#1
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Hallo Ihr Lieben,
heute sollte meinem Mann eigendlich sein PFO (oder auch ASD, die Ärzte scheinen sich da nicht einig zu sein...) mit einem Schirmchen verschlossen werden und ihr werdet es kaum glauben, als sie ihm den Zugang für eine Infusion legen wollten, wurde ihm plötzlich komisch. Sternchensehen, Verschwommensehen, Gesichtsfeldeinschränkung, Kopfschmerzen, seine immer noch vorhandenen Sprachprobleme verschlechterten sich...
Nachdem die in der Kardiologie dann endlich mal begriffen haben, dass das vielleicht nicht nur am nüchtern sein liegen könnte (der Pfleger und der oberarzt wussten scheinbar nicht mal was von der Vorgeschichte)haben sie dann mal nach einem Neurologen gerufen. Und für meinen Geschmack dann ziemlich spät ein CT gemacht. Zum Glück kein Hinweis auf eine Blutung oder ein Gerinnsel, aber bislang sah man die Schäden auch nie auf den ersten CT's.
Das Ende vom Lied ist, mein Mann liegt jetzt wieder eine Etage höher auf der StrokeUnit.
Geplant ist, dass er übers Wochenende dort bleibt und dann am Montag das Schirmchen gesetzt wird. Morgen gibt's auch wieder ein MRT.
Als ich vorhin ging, ging es meinem Mann schon wieder viel besser, aber ich versteh's einfach nicht und langsam kann ich auch nicht mehr. Es läuft alles nur noch ab wie im Film, oder es kommt mir vor wie ein nicht enden wollender Albtraum.
 
Seit 2 Tagen sind unsere Mädels wieder zu Hause, ich konnte sie ja nicht ewig bei meinen Eltern lassen. Ich dachte ja, jetzt noch 3-4 Tage Krankenhaus und dann kommt die Reha, aber so? Was kommt denn noch alles ?
 
Wieso kommen denn diese TIA (war ja wohl sowas, oder ?) plötzlich nur so häufig ? Kennt ihr das auch ? Immerhin scheinen sich Neurologe und Kardiologe jetzt einig zu sein, dass das Schirmchen sein muss, obwohl das PFO ja eigendlich nur sehr klein (3mm) ist. Aber dieses Löchlein ist doch angeblich angeboren, warum war 43 Jahre nichts und jetzt passierts auf einmal im 3-Wochen Abstand ? Was ist, wenn es doch noch eine andere Ursache gibt, eine, die sie einfach noch nicht gefunden haben ?
 
Mein Mann war jetzt 1,5 Wochen zu Hause, ich hab' ihn erst heute morgen für den Eingriff zurück ins Krankenhaus gebracht. Ich hatte so schon die ganze Zeit Angst, dass wieder was passiert, aber wie soll das denn jetzt erst werden ?  Eine 100 % Sicherheit gibt es doch auch trotz Schirmchen nicht...
 
Traurige Grüße,
Binka
 
 
#2
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Hi Binka,
 
es wird bei Deinem Mann auch noch ein paar Monate dauern, bis sich alles einigermaßen normalisiert hat. Das ist alles eine Achterbahnfahrt am Anfang und ändern kannst Du es auch nicht. Es muß ja nicht unbedingt ein TIA gewesen sein, vielleicht auch nur Angst. Versucht es jetzt durchzuziehen, wenn die Ärzte meinen es ist das Beste für Ihn. Bevor er nicht 100 % gecheckt ist, wird sowieso nichts passieren.
 
Viel Kraft die nächsten Tage wünscht Euch Rüdi 
#3
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Hi Binka,
Ja ,.. da kann man verrückt werden.

Wenn er jetzt auf der Stroke unit liegt, dann ist das die beste Möglichkeit, nach den Ursachen
für dieses Ereignis zu suchen.

Es muß ja seine Ursachen haben, daß dein Mann so anfällig für den Schlaganfall ist.

Ich bin zwar kein Mediziner, aber ich denke, .. das' Legen  der Infusion' muß  bei deinem
Mann nicht  zwingend einen Schlaganfall verursacht haben.

 Selbst wenn es das Loch im Herzen die eigentliche Ursache war... so müsste es für das Ärzteteam möglich sein  bei diesem aktuellen Ereignis festzustellen, ob die Herz-OP wirklich erfolgsversprechend zu sein scheint.

Also,.. ich würde das  Stroke unit-Ärzteteam  jetzt in die Pflicht nehmen, daß sie diesen Vorfall genau untersuchen auf den Ablauf.

Sie sollen euch genau sagen  wo bei deinem Mann die Ursachen liegen, für sein Schlaganfallrisiko.
 
Selbst wenn es eine TIA war, dann muß man ebenfalls nach deren Ursachen forschen.

Eine TIA ist immer ein Notfall.

Tschüs, alles Gute, viel Erfolg und eine gute Zeit.
:)
#4
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hallo Binka,

es tut mir so leid, dass nochmals dazwischen kam bei deienm Mann.
Das kleine Löchlein bei der Trennwand vom Herzen hat ja nicht die SA oder TJA ausgelöst. Das Löchlein ermöglicht aber das ein Gerinsel vom Venösenkreislauf in den Arteriellenkreislauf gelangen kann. Hat er dann keine Aspirin 300 bekommen nach seiner Sa? Das Löchlein hat man seit Geburt. Bei vielen schliesst es sich nach paar Wochen doch jeder 4. hat so ein Loch sein leben lang. Oft merkt man nichts, doch ein Gerinsel kann so in den gr. Blutkreislauf gelangen und eine TJA oder SA auslösen. Komisch finde ich es aber auch, dass es so schnell wieder kam. Ich würde auf jedenfall die OP nicht lange aufschieben und es schnell zu machen lassen. Ich hoffe sehr, dein Mann erholt sich schnell wieder.

Alles Gute Irene
#5
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Liebe Binka,

der ASD (Atriumseptumdefekt) ist der Oberbegriff für eine angeborene Herzfehlbildung, die in vier verschiedenen Formen auftreten kann. Eine dieser Formen ist das persistierende Foramen ovale (PFO).

Bei mir wurde nach meinem SA auch diese Diagnose gestellt. Ich habe mit dem Gedanken an eine OP gespielt, aber ein befreundeter Arzt riet mir davon (zunächst) ab. Ich nehme Marcumar und das müsste ich für die OP absetzen - und genau dann habe ich wieder ein erhöhtes Risiko für einen erneuten SA.

Es geht so oft gut; das habe ich inzwischen auch hier gelesen, aber es bleibt eben ein Restrisiko.

Ich hoffe, dass sich dein Mann schnell wieder erholt und dass es keine weiteren bösen Zwischenfälle mehr gibt.

Sei herzlich gegrüßt von Heike


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