#1
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Unbekannt

Gelöscht

;( Meine beste Freundin die eine Subarachnoidalblutung hatte liegt zur Zeit im Krankenhaus mit extremen Schmerzen. Ich habe sie jetzt schon seit zwei Wochen nicht mehr gesehen ( Krankenhaus ist bei ihren Eltern 180km entfernt von mir). Sie hat zur Zeit so starke Schmerzen, dass sie teilweise schreit und es auch oft nicht schafft aufs WC zu gehen und deswegen eine Windel tragen muss. Die Eltern haben in der letzten Woche schon gesagt, dass es keinen Zweck hat sie zu besuchen, da sie aufgrund der Schmerzen so sediert wird, dass sie den ganzen Tag schläft. Ich vermisse sie aber schrecklich und wollte sie morgen besuchen gehen. Jetzt hat mir aber ihre Mutter gesagt dass sie das nicht will und sie nur will dass ihre Eltern und ihr Bruder kommt. Es schmerzt so! Ich habe in der Zeit soviel mit ihr durchgemacht und erlebt und muss das jetzt akzeptieren. Ich weiss nicht wieso sie das nicht will. Vielleicht weil sie denkt dass sie sich in meiner Gegenwart zusammenreissen müsste und vielleicht schämt sie sich auch wegen der Windel. Ich denke ich werde es jetzt ein paar Tage akzeptieren und es dann noch mals versuchen um ihr auch zu zeigen, dass ich immer zu ihr halte auch wenn sie heult, schreit oder mich beschimpft.
Habt ihr selbst auch schon solche Erfahrungen gemacht?
Es ist so schwierig es zu akzeptieren. Einerseits sagt der Kopf und der Verstand dass man es akzeptieren muss und nicht persönlich nehmen darf. Das Herz sagt aber was anderes. Ich will doch für sie da sein und ihr beistehen!

Liebe Grüße
keki81
#2
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Keki,
sicher solltest Du jetzt ertst einmal akzeptieren, daß deine Freundin im Moment Deinen Besuch nicht möchte. (aus welchem Grund auch immer. ) Bei meinem Mann war es auch so, als es ihm so schlecht ging, sollte ihn außer der Familie
keiner besuchen.
Du kannst ihr aber einen lieben Brief schreiben indem Du ihr sagst, daß du immer zu ihr stehen wirst. Und wenn es ihr etwas besser geht wird sie sich sicherlich über deinen Besuch freuen.
Viele Grüße
ginasi

#3
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Keki,
finde die Idee mit dem Brief von ginasi gut.Für mich kwar der Besuch von Freunden damals auch eher Stress, weil man sich da so oder so mehr zusammenreisst, Ist nun einmal so. Dir wünsche ich viel Kraft und Euch viel Erfolg´.
 
Hexe
#4
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo zusammen!
Danke für eure lieben Worte und euren Rat.An einen Brief habe ich auch gedacht. Habe ihr letzte Woche eine Karte geschrieben, über die sie sich laut Eltern sehr gefreut hat.Und wahrscheinlich wird es auch so sein, wie ihr berichtet habt. Ich dachte halt dass ich eine wichtige Bezugsperson für sie bin. War auch immer in der ganz akuten Zeit bei ihr. Aber wahrscheinlich war es da was anderes, weil sie da geistig noch nicht voll da war. Jetzt muss ich mich einfach gedulden, aber es tut immer wieder gut sich mit Menschen auszutauschen, die einen in dieser Situation verstehen.Danke!

Liebe Grüße keki
#5
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo keki ;)
ich habe mit 29 Jahren einen Hirnschlag ;( erleiden müssen -das ganze ist jetzt 7Jahre her-als Sie mich nach meinem 7wöchigem Koma aufwachen liesen muste ich alles von Anfang neu wieder lernen-ich hatte das volle Programm gebucht-wurde am Anfang auch gewindelt-musste wieder sprechen ,gehen,laufen usw.wieder erlernen-ich war froh das mich meine Freunde besuchten,aber bei mir machte sich das bemerkbar das ich jeden Tag gebrochen habe.Viel Geduld wirst Du bei dieser Krankheit auch mitbringen müssen.Gruss vom Odenwälder Twinspapa
:)
#6
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kiraluna

