#1
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Saniblue

Gast

Hallo Zusammen,
 
Oma geht es "besser" und sie versucht ihren Mund + Zunge unter Kontrolle zu bekommen. (Sie hat einen Luftröhrenschnitt und bekommt morgen eine Magensonde gelegt.)  Ich glaube Oma will endlich wieder einen Kaffee trinken! Wie können wir ihr helfen das schlucken wiederzulernen? Hat jemand Erfahrungen? Tipps und Übungen? Wie lange dauert so ein Lernprozeß etwa? Wir haben diese Woche auch einen Arzttermin, da werde ich nach einer entsprechenden Therapie  und ggf. Verlegung (sie liegt immer noch auf der ITS, ist aber stabil) fragen.  
 
Viele Grüße Sani
#2
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Sani,
 
das Schlucken lernen einem die Logopäden wieder.
Mir hat geholfen, den Kopf dabei auf die gelähmte Seite zu drenhen. Aber specht immer mit ihrem Therapeuten bevor ihr selbstständig was unternehmt.
 
Man kann auch Flüssigkeiten andicken, das wäre auch eine Möglichkeit.
 
Liebe Grüße Manfred
#3
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Sani, mein Mann hatte vor 4 Wochen eine Hirnblutung, Die Magensonde hatte er von Anfang an. Die ist heute durch eine Pecksonde ersetzt worden. Das Schlucken und sprechen muss er jetzt mit hilfe von Ergothreapeuten wieder lernen. Das fängt morgen erst an. Du siehst wir brauchen noch ein bisschen Geduld.
Aber der Weg geht in  die richtige Richtung.
Ich wünsche dir und deiner Oma alles Gute. Haltet nur durch, ich mach es auch.
Ich weis nicht wie es dir geht, aber dieses Forum hat mir sehr geholfen und hilft mir immer noch.
#4
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Saniblue

Gast

Herzlichen Dank!
 
Ist ist sehr schön hier seinen Gedanken und Fragen äußern zu dürfen. Man wird einfach in diese Situation hineingeworfen und hat soviele Fragen und keine Anhnung von irgendetwas...
 
Habe mir auch schon gedacht das man soetwas über Monate mit entsprechender Hilfe zurück erlernen muss. Bin gespannt was der Arzt morgen sagt. Die Lungenentzündung hat sich nun doch wieder verschlimmert.
 
Alles Gute für Euch Sani
#5
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momo72

Gast

Hallo Sani,
 
die Logopädin meines Vaters hat uns geraten das Stück unter dem Kinn von außen (am Unterkiefer) mit den Fingern zu stimmulieren, weil so ein Schluckrefelx ausgelöst werden kann. Das kann man auch so üben. Denn mit Speisen und Getränken solltet Ihr das nur machen, wenn ein Arzt oder besser Logopäde dabei ist. Es kann sehr gefährlich sein, wenn da etwas nicht so läuft, wie es sollte.
#6
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Pia

Gast

Hallo Sani,
bin ganz neu hier. Hab deine Frage gerade erst gelesen. Meine Schwiegermutter konnte damals (vor einem Jahr) auch nicht mehr schlucken, sprechen und laufen. Heute kann sie alles wieder. Das mit dem Schluckreflex war nicht einfach und brauchte viel Geduld. Trinken hab ich "tropfenweise" mit ihr geübt und nachdem ich festgestellt hatte, dass man die trockene Kartoffelpampe aus der Kinik als "Gesunder" wohl schon nicht den Hals runter bekommen kann hab ich es mit ihrem "Lieblingsessen" versucht. Die Schokoladensahne aus der Cafeteria landete zwar anfangs wie erwartet im immer bereit liegenden Handtuch, aber einmal wieder auf den Geschmack gekommen hat sich "Oma" unglaublich bemüht. Und so landete das zweite Stück Kuchen in winzigen Häppchen dann doch zum Teil  in ihrem Bauch. Das war ein großer Erfolg. Auch wenn es anfangs nur wenig war und man ihr bei jedem kleinsten Bissen zehn mal sagen musste "Oma schlucken . . ." so hat sich die Geduld gelohnt. Hätte ich auf's Klinikpersonal und den behandelnden Arzt gehört hätte meine Schwiegermutter jetzt eine Magensonde, könnte nicht sprechen und nicht laufen. Sie hat damals keine Reha bekommen sondern wurde wegen ihrer Demenz in die Geriatrie abgeschoben. Ich hab's trotzdem geschafft.
Also, nie aufgeben.
Pia
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