#1
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Bianca

Gast

Hallo,

meinem Paps geht es soweit ganz gut, im Moment ist er richtig agil und fängt an, sich selbst im Bett auf den Rücken zu drehen, was bei den Pflegern keine große Begeisterung auslöst. Ist halt nicht so gut für die Haut, aber er kann es ganz alleine, und das ist im Moment ein tolles Erfolgserlebnis für ihn!!

Das größte Problem ist aber nach wie vor die Sprache....
Einige wenige Worte kann er schon richtig gut: ja, nein, was und ein paar andere Spontanwörter. Aber wenn er gezielt etwas sagen will hört man im Moment ganz oft, dass er unheimlich viel Schleim im Hals hat und dann räuspert er sich ständig und gurgelt er nur noch. Vielleicht würde er sowieso die Worte nicht finden oder sie sagen können, aber er hat so auch kaum eine Chance. Er hat keine Lungentzündung oder sowas. Nur seine Bronchen scheinen unheimlich belegt zu sein. Er bekommt schon Schleimlöser, aber das schein nicht wirklich zu helfen.... was kann man da machen???

Bin echt dankbar für jeden Tip!!

Liebe Grüße,
Bianca
#2
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Bianca,
 
bei meinem Dad ist es auch so. Er ist auch oft sehr verschleimt. Uns ist aufgefallen, immer wenn er versucht was zu sagen, räuspert er sich auch und bekommt dann einen Hustenanfall. Er bekommt auch ein schleimlösendes Mittel. Die Schleimbildung war aber schlimmer, als er noch "zugefüttert" wurde. Seit wir das weggelassen haben ist auch der Husten deutlich besser geworden.
 
LG
b
#3
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Bianca

Gast

Hallo Bernadette,

danke für die schnelle Antwort!!

Das heißt ihr esst deshalb nicht mehr mit ihm??? Habe auch schon daran gedacht, dass es damit zusammen hängt. Allerdings haben wir wegen dem Schleim in letzter Zeit schon gar nicht mehr gegessen. Da er bettlägerig ist und nur wenige Stunden sitzen kann, würde ich ihm dieses Stück Lebensqualität nur ungerne dauerhaft verweigern ;(

Machen denn eure Logopäden noch Schluckübungen mit deinem Vater??

Liebe Grüße,
Bianca
#4
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Bianca,
 
mein Dad ist auch leider bettlegerisch. Wir haben das "Zufüttern" jetzt erst mal weggelassen, weil man uns in der Reha abgeraten hat. Es hatte anfangs auch gut geklappt sowohl Papa als auch wir haben uns sehr gefreut, weil ihn somit ja etwas Lebensqualität erhalten bleibt. Aber als die Schleimbildung schlimmer wurde (schon in der Reha) hat man uns davon abgeraten. Das komische war - als Papa noch in der Reha war: die Ergotherapeutin hat das Essen mit ihm geübt, die Schwestern wiederrum haben uns dringend davon abgeraten. Die Ärtzin meinte, wir sollen das nach Gefühl machen... Super was?! Wir haben gesagt, dass wir das Essen jetzt mal weglassen und abwarten, was die Schleimbildung/Husten machen. Siehe da, es ist besser geworden. Natürlich wollen, wir dass Papa mit uns isst, aber im Moment lassen wir das erstmal. Die Ergotherapeutin kommt heute zum 1. Mal zu Papa. (Bei uns hat alles etwas schwierig angefangen seit Papa's Rückkehr - die ganzen Therapeuten sind z.Teil abgesprungen, Termine wurden stets verschoben, der Hausarzt will keine Hausbesuche machen etc.)
Wie gesagt, mit dem Essen wollen wir erst dann weitermachen, wenn wir von der Ergo "grünes Licht" bekommen. Eine Logopädin war auch bereits da, aber z.Zt. sei mein Vater einfach nicht therapiefähig (er ist oft sehr agressiv und mit allem überfordert - bekommt ganz schlimme Wutanfälle etc.). Und die Logoädin meinte auch, dass sie keine Schluckübungen mit ihm machen könne, weil sie speziell für die Sprachtherapie ausgebildet sei. Schluckübungen würde die Ergo mit Papa machen.
 
Wie Du siehst, liebe Bianca, befinden wir uns derzeit in einem Teufelskreis und wissen nciht weiter. Mal heißt es, wir sollen dies und jenes ausprobieren, dann wiederum wird uns abgeraten. Und wir, als Laien bitteschön, was sollen wir denn da machen????
 
Nächste Woche Freitag kommt endlich (nach ewigem Hin und Her telefonieren) ein Neurologe und wir setzen im Moment alles auf seinen Besuch.....
 
Ich drücke Euch die Daumen und wünsche uns allen ganz viel Kraft (meine ist z.Zt. dermaßen ausgeschöpft)....
 
Ganz liebe und gleichzeitig auch verzweifelte Grüße
#5
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Lotti

Gast

Hi ihr zwei,
ihr solltet darauf achten, das eure Väter so oft es geht und so lange es geht so aufrecht wie möglich im Bett sitzen. Eine gute Möglichkeit und eine Übung zum abhusten ist es auch wenn  ihr dann (in aufrechter Position) ihren Rücken mit etwas Frischegel oder Franzbranntwein Abklopft. Die Hand dabei etwas hohl machen und von unten nach oben klopfen, das erleichtert das abhusten des Schleims.
#6
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Bianca

Gast

Ja, hab schon der Heimkehr deines Dads gelesen... ganz schön schwierig...

Bei meinem Vater ist es ähnlich seltsam: Die Schwestern geben nix, bevor die Logopädin nicht ihr ok gibt. Allerdings kann er breiiges super schlucken, nur flüssiges läuft einfach im Hals runter. Ich denke, dass er mehr Schlucken muss, damit es wieder automatischer geht und einfacher für ihn wird. Dann wird sicher auch irgendwann wieder trinken können (ein bischen Kaffee bekommt er ja schon ab und zu).
Habe manchmal auch das Gefühl, dass ich da ganz alleine vorstehe und die alle einem gar nicht helfen wollen :(

Und bei euch macht das die Ergotherapie mit dem Essen???
Da habt ihr ja aber auch eine seltsame Logopädin kennen gelernt... bei uns machen die beides.

Na gut, dann werde ich jetzt erstmal nix mehr mit ihm essen und das ganze beobachten.

LG, Bianca
#7
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Unbekannt

Gelöscht

@Bernadette
Hi Bernadette,
Ja,... finde ich auch seltsam, daß der Ergotherapeut sich um die Schluckbeschwerden kümmern soll.

Also ganz klar: Für die Schluckbeschwerden ist der Logopäde  zuständig/ausgebildet.

Er fühlt sich wohl überfordert und schiebt das Problem auf den Ergotherapeut ab.
Denke mal drüber nach, ob ihr den Logopäden wechseln könnt.

Tschüs, alles Gute und eine gute Zeit.
:)
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