extra mundgerecht und klein. Dann nimmter er halt mehrere kleinere Portionen und stopft sie sich nacheinander in den Mund.
 
Wir wissen auch nicht mehr was wir hier machen sollen bzw. wie wir ihn dazu bringen können, nicht so hastig zu essen.
 
Aber dass die Neurologin ihn "ruhig" stellen möchte, finde ich heftig. Man kann doch nicht jemanden deswegen ruhig stellen.... Es gibt Ärtze, die es sich zu einfach machen.
 
Viel Glück wünsche ich Euch.
 
Alles Gute B.
#3
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Unbekannt

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Hallo Orfilia, bei meinem Mann ist es fast genauso. Wenn ich zu ihm fahre, ist seine erste Frage ob ich obst mitgebraxht habe. Am liebsten isst er Äpfel, die ich ihm dann in Prtionen gebe, und immer wieder sage, esse bitte langsam. Aber das ist nur bei Obst so. Er ist wirklich verrückt danach. Ich mache ihm aUCH MAL oBSTSALAT; so eine 1 Liter Schüssel voll, die isst er aber auch dann in einem weg.
Ich glaube, wir müssen ihnen nur immer wieder gut zureden, und die Menge klein halten, das sie das Gefühl erst wieder bekommen.  Aber genau weis ich es auch nicht.
 
LG Heike
#4
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo,

Mein Apell an alle drei, passt bitte auf,dass es nicht zu viele Kalorien werden. Mehr gemüse statt Obst , u.s.w. Ich hatte auch alles zudammengefressen was ich bekommen konnte und hatte dann die Probleme.
Wenn man sich kaum bewegt verbrennt man auch nichts.

Margy auch unterhttp://www.margy-plauen.de


Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal bearbeitet, zuletzt von »margy« (07.01.2008, 13:44)
#5
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:(Was spricht gegen Obst???????
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »beersche« (07.01.2008, 16:35)
#6
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Unbekannt

Gelöscht

Was spricht gegen Obst?
---
Obst ist teilweise sehr zuckerhaltig und beinhaltet ne Menge an Fruchtzucker.AUFGEPASST: und demnach nur in Maassen gut.ZB:Banane,Apfel.
:D
#7
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Ich präzisore, Obst am späten Abend --- :)
#8
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chilli82

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Hallo,

ich kenne  das  Problem mit dem "Verschlingen" von meiner Mutter auch,so wie du und Bernadette es beschreiben.
Jedoch war das die erste Zeit nach der Hirnblutung so ,aber nach einer Zeit hat sich das Esstempo normalisiert.Das war zur Rehazeit und da hat die Logopädin meine Mutter auch immer gestoppt,wenn sie zu schnell löffelte und wie gesagt,irgendwann war dann dieses hastige in sich reinschieben verschwunden.Meine Mutter hat auch eine Apraxie,ich denke dass es auch damit was zu tun hatte.Wir haben sie dann auch geführt,also ihren Arm langsam zum Mund geführt und so Sachen.Dabei war meine Mutter aber auch öfters mal sehr unkooperativ-jetzt mal vorsichtig ausgedrückt.

Hmm,aber warum deine Mami auch so einen ständigen Heißhunger hat ?Nimmt sie vielleicht irgendwelche Medikamente,die dies auslösen könnten?

lg

#9
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Salty

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Hallo Orfilia...
 
meine verstorbene Großmutter hatte auch während des ersten Schlaganfalles immer großen Hunger. Wir wunderten uns oft und fragten das Pflegepersonal, ob sie nichts gegessen hätte. Das Gegenteil war der Fall und Omi hatte es schlichtweg immer vergessen, das sie bereits zu Tisch war. Wir holten sie also ab diesem Tage  immer direkt vom Mittagstisch ab und fragten sogleich, was es zu Essen gab. Aber leider vergaß sie es binnen von Minuten.
Dann fütterte meine Mama sie mit frischen Erdbeeren und einem kleinen Milchgetränk. Das Obst konnte Omi immer sehr gut vertragen, trotz ausreichendem Menue. Und ich brachte immer Milchbrötchen mit, das mochte sie besonders gerne, weil es so weich war.
 
Salty
#10
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Unbekannt

Gelöscht

weiß es ja nicht, bei mir war es direkt nach dem SA so, dass ich fast nichts gegessen habe, aber wenn ich ass dann schnell, da essen für mich am Anfang anstrengend war.Mittlerweile ist es nicht sehr anstrengend muss aufpassen, das ich mangels Bewegung nicht auseinandergehe :)
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