Gast

hallo keki,
ich kann deine freundin verstehen,und auch dich...
deine freundin ist in einer situation, selber erst zu begreifen was mit ihr passiert ist,und klar möchte sie keinen sehen, der sie von früher kennt.
ich war 15 als ich im krankenhaus mit einem schweren schlaganfall an tausend schläuchen hing. ich wollte auch nicht, das mich jemand aus der klasse vomöglich so sah,als dann aber zwei freundinin dann doch mal mich besuchen durften, war ich ganz happy.
und an deiner stelle, kann ich nur sagen fahr einfach hin und besuche sie....
als meine therapoltin letztens mit brustkrebs zu op im kankenhaus war, hat ihr mann mir auch gesagt, sie will keinen sehen,und was hab ich gemacht, hab meine zwei jüngsten geschnappt und mein cherie und wir sind zu ihr hin.
sie hat sich tierusch gefreut und ich wollt sie auch einfach nur in den arm nehmen und das hab ich getan und danach ging es mir auch besser,und als meine alex jetzt eine neue niere bekommen hat, bin ich auch mit allen drei kindern und mann hin und wir durften erstaunlicherweise auch alle zu ihr rein,und haben sie alle einmal kräftig gedrückt und du hast den glanz in ihren augen sehen können....
will damit nur sagen, fahr hin, sie wird sich freuen....
#7
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo zusammen!Leicht verspätet melde ich mich und möchte mich für die einfühlsamen Tips bei euch bedanken. Ein Tag nachdem ihre Eltern gemeint haben sie möchte mich nicht sehen, hat sie ihre Meinung refidiert und somit war ich schon zweimal jetzt bei ihr und ich hatte den Eindruck dass sie sich sehr darüber gefreut hat. Sie entschuldigt sich aber jedesmal tausendmal, dass sie nicht die Kraft hat sich mit mir so zu unterhalten wie sie möchte und dass sie ab und zu wegen ihren Schmerzen auch aufschreit. Ich versuche ihr dann klarzumachen, dass sie sich bei mir für nichts entschuldigen muss und ich einfach nur froh bin sie zu sehen.
Es ist so unglaublich hilfreich sich mit betroffenen Personen auszutauschen, die selbst einen Schlaganfall erlitten haben, da es für keinen Menschen der dies nicht persönlich durchgemacht hat, möglich ist, sich in diese Person hineinzuversetzen.(Hoffe ihr versteht wie ich es meine. Etwas komplizierte Ausdrucksweise!)
:)
Liebe Grüße Eure
Keki
#8
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Keki,
 
freut mich zu hören, dass es zwischen Dir und Deiner Freundin, wieder beim Alten ist
:)
Ganz einfache Methode ist, versuche Dich in Ihre Situation zu versetzen und mache nur das was Du selber gewollt hättest.
 
Drücke Euch die Daumen, wann wird denn jetzt die Schädeldecke wieder eingesetzt ?
 
 
Toi, toi, toi
 
#9
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Unbekannt

Gelöscht

Nur noch kurz, hier ist nicht wichtig, wie man sich ausdrückt, sondern eher was man zu sagen hat. Sorry, klar kann man sich als Nichtbetroffener nicht so in die Lage hineinversetzen, aber alleine der Wille zählt... Wenn Deine Freundin,das nächste Mal anfängt sich zu entschuldigen, dann frage Sie einfach mal, ob es Ihr im umgekehrten Falle etwas ausmachen würde, wenn Du langsam sprichst, wenn sie sagt, natürlich nicht, dann kannst Du Ihr sagen, siehste und genausowenig macht es mir etwas aus, bin doch froh, dass ich überhaupt noch mit Dir sprechen kann
#10
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Kerstin,
 
Klar kann sich ein junger Mensch nicht vorstellen, wie man sich fühlt, wenn man eine Hirnblutung erleidet, das können nicht mal Ärzte.
 
Erst Menschen, die es selber erlebten und da gibt es viele nette, die euch dabei unterstützen werden, können genau sagen, wie das ist.
 
Ihr werdet es nicht glauben, aber das Leben deiner Freundin ist nicht vorbei, sie hat eine neue Chance auf ein anderes, vielleicht sogar besseres Leben.
 
Deine Aufgabe in eurer Freundschaft ist es ihr Mut zu machen, dass es wirklich so sein kann.
 
Liebe Grüße Manfred
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